Kapitel 15.

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Cathe Brown.
14.04.1912

"J.. Ja, das darfst du." Ich stehe langsam auf und William bietet mir seinen Arm an, andem ich mich dankend einhacke.
"Ich zeige Ihnen jetzt meinen Lieblingsort auf dem Schiff, andem ich mich gerne zurückziehe." lächelt William und gemeinsam gehen wir mit einem vertrautem Schweigen über das Deck.
An einem etwas ruhigerem Platz bleiben wir stehen, und William öffnet eine Tür. "Nach ihnen."

"Danke." Neugierig betrete Ich den Raum, dicht gefolgt von dem Offizier.
"Eigentlich ist dies nur den Offizieren erlaubt zu betreten, aber hier kommt nie jemand her." lacht der junge Mann und ich sehe mich etwas in dem Raum um, eine offene Luke am Boden deutet wohl darauf, dass dies ein weiterer Weg in das innere des Schiffes ist.
William sieht mir in die Augen und zieht mich plötzlich vorsichtig an sich. "Wie fühlst du dich?" flüstert Er und streicht mir eine lose Haarsträhne hinter mein Ohr.
"Ich fühle mich sehr gut." hauche ich und lächel sanft, während meine Augen zu seinen Lippen wandern. "Und das Dank dir." mit diesem Satz lege ich einfach meine Lippen auf seine.

Das schlechte Gewissen in mir plagt mich total, da ich weiß, wenn uns jemand erwischt verliert William seine Arbeit und kann große Probleme bekommen. "Über was denkst du nach, Cathe?" Der Offizier löst sich etwas von meinen Lippen und wir sehen uns in die Augen. "Ich habe angst, dass du wegen mir Probleme bekommen wirst. Probleme mit Chames, mit der White Star Line oder sonst jemanden bekommst."

"Mach dir nicht so viele Gedanken. Sobald wir in Amerika angekommen sind, wirst du ein neues Leben beginnen."
Nachdenklich sehe ich ihn an und nicke leicht. "Solange ich das Leben mit Dir an meiner Seite führen darf."
"Wenn du das möchtest, dann liebend  gerne." William legt seine Lippen auf meine und wieder überkommen mich so viele Gefühle für diesem Mann.
Mein kompletter Körper kribbelt in seiner Nähe und ich fühle mich einfach nur wohl.
"Cathe Brown, ich denke.. Nein Ich weiß es, ich habe mich in dich verliebt." flüstert William und beißt vorsichtig auf meine Unterlippe.
"Und ich habe mich in dich verliebt, William Murdoch."

Amy Stone
2018

Wow.. Ich freue mich so unfassbar, daß die beiden zueinander gefunden haben.
Lächelnd packe ich das Buch wieder in meine Tasche und verlasse das Café nachdem Ich bezahlt habe. Leise seufzend steige ich in mein Auto und fahre zu mir nachhause. Hoffentlich hat sich Christian wieder etwas beruhigt und wir können uns endlich aussprechen.
Nach unserem Streit gestern Abdnd haben wir kein Wort mehr miteinander gesprochen und dieses Gefühl hasse ich mehr als alles andere.
Christian findet, ich würde Ähnlichkeiten zwischen ihm und William suchen und ihn verbiegen wollen.
Natürlich war William ein toller Mensch, so wie ihn Cathe beschrieb, aber ich liebe Christian so wie er ist und möchte ihn nicht anders.
Da ich zu viel in Gedanken verloren bin, merke ich nicht wie Ich von der Straße ab komme und gegen einen Baum fahre.
Ein lauter Krach und plötzlich umgibt mich die Dunkelheit.

Cathe Brown.
14.04.1912

Spät Nachmittags spaziere Ich mit einem glücklichen Gefühl über das Deck und kann kaum aufhören zu lächeln. Leider konnten William und ich nicht lange Zeit verbringen, da er dringend von den anderen Offizieren gerufen wurde anscheinend gibt es ein wichtiges Problem.
Seufzend sehe Ich zu Chames der mir mit meinen Eltern entgegen kommt. "Darling hier bist du ja. Wir haben dich überall gesucht." Chames setzt ein gespieltes Lächeln auf und küsst meine Wange.
"Chames, hör mir deinem Gott verdammten geheuchle auf." fauche ich den Mann an, wofür ich sofort entsetzt Blicke meiner Eltern ernte, was mir aber mittlerweile egal ist.

"Cathe Brown!" Mein Vater sieht mich mahnend an und auch der Gesichtsausdruck von Chames verfinstert sich. "Ich habe es satt. Ich bin weder eure Marionette oder sonst irgendetwas. Chames ich werde dich nicht heiraten, und ihr könnt mich auch nicht zwingen es zu tun. Ich werde in Amerika einen anderen Weg einschlagen und mein Leben mit einem Mann verbringen den Ich auch wirklich liebe und..."

Ein klatschen und anschließend das brennen auf meiner Wange unterbricht mich und lässt mir Tränen in die Augen treten. Automatisch legt sich meine Hand auf die Stelle ander mein Vater seine Hand nieder ließ. Entsetzte Blicke anderer Passagiere bohren sich in meinen Körper. "Du bist nicht mehr meine Tochter. Du bist ein Abschaum der Familie."

Die Worte meines Vaters dringen tiefer in mein Herz als sein Schlag. Der Blick meiner Mutter, zeigt mir das erste Mal in meinem Leben Trauer, Sorgen und dennoch liebe.
"Es tut mir leid, dass Ich nur eure Tochter bin, wenn ihr über mein Leben entscheiden könnt." flüstere Ich und sehe zu Chames. "Wage es nicht einmal mich anzusprechen geschweige denn auch nur an mich zu denken, Chames Herrinson."
Mit diesen Sätzen drehe ich mich um und laufe in das Innere des Schiffes wobei Ich meinen Tränen freien Lauf lasse während ich die Richtung meiner Suite ansteuere.

Einerseits bin ich erleichtert frei zu sein, andererseits kann ich mir vorstellen daß die nächsten Tage alles andere als ein Traum werden.

Titanic  Dear Diary. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt