d r e i z e h n

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3 Tage später:

"Danke", sagte ich und umarmte meine Tante. "Ich wünsche dir alles Gute, Katy. Pass auf dich, und pass auch auf Andy auf. Ihr seid so ein schönes Paar." Meine Tante lächelte und strich mir mit der Hand über die Wange. "Mach ich.", erwiderte ich lächelnd.

"Deine Mutter wäre stolz auf dich. Ganz sicher." Ihr Lächeln wurde etwas schwächer. Ich nickte leicht und drehte mich dann zu Andy um, der schon am Auto stand.

Nach zwei Stunden Fahrt parkte Andy sein Auto auf dem Grundstück vor dem kleinen Haus, in dem ich aufgewachsen war. "Bist du bereit?", fragte Andy und lächelte schwach. Ich nickte und stieg aus dem Auto.

Ich öffnete das kleine Gartentor und lief hinter das Haus. Dort stand noch immer die kleine Bank unter einem der uralten Bäume und auch die Hängematte, die ich als ich jünger gewesen war geliebt hatte, hing noch immer am selben Platz.

Ich setzte mich auf die Bank und schaute auf das Meer das sich ein paar hundert Meter entfernt befand. Ich hatte es geliebt, stundenlang das Meer zu betrachten.

Es kam mir vor als wäre ich Jahre lang nicht mehr Zuhause gewesen, dabei war ich erst vor ein paar Monaten weggezogen. "Ich kann nicht fassen... dass du hier aufgewachsen bist. Es ist wunderschön hier." Andy ließ sich neben mich auf die Bank fallen.

"Ich hab's in den letzten paar Jahren nicht mehr wirklich geschätzt. Hier war alles so klein und einsam.", sagte ich lächelnd und lehnte meinen Kopf gegen Andys Schulter. 


"Luca hat schon viele von den Sachen meiner Mum in Kisten gepackt.", sagte ich und zeigte auf die zahlreichen Kartons die im Wohnzimmer standen. "Er meint, die Kartons neben der Couch können weg. Die müssen also ins Auto." Ich sah Andy nicken und einen der Kartons anheben. "Willst du die nicht noch mal durchschauen?", fragte er und stellte den Karton den er angehoben hatte doch wieder ab. Ich schüttelte lächelnd mit dem Kopf.


Mein Bruder und ich hatten tagelang Sachen von meiner Mum, die uns nicht wichtig erschienen und die wir nicht behalten wollten in weitere Kartons gepackt. Andy war für mich da gewesen, wenn ich in Tränen ausgebrochen war während ich Erinnerungen an meine Mum in die Kisten packte, die ich um jeden Preis behalten wollte.

"Die Kisten lassen wir hier erst einmal stehen, oder?", fragte ich und zeigte auf mehrere Kisten die in dem Schlafzimmer meiner Mum übereinander gestapelt waren. In ihnen befanden sich Fotoalben und ein paar persönliche Dinge meiner Mum, die Luca und ich behalten würden.

Mein Bruder nickte und schaute sich zufrieden um. Wir hatten mittlerweile alles eingepackt und überall, außer in den alten Zimmern von Luca und mir, standen nur noch Möbel und Kisten.

Als ich die Tür meines Zimmers öffnete, hörte ich das Rauschen der Dusche in dem kleinem Bad direkt neben meinem Zimmer. Man konnte das Bad nur von meinem Zimmer aus betreten, weshalb das Bad früher mir allein gehört hatte. Einige meiner Freundinnen hatten mich beneidet. Nicht nur um das Bad, sondern auch darum dass das Haus in dem ich wohnte sich nicht weit vom Meer befand, und ich es von meinem Zimmer aus sogar hatte sehen können. Ich überlegte, ob es wirklich richtig war das Haus zu verkaufen. Ich war mir nicht wirklich sicher.

"Hey", hörte ich jemanden sagen und wurde aus meinen Gedanken gerissen. Ich drehte mich um und sah dass Andy sich lächelnd auf mein Bett fallen ließ. Er sah verdammt gut aus, in der Jogginghose und dem Shirt, das er trug. "Hast du den Rasen fertig gemäht?", fragte ich und ließ mich lächelnd neben ihm auf das Bett fallen. "Jep" Er fuhr sich mit den Händen durch seine nassen Haare die ihm in Strähnen in die Stirn hingen. "Danke.", sagte ich leise.

"Wollen wir was Essen gehen?", fragte Andy und küsste mich. "Mhm...", murmelte ich und löste meine Lippen wieder von seinen. Ich stand auf und schnappte mir ein Paar meiner Sneaker. "Ist es okay, wenn ich Luca frag' ob er mitkommt?", fragte ich und zog die Sneaker an. Andy zuckte mit den Schultern und fuhr sich wieder mit einer Hand durch die Haare.

"Ihr mögt euch nicht besonders, oder?" Grinsend zog ich mir meine Jacke über und griff nach meinem Handy. Andy stand auf und zuckte wieder mit den Schultern. "Ich warte unten. Bis gleich.", erwiderte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Wenige Sekunden später schloss ich die Zimmertür hinter mir und lief die Treppe nach unten zu Lucas Zimmer. 


"Wusstest du?", begann mein Bruder und ich schloss seufzend die Augen. "Dass es hier ein Tempolimit gibt?", beendete er seinen Satz.

"Jep", lautete Andys Antwort. "Wollte nur sichergehen." Luca saß hinter uns im Auto, aber er hätte genauso gut bei uns auf dem Schoß sitzen können, weil er sich direkt zwischen unseren Sitzen platziert, und seine Arme über die Lehnen gelegt hatte. "Ich glaube nämlich, dass auf dem Schild dort drüben 70 und nicht 85 steht."

"Das überrascht mich jetzt aber. Ich hab die Schilder bisher überhaupt nicht gesehen.", Andy schaute grinsend in den Rückspiegel. Luca seufzte.

Ich griff nach meinem Handy in meiner Tasche und schaute nach der Uhrzeit. "Es ist gleich 19 Uhr. Zur nächsten Pizzeria sind es noch 15 Minuten. Wir könnten aber auch einfach zu McDonald's fahren der ist nur noch 5 Minuten entfernt. Wo fahren wir hin?", fragte ich und drehte mich zu Andy. "McDonald's", sagte mein Bruder. "Dann fahren wir zur Pizzeria." Andy schaute mich grinsend an. Ich verdrehte die Augen.


without you. | Andy Fowler Fanfiction (RoadTrip) ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt