V I E R Z E H N

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HARLEY

Montag. Ich glaube ich kann den Gedanken daran einfach verwerfen, denn jeder Idiot weiß und fühlt, dass Montage einfach beschissen sind.

Genervt saß ich in der zweiten Reihe des Biologieraumes und kaute auf meinem Kaugummi. Meine Haare waren offen und ich hatte beschlossen mir Locken reinzumachen, was gefühlt Stunden gedauert hat bei meiner Haarlänge, aber sie sahen gut aus. Ich spielte sogar mit dem Gedanken meine Haare abzuschneiden und möglicherweise wird das auch bald passieren.

Müde streckte ich mich vor so, dass meine Arme auf der ganzen Bank gestreckt waren und mein Kopf auf der Tischoberfläche lag. Mit geschlossenen Augen atmete ich frustriert aus. Ich hatte eine dunkelblaue Jeans, ein dunkelgrünes T-shirt, meine Lederjacke und Chucks an. Jetzt im Nachhinein überlegte ich ob ich nicht doch was anderes hätte anziehen sollen.

Ach fuck. Mit einer fließenden Handbewegung steckte ich mir meine Haare hinters Ohr und lehnte mich wieder zurück.

Wo zur Hölle war meine Brille?

Schlecht gelaunt bückte ich mich zu meinem Rucksack runter und kramte meine Brille raus und setzte sie darauf hin auf . "Hey." Tori, meine Laborpartnerin lief an mir vorbei um sich auf den Platz links neben mir zu setzen und kramte ihr Bio - Zeug aus.

"Hey." sagte ich nur mürrisch und verdrehte meine Augen sichtlich genervt, denn dieses Weib war eine Optimisten wie eh und je mit einem fetten lächeln im Gesicht. Kein Wunder, dass sie keine Freunde hatte, wenn sie so dämlich gucken muss.

Wenigstens war sie Klassenbeste, so dass ich bei ihr abschreiben konnte.

Mein Blick wanderte von Tori zur Tür durch die gerade Mrs. Elmore kam mit einer Mappe unter den Armen und River, der mit ihr redete, hinter sich. Sein Blick war gestresst und er sah aus wie ein Kind, was nicht das bekam was es wollte.

Sein Anblick verpasste mir zum unzähligen mal ein komisches Gefühl in der Magengegend. ACh fuck. Kann er bitte einfach nicht so gut aussehen in seinem engen weißen Shirt und der dunklen Hose. Und seine Sommersprossen. Verdammt die Sommersprossen.

Genervt wandte River sich von unserer Bio Lehrerin ab und lief in Richtung letzte Reihe. Er sah frustriert aus und fuhr sich durch die Haare. Das tat er immer, wenn er genervt, enttäuscht oder nervös war. Unwillkürlich biss ich mir auf die Lippe und folgte ihm mit meinen Blicken als er an mir vorbei lief, mich ignorierte und sich in die Letzte Reihe setzte.

Ich wollte aufstehen, zu ihm gehen und ihn beruhigen, aber genau in dem Moment ertönte die Klingel und der Unterricht fing an, weswegen ich mich wieder umdrehte und laut ausatmete. Ich hatte das Gefühl alle haben dieses Ausatmen gehört.

-

Ich war unglaublich erleichtert, als die Klingel zum Unterrichtsschluss ertönte und ich endlich den Bioraum verlassen konnte. Müde und in einem Schneckentempo packte ich meine Sachen zusammen. Im Augenwinkel bemerkte ich River, der gerade den Raum verließ und machte schneller um ihn einzuholen.

Als ich den Raum verließ und mich umschaute war von ihm keine Spur. Jedoch standen Reece und Greyson an den Spinden nicht weit von mir entfernt, weswegen ich auf sie zu lief und mich zu ihnen stellte. "Habt ihr River gesehen?" Greyson schaute mich nur fragend an, während Reece mich dämlich angrinste. Augenverdrehend schulterte ich meinen Rucksack und sah sie abwertend an.

"Er ist zur Treppe." Reece deutete nach links und grinste immer noch weiter. Dankend nickte ich ihnen zu und verließ das Schulgebäude um zu der Treppe hinter dem Gebäude zu kommen. Die Treppe war nahezu menschenleer bis auf River, der auf ihr saß, sich durch die Haare fuhr und eine Kippe in der Hand hielt. Mit dem Blick auf den Boden, nahm er einen Zug und blies den Rauch wieder aus.

Langsam aber sicher ging ich auf ihn zu und setzte mich neben ihn. Sein Blick huschte hoch und er sah mich erst fragend dann irgendwie erleichtert an, so als wäre er froh, dass ich es war.

Er sagte nichts, sondern sah mich einfach durch seine grünen Augen an. Unter ihnen befanden sich dunkle Augenringe, die darauf hindeuteten, dass er wenig Schlaf hatte.

"Cherry." es klang wie ein Hauch, ganz leise, aber ich hörte es. Ich mochte es wenn er mich so nannte und ich mochte es wie es klang wenn er es sagte. River war wie ein Engel. Er sah so zerbrechlich aus und doch so stark.

"River, du..." ich wollte weiter sprechen, doch er gab mir keine Chance. "Nein, Hör auf. Ich will einfach, dass du hier sitzt...bei mir." seine Aussage klang wie ein Flehen und es machte mich fertig ihn so zu hören. Vielleicht war er aus dem gleichen Grund wie zu der Party fertig. Ich wollte wissen was ihn bedrückt und es bessern ohne es zu vernichten, nur damit es ihm besser geht.

"Ich wollte sagen, dass du mir nichts erzählen musst, aber es kannst wann immer du willst." bestimmt legte ich meine Hand auf seine, denn sie zitterte und war angespannt. Seine Wärme übertrug sich auf mich und allein durch diese Berührung fühlte ich mich ihm so verbunden.

Sein Blick lag wieder auf mir und in seinen Augen schimmerte Vertrauen.

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HELLO.
Ich bin's mal wieder mit einem weiteren Kapitel, meine Freunde.

Hope you like it.

xoxo D

CHERRY LIPS & FRECKLESWo Geschichten leben. Entdecke jetzt