Es war verdammt seltsam, wie es in Hogwarts zu ging, nachdem die vorzeitige Prüfung stattgefunden hatte. Zwar waren alle ziemlich hoffnungsvoll und meines Erachtens nach auch furchtloser aufgetreten, allerdings hatte ich mich etwas zurück gezogen.
Immer wieder hatten mich in den letzten Tagen Albträume oder Visionen gequält. Es ging um Harry und seine Freunde.
Einmal hatten sie es geschafft das Medaillon zu zerstören. Bei dieser Vision war ich kurz ohnmächtig geworden, so viel Kälte hatte mich eingenommen.
Gestern jedoch hatte ich geträumt, dass sie in großer Gefahr waren. Sie waren in einem Zelt und Schleicher waren in ihrer Umgebung auf der Suche nach etwas. Ich wusste, dass das nicht die Zukunft war, sondern ganz klar die Gegenwart, was mich ziemlich erschreckte. Ich hatte keine Ahnung, wie ich zu ihnen gelangen sollte, wenn sie mich wirklich brauchen würden, immerhin war es manchmal ziemlich schwer von Hogwarts zu apperieren. Eigentlich war es ja garnicht möglich, allerdings gab es für jeden Zauber ein schlupfloch, wie Dumbledore und auch ich schon bewiesen hatten, es kam eben auf die Stärke drauf an.Ich stand auf dem Astronomie Turm und lehnte mich über das Geländer. Es war schon Frühling, allerdings umhüllte die Dunkelheit das Gelände, mit samt dem Schloss, weshalb es ziemlich frisch und dunkel hier draußen war.
Ich hatte heute den bisherigen Tag einfach geschwänzt. Immer wieder durchzogen mich kurze Bilder. Keines davon war positiv. Im Gegenteil, jedes Mal fühlte es sich an, als würde mir jemand ein Messer in die Brust hauen, was ich nicht ganz verstand. Dennoch versuchte ich es klar zu kriegen, was ich zu tun hatte. Ich schloss meine Augen, als das nächste Bild vor meinen Augen auftauchte. Es war Draco, ich konnte ihn ganz eindeutig erkennen. Was tat er da und wen starrte er so misstrauisch an? Ich versuchte tiefer in diese Illusion einzutauschen, aber es war unmöglich, da sie nicht von mir aus gesteuert wurde.
,, Ist es Potter? " Zischte eine helle Damen Stimme hinter Draco, weshalb er kaum merkbar zusammen zuckte.
,, Ich bin mir nicht sicher." Er zuckte mit den Augen, was mir deutlich zeigte, dass er genau wusste, wer da vor ihm hockte. Das Bild drehte sich und ich sah nun quasi aus Dracos Augen. Es musste Harry sein, der da vor ihm hockte. Zwar war sein eines Auge komplett angeschwollen und er hatte seine Brille nicht auf. Auch die Narbe war weg, aber dafür konnte man immer noch seine natürlichen Gesichtszüge und einfach seine Haltung erkennen.
,, Wir müssen uns absolut sicher sein. " Es war Narzissa, die nun eine Hand auf Dracos Schulter legte und ihn kühl ansah.
Ich wusste, daß es Zeit war, das Geschehen aufzusuchen, denn die Illusion verblasste und ich erkannte das Schulgelände wieder.Ich schrieb einen Brief, nur mit meinen Gedanken, denn es musste schnell gehen. Ich schrieb hinein was ich gesehen hatte und was ich vorhatte, bevor ich es auf das Papier brachte und nach Hope rief, die sofort angefalttert kam
,, Bring den zu Ally, meine Süße. " Ich schreichelte sie kurz, bevor ich ihr einen kurzen Kuss zwischen die Augen aufhauchte und sie wegschickte.
