LeSmouFans OS-Sammlung

Smichi Time

Mein Herz weint schon. Nur noch Smudo X OC's. 🙈
Deswegen jetzt mal ein kleiner Smichi-OS 🥰
Meine einzig wahre Liebe beim Schreiben 😍

Kannst du das vielleicht mal lassen?", hörte ich Smudo sagen, der inzwischen genervt aus der Wäsche schaute.
„Keine Ahnung was du meinst!", sagte ich, streckte ihm die Zunge raus und bewarf ihn weiter mit kleinen Papierkügelchen.
Eigentlich war es ein Songtext, aber da ich ihn in- und auswendig kannte, hatte ich ihn eben mal schnell umfunktioniert.
Smudo zu ärgern, gehörte für mich zu einen meiner Lieblingsbeschäftigungen.
„Michi, ohne Flachs jetzt. Ich komm gleich rüber.", meckerte er, nahm die Kopfhörer ab und schielte über den Rand seiner Brille.
„Wem willst du denn mit diesem Blick Angst machen?", mischte sich Andy ein und ich begann laut zu lachen.
„Kommt Jungs, lasst ihn in Ruhe. Er hat seine Tage.", forderte uns Thomas auf, der versuchte die Situation zu entspannen. Gelang ihm anscheinend doch nicht so gut, denn Smudo stand auf und warf das Mikro hinter sich.
„Wisst ihr was? Probt euren Mist doch alleine. Ich hab besseres zu tun, als hier Kinderfasching zu feiern."

„Hey, komm mal wieder runter, Smu. Ich konnte ja nicht ahnen, dass du heute mit dem falschen Fuß aufgestanden bist.", sagte ich zu Smudo, der in der Küche unseres Studios stand und im Begriff war, eine Flasche Wasser hinunter zu exen.
„Ich weiß doch, dass ihr nur Spaß macht. Manchmal nervt es halt einfach. Ich krieg den Text einfach nicht in die Rübe. Dabei hab ich's selbst geschrieben.", sagte Smudo, schraubte den Deckel auf die Flasche und guckte mich an.
Bedingt durch die Kohlensäure musste er aufstoßen, hielt sich elegant die Hand vor den Mund entschuldigte sich dafür.
„Ohne Witz Smudo. Jeder andere von uns, hätte den Rülpser der Nation raus gedonnert. Was machst du? Einen auf feine Dame.", kommentierte ich diese Handlung lachend und Smudo zwinkerte mir zu.
„Einer muss das Niveau ja schließlich oben halten."

Irgendwie musste ich zugeben, dass er damit nicht ganz unrecht hatte. Während Thomas und ich uns oft wie Kindsköpfe benahmen und Andy sich eher im Background aufhielt, war Smudo immer eher der Saubermann unseres Quartetts.
Wer Smudo allerdings näher kannte, wusste auch, dass er auch ganz anders sein konnte. Eigentlich hatte er Dreiviertel des Tages nur Flausen im Kopf, trug immer ein Lachen im Gesicht und war Mister Kummerkasten. Egal wer Probleme hatte, Smudo war immer derjenige, der sich die Zeit nahm, es sich anhörte und versuchte, einem mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Die letzte Zeit kam es allerdings häufiger vor, dass er sich etwas zurück nahm, wirkte in sich gekehrt und verstand manchmal wirklich keinen Spaß, so wie eben. Eigentlich war das überhaupt nicht typisch für ihn, weswegen ich mir langsam doch Sorgen machte.
Alle versuche dahinter zu kommen, was ihn beschäftigte schlugen fehl. Immer hatte er eine schlagfertige Antwort oder eine billige Ausrede parat. Anfangs dachte ich noch, dass ich mich da in etwas hinein steigere und es fehl interpretierte, doch auch Andy, Thomas und Bär war das alles nicht entgangen.
Klar, jeder hatte mal einen Durchhänger, aber Smudos hielt nun schon geraume Zeit an.
Auch dass man Texte vergisst, sich nicht einprägen kann, all das ist mehr als menschlich, doch Smudo war in der Regel einer der ersten, der sich sogar unsere Parts mit einprägte, weswegen ich mir noch mehr Gedanken machte.
Meine Fantasie spielte teilweise wirklich schon verrückt. Gedanken wie, er ist womöglich krank, hat Liebeskummer, vielleicht keine Lust mehr auf all das, kursierten in meinem Kopf. Immer wieder ging ich Punkt für Punkt durch. Krank zu sein, schien er nicht. Natürlich gab es seelische Krankheiten und Krankheiten deren Symptome nicht gleich auf den ersten Blick erkennbar waren, doch daran glaubte ich nicht. Liebeskummer hielt ich auch eher für unwahrscheinlich. Somit Esther war schon mehr als drei Jahren der Ofen aus und seitdem gab es keine feste Partnerin mehr in seinem Leben. Außerdem beharrte er immer darauf, dass er auf diese ganze Frauen-Psycho-Beziehungsgedöns die nächsten zehn Jahre keine Lust hätte, was ich ihm auch glaubte. Blieb also nur noch die Vermutung, dass er eventuell keine Lust mehr auf die Band haben könnte. Dies war allerdings die unwahrscheinlichste Variante, denn Smudo war stets derjenige, der uns wie eine Mama zusammen hielt und uns immer daran erinnerte, weswegen wir das taten und noch taten.