Adventskalender 2018 - Harry Potter Style

6. Türchen (In Krankheit und Gesundheit)

Einen wunderschönen Nikolaus. Ich hoffe, dass ihr bisher einen schönen Tag hattet.

Heute gibt es für euch wieder ein erstes Kapitel für eine neue FanFiction-Idee. 

Viel Spaß beim Lesen :D

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In Krankheit und Gesundheit

„Hermine, warum bist du schon wach?" Verwundert sah Ron Weasley seine Ehefrau an. Seine roten Haare waren noch komplett zerzaust und er hatte immer noch Schwierigkeiten damit seine müden Augen offen zu halten. Warum zum Teufel hatte er auch zugestimmt Harrys Früheinsatz zu übernehmen? Er hätte jetzt noch in seinem warmen molligen Bett liegen können. Fünf Uhr war wirklich viel zu früh, um mit dem Arbeiten anzufangen.

Um so erstaunter war er darüber, dass Hermine bereits auf den Beinen war. Sie hatte sich einen grauen Bademantel übergezogen und eine Tasse Tee stand vor ihr auf dem kleinen Küchentisch. Als Ron sie ansprach zuckte die Hexe zusammen. Mit ihren Händen begann sie ihre Schläfen zu massieren.

„Wieder diese blöde Migräne", beklagte sich die Braunhaarige bei ihrem Ehemann. Sie zwang sich zu einem kleinen Lächeln. In ihrem Kopf pochte alles. Hoffentlich würde der Schmerztrank gleich seine Wirkung entfalten.

Ron musterte seine Ehefrau besorgt. Es war nicht das erste Mal, dass Hermine einen dieser Migräneanfälle hatte. Vor zwei Tagen hatte der rothaarige Zauberer sie auch schon mit Kopfschmerzen in der Küche vorgefunden.

„Soll ich Rose in den Kindergarten bringen?", bot der Weasley an. „Ich könnte mir sicher eine kurze Pause im Büro nehmen. Dann könntest du dich heute ein wenig ausruhen."

Hermine lächelte ihm dankbar an, doch schüttelte sie den Kopf. Selbst wenn ihr Mann die gemeinsame Tochter heute zur Tagesstätte bringen würde, könnte sie sich nicht ausruhen. Sie hatte immerhin auch noch zu arbeiten.

„Das mache ich schon", sagte sie, während sie eine ihrer Haarsträhnen versuchte hinter ihr Ohr zu klemmen, was jedoch kläglich scheiterte. Leise stöhnte sie auf, was Hermine jedoch augenblicklich bereute. Denn die kleine Bewegung, die sie dabei mit dem Kopf machte, führte dazu, dass ein stechender Schmerz durch ihren Kopf fuhr. „Ich muss nachher auch noch ins Ministerium. Heute ist doch die Versammlung zur Verbesserung der Elfenrechte."

Bei diesen Worten entfuhr Ron ein Glucksen. Sofort musste er an seine Schulzeit denken. Schon damals hatte sich Hermine für die Hauselfen eingesetzt. Schließlich hatte aber sogar seine sture Frau eingesehen, dass Belfer kläglich gescheitert war.

„Sicher, dass du so ins Büro willst?", fragte Ron zweifelnd.

„Der Heiltrank wirkt gleich", entgegnete Hermine. „Und wenn du nicht zu spät kommen möchtest, dann solltest du dich jetzt Mal fertig machen."

„Dein Wort sei mir Befehl."

Nachdem Ron ins Badezimmer verschwunden war, schleppte sich Hermine zurück ins Schlafzimmer. Zu ihrer Erleichterung nahm das stetige Pochen in ihrem Kopf mit jeder Minute ein wenig mehr ab. Vielleicht schaffte sie es sogar noch eine Stunde schlaf zu bekommen, bevor Rose aufwachen würde.

Langsam sackte die Hexe in einen unruhigen Schlaf. Sie träumte von dem Krieg. Von ihrer Zeit auf der Suche nach den Horkruxen. Plötzlich war sie wieder im Anwesen der Familie Malfoy. Bellatrix Lestrange war über ihr gebeugt. Erbarmungslos schüttelte die Todesserin sie.

„Mommy! Aufstehen!" Es war die Stimme eines Kindes, die aus dem Mund von Bellatrix kam, während sie weiter an ihrer Schulter rüttelte. „Mommy!"