Dann war ich dran. Ich stellte mir deutlich das Malfoy Manor vor. Wie ich mit Draco in den Ferien dort gewesen war. Ich konnte nun die Eingangshalle deutlich vor meinen Augen sehen, also fing ich an dort hin zu apparieren, in der Hoffnung, dass ich nicht zu spät war.Im nächsten Moment stand ich in der großen Eingangshalle der Malfoys. Ich starrte an die dunklen Wände, bis mich ein schmerzerfülltes Kreischen aus der Starre löste. So schnell ich konnte rannte ich in den Aufenthaltsraum, aus dem die Schreie kamen.
Umso Näher ich diesem kam, desto deutlicher erkannte ich zu wem dieses Schreien gehörte. Als ich die Tür aufstoßen wollte, nahm ich Stimmen hinter mir war und zauberte mich unsichtbar.
Ich drückte mich an die Wand und wartete, bis ich die Stimmen zuordnen konnte. Schließlich liefen Ron und Harry eilig an mir vorbei. In ihrem Blicken lag Furcht, aber dennoch sahen sie eher aufgebracht aus, was ihr schnelles Tempo erklärte. Aus irgendeinem Grund löste ich den Zauber nicht sondern wartete, was sie vorhatte.
Angst machte sich in mir breit. Angst davor meine Freunde zu verlieren. Aber vor allem Angst davor Draco wieder zu sehen und erneut mit unseren Seiten Entscheidungen konfrontiert zu werden.
Ohne irgendeinen Plan zu haben, schienen sie einfach alles zu stürmen versuchen.
Ich jedoch stand immer noch dort und beobachtete, wie die Jungs die Tür aufschlugen und den anderen ihre Zauberstäbe kämpferisch entgegen hielten.
Ich ging auf sie zu und bewegte mich unsichtbar durch den Raum. Mein Blick blieb stehen, ich musste mir die Hand vor den Mund schlagen, um nicht los zu schreien als ich Dracos leeren Blick entdeckte. Dann noch Hermine, die reglos auf dem Boden lag. Wie konnte es nur so weit kommen?
,, Expeliamus." Ron emtwaffnete Bellatrix, daraufhin fingen sie alle an sich zu duellieren. Harry gegen Draco und Ron gegen Narzissa. Es sah nach einem Gleichstand aus. Doch als ich mich umdrehte, erschrak ich. Bellatrix schnappte sich Hermine und bedrohte sie mit einem Messer.
,, Stop! " Rief sie nun und leckte sich dabei spöttisch über die Lippen.
Die Jungs unterdrückten ein Schluchzen. Nach mehreren Aufforderungen ihren Zauberstab fallen zu lassen, ließen erst Ron und dann auch Harry seinen Zauberstab fallen, als Hermines Ausdruck immer ängstlicher wurde.
Als ich die eingravierten Buchstaben in ihrem rechten Arm erkannte, musste ich mich an der Fensterbank abstützen. Ich war zwar nicht mehr zerbrechlich, aber dennoch grün und blau geprügelt und genauso fühlte ich mich eben auch.
,, Sammel die Zauberstäbe ein, Draco! " Zischte sie wieder histerisch und ich konnte nur quälend dabei zu sehen, wie Draco ihren Anweisungen folgte.
,, Jemand muss den Dunklen Lord rufen. Er wird begeistert sein, dann sind wir all unsere Sorgen los." Krächzte sie und sah angespannt zu ihren Familien Mitgliedern, die nun alle um sie herum standen.
Dracos Augen waren verschlossen und seine Haltung geknickt. Er hatte furchtbare Angst, vor dem was gleich passieren würde, denn Lucius stülpte schon sein Ärmel hoch. Mir reichte es nun endgültig.
Ich ließ gerade meine Tarnung fallen, als über uns ein Quietschen auftauchte. Ich starrte nach oben. So wie alle anderen auch. Außer einer. Ich spürte Dracos ungläubige Blicke auf mir, doch wusste, dass mich noch kein andere wirklich war genommen hatte. Da der kleine Hauself Dobby über uns am schweren Kronleuchter herum schraubte.
Ich kannte Dobby. Er war mir einmal in Dumbledores Büro begegnet, als Lucius Malfoy da war und Dobby zu diesen Zeiten noch im Dienst der Malfoys stand. Er hatte Dobby wirklich schrecklich behandelt, weshalb ich aus dem Hinterhalt einige Streiche auf ihn ausübte. Natürlich hatte ich nicht einfach mitten im Raum gestanden, immer hin wurde meine Existenz geheim gehalten, weshalb ich oben auf der Treppe gesessen und mich versteckt hatte. Nur Dobby hatte bemerkt, dass ich für die vielen Ausfälle von Lucius verantwortlich gewesen war und bedankte sich dafür im übermaß bei mir. Dobby half immer seinen Freunden. Er war wirklich die treueste Seele, die ich kannte.
Nun wusste keiner mehr, ob er mich oder Dobby anstarren sollte. Als jedoch der Kronleuchter abstürzte und Dobby apparierte, reagierten alle schnell. Hermine machte einen großen Satz nach vorne und die Jungs fingen sie behutsam auf.
Wenn man's genau nahm, dann fiel sie eigentlich nur in Ron's Arme, was mir umso besser gefiel.
Auch ich machte einen sprung und stand nun neben den dreien. Auch Dobby hatte sich zu uns gesellt, nur Harry rannte los und riss Draco alle Zauberstäbe aus der Hand. Draco konnte nur hilflos dabei zu sehen, wie er siegessicher zu uns zurück kehrte
und so standen wir dort. Zusammen mit einem Kobold, den ich nicht kannte, Luna und einem alten Mann, der mir ziemlich bekannt vorkam. Vollkommen ratlos, wo sie auf einmal alle herkamen, konnte ich nicht anders , als Dracos Blick zu suchen. Unsere Augen trafen sich nun zum ersten Mal und sofort durchlief mich ein Kribbeln, das Klibbeln, was ich die ganze Zeit vermisst hatte. Das Ziehen im Magen, wonach ich die ganze Zeit gesucht hatte. In seiner Gegenwart war es wieder da. So stark wie noch nie zuvor, bei diesen komplizierten Umständen.
Ich starrte ihn an, solange bis mich Harry am Arm packte.
,, Konzentriere dich! " Knurrte er. Ich konnte jedoch nichts machen außer leicht zu lächeln.
,, Freut mich auch dich zu sehen." Ich drückte leicht seine Hand und er erwiderte die Geste kurz, bevor Dobby Narzissa entwafnetee und alle noch enger an einander rückten.
,, Wie kannst du es Wagen eine Hexe zu entwaffnen. Noch dazu deine Gebieterin. Du wolltest sie töten!" Schrie Bellatrix Dobby ausser sich vor Wut an, doch dieser schien genauso empört zu sein
,, Dobby ist ein freier Elf und nur hier um seine Freunde zu beschützen. Außerdem wollte Dobby niemals eine Hexe töten. Höstens verstümmeln oder verletzten!" Verteidigte er sich stolz, was mich leicht lächeln ließ. Doch als ich zu den Malfoy blickte sah ich Lucius verwirrten Blick, Narzissas ungläube Atmung und Dracos zerissenen Blick mir gegenüber. Ich hätte ihn am liebsten sofort in den Arm genommen.
Es wurde langsam unscharf, weshalb Dobby zu apparieren beginnen musste. Ich ließ mich darauf ein, doch als ich im letzten klaren Moment erkannte, dass Bellatrix ein Messer zu werfen begann, schrie ich.
Mit aller Kraft wehrte ich mich nun gegen den Zauber, ich wusste ist hatte keine andere Chance, als Harry's Hand loszulassen. Dafür umfasste ich dabei Dracos Zauberstab und ließ von der Gruppe ab.Ein tiefer Schmerz durchzog mich, als ich wieder zu mir kam. Meine Brust schien zu zersplittern, das Gefühl ähnelte dem zumindest. Ich versuchte mich zu orientieren, doch meine Augen sahen immer noch nur das helle Licht von Dobbys Apparieren.
,, Lucie! " Schrie eine alt zu gewohnte Stimme und langsam konnte ich abgesehen von dem unbeschreiblichen Schmerz in meiner Brust etwas wahr nehmen.
Ich erkannte die dunkle Halle des Mafoys Manor. Bellatrix dunkles Lachen hatte sich in ein kleinen Schrei verwandelt, während Lucius mich einfach abwesend anstarrte, schien Narzissa mich fast schon mitleidig zu betrachten. Zumindest weitete sie ihre Augen und hielt sich eine Hand vor den Mund.
Ich konnte nun endlich die Ursache für den Schwindel, und die Schmerzen sehen. Das Messer was sie geworfen hatte, hatte ich wie gewollt aufgefangen. Naja es steckte in meiner Brust, also eher weniger aufgefangen.
,, Nein! " Sofort sah ich Draco auf mich zu kommen, doch ich konnte mich nicht bewegen. Mir blieb die Kraft aus. In seinen Augen spiegelten sich Tränen. Seine Gesichtzüge waren unkontrolliert und sein Kiefer arbeitete schwer.
,, Nicht." Versuchte ich ihn von mir fern zu halten, doch es schien ihm egal zu sein, dass seine Familie , das Böse um uns herum stand.
Er umfasste meine Taille und starrte verzweifelt auf das Messer.
,, Wieso hast du das getan?! Du darfst nicht sterben." Er flüsterte, sodass ihn die anderen nicht verstehen konnten. Seine Stimme zitterte, doch er war genauso wütend, wie traurig.
,, Ich lasse meine Freunde doch nicht sterben." Setzte ich mit fester Stimme an, doch meine Beine brachen unter mir zusammen, wofür ich sie maßlos verfluchte.
Ich fiel in seine starken Arme und er sank mit mir zusammen auf den Boden.
,, Hier. Den brauchst du vielleicht noch." Ich hielt ihm sein Zauberstab hin, doch er stutze nur lächelnd.
,, Du bist unglaublich." Er sah mir tief in die Augen, bevor er mir einen Kuss auf die Stirn drückte. Ich schloss meine Augen, das unbeschreibliche Gefühl in meinen Bauch übertönte den Schmerz in meiner Brust. Zumindest für einen kurzen Moment.
Ich blutete den ganzen Boden voll, doch Draco ließ mich nicht los.
,, Was soll das? Wer ist diese Kleine? " Zischte Bellatrix histerisch und kam auf uns zu. Doch Narzissa hielt ihre Schwester an der Schulter fest.
,, Schon gut, lass die Beiden machen. Sie ist dabei zu sterben." Wie nett von ihr. Aber das Bellatrix nicht näher kam und sich mit einem Todes Blick mir gegenüber abwantde war das einzig wichtige.
Draco warf seiner Mutter einen kurzen Blick zu, bevor er mich hoch hob und sich auf den Weg nach oben machte.
Ich hielt mich an seiner Brust fest und genoss seine Nähe für diesen Moment.
,, Bleib stark. " Hauchte er mit ins Ohr. Und ich nickte nur. Ich wusste, dass ich das überleben würde. Mit jeder Sekunde die ich bei ihm war fühlte ich mich stärker, besser.In seinem Zimmer angekommen hiefte er mich auf sein Bett und lief nervös durch sein Zimmer.
,, Draco. " Beruhigte ich ihn, sodass er mich erschöpft ansah.
Ich jedoch versuchte mich leicht aufzusetzen und wandte mich dem Messer zu, das immer noch in meiner Brust steckte.
,, Was machst du da?" Er schnappte nach Luft, als ich den Griff packte. Ich warf ihm ein verkrampftes Lächeln zu, bevor ich tief durch atmete und das Messer aus meiner Brust zog.
DU LIEST GERADE
The Reality Become True-Destiny Never Lies?!
Fiksi PenggemarDies ist die Fortsetzung von,, And Suddenly Everything Is Differnet". Lucie ist nun im 7. Schuljahr in Hogwarts, doch seid Snape Schulleiter ist, hat sich alles verändert. Lucie macht es sich nun zur Aufgabe die anderen Schüler in Hogwarts vor den...