Epilog

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Mein Vater hatte uns gerade von der Schule abgeholt und zu Hause abgesetzt. Als wir alle ausgestiegen waren, war er noch einmal losgefahren. Mira, Ella, Elias und ich huschten schnell ins Haus, denn es war für Ende Februar noch immer ziemlich kalt.

Im ganzen Haus roch es himmlisch nach Mittagessen und nach Kuchen. Diese Mischung war wunderbar befriedigend.

Ich ließ meinen Rucksack im Flur auf den Boden plumpsen und wollte in die Küche gehen, um nach zu sehen, was es genau zu essen gab, doch bevor ich auch nur einen Meter kam, erschien meine Mutter im Türrahmen.

,,Lena, räum bitte deine Sachen weg und nimm die von deinen Geschwistern auch mit", sagte sie vorwurfsvoll mit einem Blick auf das Chaos am Boden, das meine Geschwister hinterlassen hatten.

Ich stöhnte, schnappte mir aber die Jacken und Schuhe und stopfte sie in den Schrank neben der Tür.

,,Du weißt doch, was heute für ein Tag ist. Da kann ein bisschen Ordnung wirklich nicht Schaden", gab meine Mutter zurück. Ich rollte daraufhin bloß mit den Augen.

Eigentlich war doch alles wie immer. Warum sie trotzdem so einen Aufstand machte verstand ich nicht.

Trotzdem half ich ihr die restlichen herumliegenden Sachen wegzuräumen und fand mich dann zusammen mit meinen Geschwistern, die schon alle ganz aufgeregt waren,  Wohnzimmer ein.

Mein Vater müsste eigentlich auch jeden Moment kommen, doch die Minuten zogen sich, wie ein Kaugummie dahin, während meine Mutter nervös in der Küche fuhrwerkte.

Schließlich klingelte es und wir alle rannten, wie vom Blitz getroffen, in den Flur. Elias war als erstes dort und riss die Haustüre weit auf.

Auf der Fußmatte stand mein Vater und vor ihm Josh, der ziemlich verlegen drein sah und einen Rucksack in der Hand hielt.

,,Alles klar?", fragte Elias und hob seine Hand, damit Josh diese abklatschen konnte.

Josh schlug ein und dann umarmte Mira Josh und Ella tat es ihr nach.

,,Wie schön, dass du endlich hier bist", sagte meine Mutter und sie war den Tränen nahe, bevor auch sie Josh in den Arm nahm.

,,Ich bin auch froh endlich hier zu sein", sagte Josh lächelnd, während er nun eintrat und mein Vater hinter ihm die Tür schloss.

Was alles in einem Monat passieren konnte. Verrückt, oder?

Niemals hätte ich gedacht, das so etwas Nebensächliches wie Wichteln mein Leben und besonders das von Josh so verändern könnte.

Doch so war es und für Josh und auch für uns war nun alles gut. Nein, nicht nur gut, sondern viel besser.

WichtelnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt