"Andy?", fragte ich leise und öffnete meine Augen. "Mhm.", murmelte er und drehte sich zu mir um. "Ich glaube, ich kann das Haus wirklich nicht verkaufen." Ich seufzte und zog mir die Bettdecke bis zum Kinn. "Du hast doch mit deinem Bruder entschieden, dass es das beste ist, wenn ihr das Haus verkauft." Andy schloss seine Augen und atmete schwer aus.
"Katy, du hast vor nicht einmal einem Jahr einen Job in England angenommen. Willst du den etwa wieder kündigen?", fragte er dann und öffnete seine Augen wieder. Ich antwortete nicht. "Ich könnte meinem Bruder seinen Teil an dem Haus abkaufen.", sagte ich nach einer Weile, in der Stille zwischen Andy und mir geherrscht hatte.
"Das könntest du. Ich kann aber nicht hier bleiben. Ich weiß nicht, wie du dir das vorstellst...", erwiderte er und schaute mich verständnislos an. "Ich weiß es ja auch nicht." Ich seufzte erneut und setzte mich im Bett auf.
"Katy, warum willst du wieder in dieses Dorf ziehen? Die nächste Stadt ist locker ne Stunde entfernt. Wo willst du hier arbeiten?", erwiderte Andy und fuhr sich mit einer Hand durch seine blonden Haare. "Willst du im Dorfladen nebenan arbeiten?!", fügte er hinzu und sah mich fragend an.
"Jetzt wirst du unfair!" Ich stieg aus dem Bett und zog mir meine Klamotten an.
"Warum willst du wieder hier her ziehen?", fragte Andy noch einmal und setzte sich im Bett auf. "Ich bin hier aufgewachsen, verdammt!", antworte ich laut und öffnete die Zimmertür. "Katy, warte!", rief Andy kurz bevor die Zimmertür hinter mir ins Schloss fiel.
Ich lief die Treppe hinunter und zog mir meine Schuhe an, die neben der Haustür standen. "Morgen. Alles gut bei euch?", hörte ich Luca fragen. Ich griff nach meiner Jacke und drehte mich zu ihm um. "Halt dich einfach da raus!", erwiderte ich gereizt. Mein Bruder hob verteidigend die Hände.
"Denk dran, in einer Stunde ist der Termin mit dem Makler.", sagte Luca noch kurz bevor ich die Haustür hinter mir zuzog.
Ich war eine Weile am Strand entlang gelaufen. Als ich mich wieder auf den Rückweg machte, sah ich dass Andy auf mich zu kam. "Es tut mir leid. Ich...", sagte er als er schließlich neben mir stand. "Schon gut.", erwiderte ich bevor er zu Ende gesprochen hatte, und kickte einen Stein vor mir her. Seine Mundwinkel hoben sich zu einem schwachen Lächeln. "Es ist sau kalt hier draußen. Gehen wir wieder zurück?" Er zog seine Jacke zu und lief los. Ich folgte ihm ohne ein weiteres Wort zurück zum Haus.
Mein Bruder öffnete uns die Tür und schaute mich vorwurfsvoll an. "Andy hat mir erzählt, worüber ihr gestritten habt.", sagte er schließlich. Ich zog meine Schuhe aus und warf meine Jacke über die kleine Couch im Flur. "Das freut mich.", entgegnete ich trocken. "Ich geh' schon mal nach oben." Andy drehte sich noch einmal zu mir um, und lief dann die Treppe hinauf.
Ich setzte mich auf einen der Stühle in der Küche und legte mein Handy auf den Tisch vor mir. Luca setzte sich gegenüber von mir an den Tisch und schaute mich an. Sein vorwurfsvoller Blick, war zu einem verständnislosem Blick geworden.
"Was willst du wissen?", fragte ich und stand auf um mir ein Glas Wasser zu holen. "Ich will mich nicht mit dir streiten. Sag mir einfach, ob du es wirklich ernst meinst. Ich wäre damit einverstanden, wenn du mir meinen Anteil an dem Haus einfach auszahlst." Mein Bruder lehnte sich auf seinem Stuhl zurück.
"Ich meine es ernst. Ich bin mir sicher." Ich setzte mich, mit einem Wasserglas in der Hand, wieder an den Tisch und nahm einen Schluck. "Du willst das Haus also wirklich nicht verkaufen?", fragte er noch einmal. Ich nickte langsam. "Okay. Ich sag dem Makler ab."
In dem Moment in dem mein Bruder die Küche verließ, wurde mir klar was es bedeutete, wenn wir das Haus nicht verkauften: Ich würde hier bleiben, ohne Andy.
Ich hatte nicht einmal wirklich mit ihm darüber geredet. Wir hatten es nicht zusammen beschlossen. Nein. Ich allein, hatte mich entschieden.
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without you. | Andy Fowler Fanfiction (RoadTrip) ✓
أدب الهواةKaty zieht nach England. RoadTrip wohnt nebenan. Andy und Katy verlieben sich ineinander. Alles scheint perfekt, bis Katy ein schwerer Schicksalsschlag trifft.