13.Erneute Trennung

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Er lag immer noch auf mir, als er erleichtert seufzte.
,, Du weißt gar nicht, wie sehr ich das vermisst habe. " Ich spürte immer wieder sein Gewicht auf mich eindrücken, wenn er ausatmete.
,, Ich auch, das kannst du mir glauben. Und mir würde es wirklich nichts aus machen, in diesem schönen Moment zu sterben, allerdings nicht weil ich von dir erquetscht wurde."
Ich musste leicht grinsen, doch hatte kein Platz um richtig zu atmen, weshalb ich es einfach ließ.
Draco dagegen drückte mir einen langen Kuss auf den Mund, bevor er sich von mir runter rollte und mich in seinen Arm zog, bevor er uns beide zudeckte.
,, Du weißt das ich dich nie wieder los lasse oder? " Begann er nach einer kurzen Stille.
Ich kuschelte mich an ihn und hielt mich an ihm fest. Das alles hier war viel zu schön um war zu sein. Nicht nur, dass er es durch seine Liebe geschafft hatte mich zu heilen. NEIN, er war das einzige was ich auf der Welt wirklich begehrte.
,, Draco... "Begann ich ebenfalls doch mir fehlten die Worte um den Moment nicht zu zerstören.
,, Schon gut." Er schlang seine Arme von hinter um meinen Bauch und verschränkte seine Finger mit meinen. Sofort kehrte die Hitze wieder zurück und ich wollte ihn ebenfalls nie wieder los lassen. Solange hatte ich auf diesen Moment gewartet, dass wir beide wussten, es war nicht möglich, ließ mich erschauern.
Doch jetzt zählte nur dieser Moment. Nicht mehr als das würde mich am Leben halten. Nur dieser Junge, der mich ganz fest im Arm hielt, den ich meine Jungfräulichkeit, mein Herz und mein Leben geschenkt hatte. Nur er konnte mich retten oder vernichten.

,, Du musst gehen. " Er hauchte es so leise und bedrückt an mein Ohr, dass ich mich instinktiv noch enger an ihn krallte.
Ich drehte mich um und zog ihn in eine unkontrollierte Umarmung.
Sofort schloss er seine Arme ebenso fest um meine Taille und drückte sein Gesicht in meine Schulter.
,, Ich kann nicht. Es geht einfach nicht. "Tränen stiegen mir in die Augen und brannten unfassbar, als sie meine Haut berührten. Der Schmerz, der mich all die Monate gequält hatte, kehrte zurück und ich löste mich von ihm, um meine Lippen ganz fest auf seine zu pressen.
Wie würde ich nur ohne ihn leben können?
Er drückte mich noch fester an sich und schob angespannt seine Zunge zwischen meine Lippen. Sofort stießen unsere Zungen aufeinander und ich versuchte nicht bei all den Tränen zu ersticken. Es waren sogar Tränen von ihm dabei, die sich ihren Weg über unsere noch vereinten Lippen machten.
Alles in mir zersprang bei dem Gedanken an eine erneute Trennung. Ich wusste, dass ich es nicht überleben würde, so verletzlich wie es mich machte.
,, Du musst gehen. " Versuchte Draco mich erneut von sich zu stoßen, aber keiner von uns machte eine Anstalt den anderen los zulassen.
,, Ich weiß." Hauchte Ich dennoch und ließ die letzte Träne den Weg über meine Wange antreten.
,, Du sollst nur eins wissen:" Ich gab ihm noch einen langen Kuss auf die Lippen, bevor ich mich ganz langsam von ihm lößte und aufstand. Ich zog meine Kleidung an ohne ihn anzusehen. Zu schmerzhaft wäre es gewesen. Zu schwer.
Als ich angezogen war, ging ich zurück zu ihm und nahm sein Gesicht in meine Hände. Drückte Meine Stirn gegen seine und schloss schweren Herzens meine Augen.
,, Draco. Lucius. Malfoy. Ich liebe dich, so wie noch nie irgendjemand jemand geliebt hat !" Jedes einzelne Wort betonte ich als wäre es mein letztes. Er legte weinend seine Lippen auf meine und ich apparierte, noch in unserem Kuss. Natürlich hatte ich ihn dabei von mir losgelöst, um ihn nicht mit zu nehmen. Obwohl es genau das war, was ich wollte. Ihn bei mir.  Für immer!

Dracos Sicht:

Und so verschwand sie. Noch in unseren Kuss.
Ich traute mich nicht die Augen zu öffnen, denn ich wusste, dass sie nicht da war, um mir meine Last abzunehmen.
Stattdessen ließ ich mich auf mein großes Bett zurück fallen und zog den Schmerz der Einsamkeit in mir auf.
Sie hatte mich gebrochen. Die erste und einzige. Nur ihr gehörte mein Herz. Für immer.
Doch ich war ein Malfoy, ich hatte da unten eine Familie, die ziemlich ratlos war. Mir wurde eben die Last mitgegeben ein Teil dieser Familie zu sein.
,, Draco! " Kam es schon von unten geschriehen. Dann noch meine Geistes kranke Tante. Na vielen Dank auch. Vollkommen außer mir vor Wut schlug ich gegen mein Kissen. Dann nahm ich Es und schleuderte es mit einem Schrei tief aus meiner Brust gegen einen Schrank. Bilder fielen herunter uns das Glas der Rahmen zerbrach. Noch mehr Wut schäumte in mir auf. Darüber Lucie erneut verloren zu haben und meiner Familie bei stehen zu müssen.
Ich sprang auf und warf eine Komode um. Ich rannte zu dem Regal, auf dem die Rahmen noch gerade gestanden hatte. Ich nahm die restlichen und schleuderte sie gegen die Wand mir gegenüber. Der Aufprall, das brechen des Glases klang wie Musik in meinen Ohren, auch wenn es meine Wut kaum besämftigte.
,, Draco verdammt, was tust du? " Es war die aufgebrachte Stimme meiner Mutter, die nun laut vor Sorge schrie.
,, Mutter, ich komme gleich." Versuchte ich sie zu beruhigen, doch Schritte näherten sich im Flur, weshalb ich mir schnell meine Klamotten anzaubauberte.
Als ich den Blick auf meinen Zauberstab senkte, biss ich mir ausversehen auf die Zunge.
Ich stöhnte auf. Wegen dem Schmerz und wegen dem Zauberstab. Lucie hatten ihn mir zurück gebracht, dabei hatte ich das garnicht verdient.
Dabei hatte ich sie nie verdient gehabt.

,, Wo ist sie? " Mutter stürmte in mein Zimmer und sah mich aufgebracht an. Als sie mich jedoch näher betrachtete, verzog sie eher mitleidig ihr Gesicht und kam bedrückt auf mich zu.
,, Liebling?" Sie wollte mir über den Arm streichen, um mich zu beruhigen, aber das ließ ich nicht zu. Keiner sollte mich anfassen, wenn ich nicht Lucie berühren konnte.
,, Schon gut Mutter, sie ist weg." Mit diesen Worten schenkte ich ihr zwar kein glückliches aber immerhin ein ausdrucksloses Gesicht.
,, Ich weiß." Ohne das ich es wollte, zog sie mich in ihre Arme und streichte mir sanft über den Rücken.
Erst wehrte ich mich noch dagegen, aber war dann doch froh ihre Nähe zu spüren. Sie war immerhin der Grund, warum ich noch hier war.
,, Du tust das Richtige." Versuchte sie mich wieder zu beruhigen, allerdings machte es das große Loch in meinem Bauch nicht besser.
,, Mutter." Ich lößte mich still von ihr, mit dem leeren Gesicht, das üblich für unsere Familie war.
,, Es geht mir gut. " Versicherte ich ihr, auch wenn ich damit nicht nur sie belog.
,, Ich weiß. " Wieder nickte sie wissend, was mir einen erneuten Stich ins Herz versetzte.
,, Lass uns gehen. " Auch wenn ich alleine sein wollte, wusste ich, dass die anderen da unten auf meine Anwesenheit bauten.
Mutter nahm mich an der Hand und drückte sie noch einmal, bevor wir uns auf den Weg nach unten machten.

,, Wo ist denn die bezaubernde Schlampe hin? " Grinste Bella belustigt, was mich Mutters Hand fast zerquetschen ließ. Diese jedoch sah nur aufmunternd zu mir auf.
,, Sie ist bei Snape, so wie es am besten ist." Übernahm Mutter für mich das Sprechen.
Mit kalter Stimme wandte sie sich zu ihrer Schwester und zog sie von mir weg. Sie wusste, dass es zu gefährlich war, mich hier ihr gegenüber stehen zu lassen, weshalb ich ihr dafür sehr dankbar war.
,, Sohn, ich dulde dieses Fehlverhalten kein zweites Mal. " Vater stand mir Rückengekehrt zu und betrachtete seinen für ihn so heiligen Zauberstab.
,, Bitte?" Versuchte ich mich aus dem Thema zu winden, doch er drehte sich kaltmütig zu mir zu.
,, Wegen dir ist Potter entwischt und wir, wir müssen das ausbaden. " Fletschte er wütend die Zähne und packte mich am Handgelenk.
,, Warum ich? " Keuchte ich, als er mich auf den Boden stieß.
,, Du bist ihr vertraut. Du magst sie. Du magst sie alle! " Unterstellte er mir und fügte mir durch eine Klinge, stechende Schmerzen zu.
,, Vater, bitte... " Versuchte ich mich zu erklären, doch er hörte nicht auf mir die Arme auf zu Schlitzen. Ich kannte dieses Zenarium. Gleich würde er es heilen, als wäre nix geschehen.
,, Das stimmt nicht!Und das weißt du!" Stieß ich abwertend aus, was sein Blick kurz aufhellen ließ.
,, Lüg nicht. Sie ist dir zugetan!" Ich schnellte hoch.
,, So ein dreckiges Schlammblut! " Diesmal wehrte ich mich und stieß ihn zurück. Das hatte ich noch nie getan, aber er hatte nicht das Recht mein Mädchen zu beleidigen.
,, Bist du völlig verrückt geworden? " Keuchte er, schon rot vor Wut.
,, Sie ist kein Schlammblut. Sie ist ein Reinblut und du wirst sie nie wieder beleidigen!" Schrie ich Fuchsteufelswild.
,, Bei Merlin ich schwöre dir, du wirst sie vergessen! " Schrie er zurück, aber das kümmerte mich nicht.
,, Wenn es sie nicht geben würde, würde ich es auch nicht mehr tun. Dann wäre ich unter deinem Einfluss zu Grunde gegangen." Wurde ich nun etwas ruhiger, doch er bekam deutlich von mir zu spüren, wie sehr ich ihn verabscheute.
,, Draco!" Kam es nun von meiner Mutter, die hinter uns im Salon auftauchte.
,, Sohn! Wir haben hier alle zu kämpfen! " Sein Gesicht war blass und wütend, doch ich wusste, dass er sich mehr selbst Mitleid schenkte, als sonst irgend jemand. Also ließ ich von ihm ab und eilte zurück in mein Zimmer. Ich bereute es auf dieser Welt leben zu müssen.

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