Kapitel 11.

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13.04.1912
Cathe Brown.

Nachdem die Führung auch endlich zu Ende ist, ziehe Ich mich zurück in meine Suite.
Dort angekommen lasse ich mir ein heißes Wasser in die Wanne und ziehe meine Kleidung aus.
Hat Rose recht und ich habe mich wirklich in William verliebt?
Aber, fühlt er überhaupt auch etwas für mich?
Seufzend setze ich mich in die Badewanne und genieße das Gefühl vom warmen Wasser auf meiner Haut.

Nachdem Ich mich gewaschen habe, gehe ich zu meinem Kleiderschrank und nehme dort ein wunderschönes Kleid hinaus.
Ich rufe mein Dienstmädchen Allison die mir besorgt musternd mein Korsett schnürt. "Sie haben sehr abgenommen, Miss."
"Das ist der ganze Stress, irgendwie vergeht mir der Appetit." seufzend sehe ich sie an. Allison arbeitet schon sehr lange für uns, weshalb sie auch mitbekommt was Ich zuhause alles mitmachen muss.

"Sie müssen auf sich aufpassen, Cathe. Ich mache mir wirklich Sorgen um sie. Ich betreue sie schon seit sie auf der Welt sind und mittlerweile sind sie wie eine eigene Tochter für mich."

"Das musst du nicht Allison, es geht mir gut." Sanft lächel ich sie liebevoll an und lege meine Hände um ihre Hand. "Wenn Ich fertig gemacht bin, hast du den Abend frei. Ruh dich etwas aus."
"Ich wünschte Ihre Eltern wären genauso wie sie, Cathe. Vielen Dank." Die ältere Dame sieht mich mit ihren Mütterlichen lächeln an und wieder wünschte ich mir, sie wäre meine Mutter.

Allison hilft mir in in mein gewähltes Kleid und schnürt auch dieses zu. Anschließend fängt sie an mein Gesicht etwas zu schminken und meine Haare zu bändigen. "Sie sehen Wunderschön aus, Cathe."
"Danke dir Allison, du hast jetzt frei." Dankend umarme ich die ältere Frau und Blicke anschließend auf die Uhr.
Noch knapp eine Stunde bis Ich mich auf den Weg machen sollte.
Ich schnappe mir mein Lieblingsbuch und fange an es zum zehnten Mal zu lesen.

Die Liebesgeschichte im Buch hilft mir etwas in eine andere Welt zu fliehen und mich abzulenken.

2018
Amy Stone.

Wieder Klappe Ich das Buch zu und habe Tränen in den Augen. Mittlerweile sind schon zwei Tage vergangen seit wir an der Stelle waren, wo die Titanic anlegen hätte sollen. Leider fand ich die letzten Tage kaum Zeit um in dem Tagebuch zu lesen, jedoch ging es mir einfach nicht aus meinem Kopf.
Wer kennt das denn nicht, wenn man sich für etwas so unfassbar interessiert das man nurnoch daran denken kann. Selbst auf der Arbeit bin ich unkonzentriert, was mir auch schon den ein oder anderen Ärger eingebrockt hat.

In den Augen meines Vetlobten bin ich schon süchtig danach.
Aber bitte wie viele Menschen haben so ein Glück? Wenn man sich für etwas so sehr interessiert und dann findet man so wertvolle Dinge mit einer unfassbaren Geschichte.

Seufzend stehe Ich auf gehe an das Fenster. Draußen ist mittlerweile alles Schnee weiß und Weihnachten rückt auch immer näher. Für einen kurzen Moment stelle Ich mir bildlich vor wie William und Cathe mit ihrem Kind im Garten sitzen und Tee trinken, gemeinsam Schneemänner bauen und Weihnachten verbringen.
Ich beschließe noch einmal auf den Dachboden zu gehen und sehe mich dort weiter um, vielleicht finde Ich noch etwas zu Cathe oder William.

Etwas abseits der anderen Kisten finde Ich noch eine kleine Schachtel. Neugierig wische Ich den dicken Staub von dem Deckel. "1912." Lese Ich die Schrift vor  renne sofort aufgeregt nach unten, wo ich mich wieder auf das Sofa setze. Behutsam öffne Ich den Deckel der alten Kiste und nehme mit zitternden Händen Bilder hinaus.
Das Bild eines Offiziers fällt mir sofort in die Augen und nervös betrachte Ich das alte und etwas verblasste Foto.

Auf der Rückseite zeichnet sich der Name William M. Murdoch, 1912.
"Ich kann es nicht glauben.. Ich habe tatsächlich ein Foto gefunden aufdem William abgebildet ist." Murmel Ich selber zu mir und sehe den abgebildeten attraktiven jungen Mann an. Ich muss gestehen, ich verstehe warum Cathe insgeheim Gefühle für ihn entwickelt hat. Er hatte nicht nur einen tollen Charakter, wie sie ihn im Tagebuch beschreibt, er sah auch außerordentlich gut aus.

(Foto von William Murdoch)

Sorgfältig lege Ich das Foto bei seite und nehme wieder das Tagebuch in meine Hände

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Sorgfältig lege Ich das Foto bei seite und nehme wieder das Tagebuch in meine Hände. Ich kann einfach nicht warten, ich muss wissen wie es weiter geht.

13.04.1912
Cathe Brown.

Nach knapp einer Stunde nehme Ich mir meinen Mantel und lege ihn um meine Schultern. Tief durchatmend Blicke ich in den Spiegel.
"Darling, Du siehst sehr hübsch aus." Chames betritt ohne es anzukündigen meine Suite und sieht mich von oben bis unten stolz an.
"Dankeschön." gebe Ich knapp von mir und beiße auf meine Unterlippe, ehe ich mich zu ihm umdrehe.

"Ich hoffe du vergisst nicht, daß du nur mir gehörst." Brummt Chames und streicht eine Strähne meiner langen Haare von meiner Schulter.
"Ich hoffe du hast mich verstanden, Cathe." Chames packt mich an meinen Oberarmen und drückt etwas fest zu.
"Du tust mir weh, Chames."

"Ich möchte nur sicher gehen, daß wir uns auch verstehen. Du wirst dein Leben mit mir verbringen und mit keinem anderen."

Titanic  Dear Diary. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt