𝔾𝕦𝕒𝕣𝕕𝕚𝕒𝕟 𝔸𝕟𝕘𝕖𝕝 | 𝙹𝙺 𝙵𝙵

☆𝕶𝖆𝖕𝖎𝖙𝖊𝖑 3☆

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Bad Memory

▪Lee-an's Sicht▪

Noch immer, schwirrt mir der Junge mit der Kapuze durch den Kopf. Jetzt mal im ernst, wie zum Teufel hat er das gemacht?

Als ich ein kleines Mädchen war, da habe ich an magische Wesen geglaubt, das übernatürliche eben. Wer auch nicht?

Doch als dann das Foltern begann, der Hass und halt diese ganzen fürchterlichen Sachen, verschwand auch der Glaube.

Und es ist mir egal, was der Junge mir da auch erzählen mag, jetzt glaube ich wieder fest daran, etwas nicht menschliches erlebt zu haben.

Sunmi hat Recht, die Hoffnung stirbt zuletzt und vielleicht ist das meine Hoffnung.

Ich weiß es klingt übertrieben, aber das ist das einzige woran ich mich jetzt noch festhalten kann.

Als ich den Schlüsselbund höre, kralle ich mir schnell meine Decke und werfe sie über mich.

Die Hausarbeiten, habe ich direkt erledigt als ich von dem Unfall wieder nachhause gekehrt bin. Und ja ich weiß was ihr denkt?

"Sie hat grad ein Unfall erlebt, ist fast umgekommen und erledigt trotzdem noch ihre Hausarbeiten und blablabla"

Es ist vielleicht dumm ja, aber ihr kennt meine Eltern nicht (und das wollt ihr auch nicht). Außerdem, wenn sie herausfinden würden, dass ich ohne Erlaubnis das Haus verlassen habe, dann würde ich wahrscheinlich schlimmer sterben, als ich beim Unfall hätte umkommen können.

,,Lee-an, sofort nach unten kommen!!" Scheiße mein Vater ruft mich. Egal einfach so tun, als würde ich schlafen.

Und dann wird die Tür einfach hektisch aufgerissen. ,,Lee-an steh sofort auf" rau versucht der alte Mann mich zu wecken, indem er unsanft an meinen Armen rüttelt.

,,Ich bin ja wach, bin wach" langsam setze ich mich auf und schaue meinem Vater in die Augen. Was auch immer jetzt passieren würde, hoffentlich wissen sie von nichts.

,,Deine Schwester Lisoo liegt im Krankenhaus. Auf den Rückweg von der Versammlung, befanden wir uns auf der alten Brücke. Wir sind vom Auto ausgestiegen und auf die andere Seite gerannt. Doch Lisoo ist gestürzt. Hätte ihr jemand nicht aufgeholfen, wär sie in den Abgrund gefallen. Deine Aufgabe wird sein, ihr Morgen Essen ins Krankenhaus zu bringen. Du weißt sie mag das Essen dort nicht"

Kann ich mir vorstellen, das Mädchen ist öfter im Krankenhaus als die Ärzte selbst.

Mit diesen Worten, verlässt mein Alter auch schon mein Zimmer.

Naja, jetzt wo sie im Krankenhaus liegt wird ihr vielleicht klar, was für ein verzogenes Biest sie ist.

Bevor ich mich schlafen lege, kramme ich mir mein Tagebuch aus der Schublade und schreibe das heutige Geschehen auf.

Nicht das ich sonst Morgen aufstehe und alles nur ein kranker Traum gewesen ist. Glaubt es oder glaubt es nicht, ich kann schlecht Träume von der Realität unterscheiden.

Nachdem ich damit fertig bin, lege ich mein Tagebuch zurück in die Schublade und lege mich hin.

Mit den Gedanken an dem Jungen, schlafe ich schlussendlich auch ein.