s e c h s

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Ich ließ mich erschöpft auf mein Bett fallen. Ich war viel zu lange an meiner Arbeit im Büro hängen geblieben. Als ich gerade meinen Fernseher angeschaltet und es mir in meinem Bett bequem gemacht hatte, klingelte es an meiner Wohnungstür.

Ich schaute zur Uhr: 23.35 Uhr. Müde griff ich nach den wahrscheinlich peinlichsten Socken, die ich besaß und zog sie an. Mir waren die kleinen rosanen Einhörner darauf, im Moment egal. Ich schleppte mich durch den Flur zur Tür und zog mir eine Strickjacke über mein Oversize-Shirt. Als ich die Wohnungstür öffnete sah ich Andy vor mir stehen.

"Äh... Hey. Ich wollte gleich schlafen gehen.", sagte ich und klemmte mir eine Haarsträhne, die mir ins Gesicht fiel, hinters Ohr. Er musterte mich von Kopf bis Fuß. Sein Blick blieb an meinen Socken hängen. "Schick." Ich warf ihm einen warnenden Blick zu. "Ich war schon im Bett und bin jetzt nur wegen dir noch einmal aufgestanden. Also mach dich bloß nicht über mein Outfit lustig."

"Ich find die Socken schön." Andy grinste. Ich betrachtete meine rosa-weiß gepunkteten Socken mit kleinen Einhörnern darauf, und ich schaute ihn ungläubig an. Schließlich drehte ich mich um und lief zurück in mein Schlafzimmer.

Ich hörte wie sich meine Wohnungstür schloss und wenige Minuten später stand Andy in meinem Zimmer. Als ich gerade meine Strickjacke ausgezogen hatte, meldete er sich wieder zu Wort. "Lässt du die hübschen Socken an?" Ich schaute ihn kopfschüttelnd an und zog die Socken aus. "Wenn du noch einen Kommentar zu den Socken abgibst, dann schmeiße ich dich wieder raus."

Dann stieg ich in mein Bett und machte es mir unter der Decke bequem.

"Und du bist sicher dass du nicht wieder gehen willst? Das ist ein Horrorfilm." Ich deutete zu meinem Fernseher. Andy zuckte mit den Schultern. "Wir können ja umschalten." Kurze Zeit später lag er neben mir im Bett.

Andy schaffte es tatsächlich, mich dazu zu überreden einen anderen Film anzustellen. Der Film, den er schließlich aussuchte war schrecklich langweilig und schon nach 20 Minuten war er selbst neben mir eingeschlafen.

Als ich den Fernseher ausschaltete merkte ich wie Andy sich neben mir im Bett bewegte. "Ist der Film schon zu Ende?", hörte ich ihn fragen. "Ne, aber der ist todlangweilig. Ich lasse dich nie wieder einen Film aussuchen. Bin aber sowieso total müde."

"Du willst schon schlafen?", fragte er und gähnte. "Du hast schon seit ner halben Stunde gepennt.", bemerkte ich und schloss kurz meine Augen. "Gute Nacht." Seine Mundwinkel hoben sich zu einem kleinen Lächeln und er ließ seinen Kopf zurück auf's Kopfkissen sinken. "Schlaf gut."


Ich war zwar total müde, konnte aber trotzdem lange nicht einschlafen. Ich drehte mich auf die Seite und sah Andy an. Er schlief tief und fest.

Irgendwann döste ich auch ein. Obwohl es sich nur wie wenige Minuten anfühlte, musste ich eine ganze Weile geschlafen haben, denn als ich die Augen öffnete, war es schon fast hell in meinem Zimmer.

Ich schaute zu Andy und lächelte. Er lag neben mir auf dem Rücken, einen Arm über dem Gesicht. Ich stieg vorsichtig aus meinem Bett. Es war kurz vor halb 6. In ein paar Minuten hätte der Wecker, den ich jetzt leise ausstellte, uns geweckt.

"Ich muss gleich los." Ich saß mit einem Kaffee in der Hand auf der Bettkante. Andy lag noch immer in meinem Bett. Ich warf ihm den Zweitschlüssel meiner Wohnung zu und stand auf. "In der Küche ist noch Kaffee. Bedien dich.", sagte ich lächelnd und küsste ihn.

"Weißt du eigentlich wie anstrengend es sein kann, mit fünf anderen Menschen in einer Wohnung zu leben?" Er legte den Zweitschlüssel neben sich und zog sich die Bettdecke bis zum Kinn. "Du kannst ja zu mir ziehen."

"Du weißt, dass ich das nicht kann.", murmelte Andy und schloss die Augen. Ich lief durch den kleinen Flur zur Wohnungstür und hörte Andy noch ein "Bis nachher." rufen, bevor ich die Wohnung verließ.

without you. | Andy Fowler Fanfiction (RoadTrip) ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt