2018
Amy Stone.Den ganzen restlichen Tag musste Ich ununterbrochen an das Tagebuch denken.
Leider blieb mir die Zeit aus weiter zu lesen, da wir Besuch hatten, jedoch konnte ich mich jetzt endlich in mein Bett zurück ziehen.
Mit mehreren Kissen mache ich es mir bequem und schlage das Buch auf.10.04.1912
Cathe Brown.Die beiden Männer führen uns über das ganze Deck der ersten Klasse, nach einer Weile werde ich jedoch langsamer und konzentriere mich auf die wundervolle Aussicht.
"Die Aussicht ist atemberaubend nicht wahr, Miss?."
"Da haben sie recht, Mr. Murdoch. Sie ist Wundervoll."
Lächelnd sehe Ich Ihn kurz an, ehe Ich wieder schweigend auf den Ozean Blicke worin sich die Nachmittags Sonne spiegelt."Als Kind wollte Ich immer auf einem großen Schiff Arbeiten, viel von der Welt erkunden und den Ozean erkunden.. Sie können alles von dieser Welt sehen." Seufzend breche Ich unser Schweigen und Blicke Ihn an.
"Nun Miss, so einfach ist das alles leider nicht." Der junge Mann lacht rau auf und wir bleiben stehen. "Ein Offizier zu sein, ist ein sehr spannender Beruf, jedoch haben wir wirklich viel Arbeit und Verantwortung auf uns. Immerhin sind hier 2200 Seelen auf der Titanic, um die wir uns Tag und Nacht kümmern müssen."
"Das kann ich mir vorstellen, Mr. Murdoch. Tut mir leid." meine Lippen bilden sich zu einem sanften und entschuldigenden Lächeln, ehe ich mich wieder zu meinen Eltern begebe.Abends sitze Ich schweigend mit meinen Eltern und ein paar weitere reiche Menschen beim Dinner im großen Speisesaal.
Vor meinen Augen spielt sich mein ganzes Leben ab, was mir das Gefühl gibt meine Luft würde abgeschnürrt werden.
Amerika, Heiraten, langweilige Dinner. Ein langes, langweiliges und vorallem eingesperrtes leben, mit einem Mann der doppelt so alt ist wie ich.Ich verabschiede mich ohne etwas gegessen zu haben von den anderen und verlasse leise schluchzend den Saal mit schnellen Schritten.
Mit Tränen in den Augen gehe Ich an das Deck und schnappe tief nach Luft.Ich wünschte Ich wäre ein normales Mädchen. Eine Frau die sich aussuchen darf wem sie heiraten möchte, die auf die große Liebe warten darf. Eine Frau die sich ihren Lebensweg alleine aussuchen darf.
Leise aufschluchzend lehne Ich mich an die Reling und schließe einen Moment meine Augen um mich wieder zu Ordnen.
"Guten Abend, Miss Brown. Sie frieren doch fürchterlich."
Mr. Murdoch's Stimme holt mich aus meinen Gedanken und schnell wische Ich die Tränen von meinen Wangen.Mr. Murdoch legt mir seinen warmen Mantel über meine Schultern und sieht mir mit einem frechen Lächeln auf seinen Lippen in die Augen, während ich mich unbewusst an den Stoff seines Mantels schmiege.
"Vielen Dank."
"Mit Vergnügen, Miss. Darf ich sie auf einen Spaziergang einladen?"
"Sehr gerne."
Mr. Murdoch bietet mir seinen Arm an, andem Ich mich dankend einhake.Das erste Mal in meinem Leben, fühle ich mich wohl und verstanden, als würde er in meine Seele blicken können. "Erzählen sie mir bitte etwas von Ihnen, Mr."
Mr. Murdoch sieht mich an und lacht leise auf. "Wissen Sie Miss, über mich gibt es gar nicht so viele interessante Dinge zu Wissen. Aber bitte, erzählen sie mir doch etwas über sie.""Also das, müssen sie wohl selber raus finden, Mr." Mit einem zwinkern blicke ich in seine Augen, nehme anschließend seinen dunkel blauen Mantel von meinen Schultern und drücke ihm ihn in die Hände.
"Vielen Dank für den Spaziergang. Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht, Mr. Murdoch."
"Das wünsche ich Ihnen ebenfalls." der Offizier gibt mir einen sanften Handkuss, was meine Haut für einen kurzen Moment kribbeln lässt ehe Ich mich wieder in das Innere des Schiffes begebe."Cathe!" Unauffällig rolle Ich kurz mit meinen Augen, ehe auch mich zu meiner Mutter wende.
"Was sollte das eben, Catheline? Habe Ich dir denn nicht beigebracht, dass man am Tisch sitzen bleibt? "
Meine Mutter kommt aufgebracht zu mir und sieht mich mit ihren strengen grauen Augen an."Mutter, ich habe mich nicht gut gefühlt und habe etwas frische Luft gebraucht."
Entschuldigend sehe Ich sie an.
Mit meinen Eltern hatte ich so weit ich mich erinnern kann noch nie ein liebevolles Verhältniss. Sie haben seit ich denken kann, über mein Leben bestimmt und mich streng erzogen. Liebe und Zuneigung durfte ich also sogesehen nie fühlen. Nur von meiner Großmutter, sie war das Gegenteil von meiner Mutter."Wir sehen uns Morgen beim Frühstück. Gute Nacht." mit diesen Worten begibt sie sich in ihre Suite und auch Ich begebe mich in meine.
"Gute Nacht, Mutter."Es ist schwierig, jeden Tag die perfekte Tochter zu spielen obwohl man einfach nur diejenige sein möchte, die man ist.
Meine Fehler werden nicht toleriert. Deshalb versuche Ich keine zu machen, was nicht einfach ist und der größere Fehler ist.Mittlerweile ist es schon ziemlich spät, Ich ziehe mir mein weißes Schlafkleid an und öffne meine Haare.
Nachdem Ich mich frisch gemacht habe, lege Ich mich in mein Bett und schließe seufzend meine Augen.
Am liebsten, würde ich einfach nicht mehr aufwachen. Ich wünschte ich hätte dieses Leben schon hinter mir.Nachts kommt alles hoch, was man den ganzen Tag über verdrängt hat.
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Titanic Dear Diary.
FanfictionEin Tagebuch. Ein Tagebuch, dass das Leben einer jungen Amerikanerin für immer verändern wird. Ein Tagebuch mit der Geschichte von der Verbotenen Liebe zwischen Cathe Brown und William Murdoch. ©realxmariina "We're all Stories in the End."