Ich werde wach. In meinem Zimmer ist es stock dunkel. Ich suche auf dem Nachttisch nach meinem Handy. Wir haben gerade mal halb zwei. Ich hab total Hunger. Gester Abend hab ich es nicht mehr geschafft etwas zu essen. Leise schleiche ich nach unten. Im Wohnzimmer läuft noch der Fernseher, Papa ist auf dem Sofa eingeschlafen, Jesba liegt in der Wiege. Ich schalte den Fernseher aus und mache das Licht aus. In der Küche nehme ich mir eine Schüssel aus dem Schrank und mache mir ein Müsli. Als ich es aufgegessen habe, räume ich das dreckige Geschirr in die Spülmaschiene. Ich gehe ins Wohnzimmer und decke Papa zu. Jesba nehme ich auf den Arm und gehe nach oben in mein Zimmer, wo ich ihn mitten auf mein Bett lege. Leise gehe ich rüber, zum Schlarfzimmer meiner Eltern. Ich nehme die Wiege und trage sie inmein Zimmer, lege Jesba hinen und decke ihn zu.
Fadamt! Jetzt kann ich nich mehr schlafen. Ich sehe mich im Raum um; womit kann ich mich jetzt beschäftigen?
Fußball? - zu laut und darf ich drinnen nicht, is eh zu wenig Platz
Handy? - um die Uhrzeit is niemand online
Puzzel? - für die Uhrzeit zu anstrengend
Hausaufgaben? - Nein! Dabrauch man nix zu sagen
Ich entscheide mich dazu, noch mal n Runde raus zu gehen. Es ist zwar mitten in der Nacht, aber hier auf dem Dorf passiert auch um die Uhrzeit nix. Ich nehme mir Caylins Pulli vom Stuhl und ziehe mir eine Jeans an. Leise gehe ich wieder in den Flur, ich möchte gerade die Treppe nach unten gehen, als hinter mir eine Tür auf geht. Ich zucke zusammen und drehe mich dann aber doch um. "Was hast du denn vor?" fragt Caylin mich, nachdem er meine Klamotzten registriert hat. "Ich kann nich schlafen, ich geh noch mal ne Runde raus" erkläre ich. "Um die Uhrzeit " fragt er skeptisch. "Ja klar, das hier i nich London, hier is auch mitten in der Nacht nix los. Alle die da draußen jetzt rumlaufen, kenne ich. " Ich will mich gerade umdrehen, als Caylin sagt; "Ich komme mit. " Ich sehe ihn mit großen Augen an. "Kann auch nicht schlafen" er zuckt mit den Schultern und geht an mir vorbei die Treppe runter. "Was is, kommst du jetzt oder hast du es dir anders überlegt? " Er sieht mich fragend an, während er seinen zweiten Schuh anziehe. Ich gehe auch nach unten und ziehe mir meine Schuhe an und folge ihm dann nach draußen.
Wir laufen einfach drauf los die Straße runter. Keiner von uns sagt etwas. Wir genießen einfach die Dunkelheit -Ja bei uns werden um zwölf die Laternen aus gemacht - und die Stille.
"Is das wirklich kein Problem, dass du morgen mit zu mir kommst?" fragt er mich nach einer weile. Ich währe beinahe zusammen gezuckt, so tief war ich in Gedanken versunken.
"Ne alles gut. Is echt lieb von dir, das du das angeboten hast " bedanke ich mich, ich bin ihm ehrlich dankbar.
"Kein Problem, bin so wie so immer alleine, es sei den es kommt ab und an mal einer zum lernen vorbei. Ein bischen Geselschaft wird mir auch mal gut tun. " Er grinst mich von der Seite an. Ich sehe einfach nach vorne. Irgendwie kann ich ihm nicht ins Gesicht sehen. Keine Ahnung wieso. Ich habe keine Angst vor ihm, aber ich kenne ihn nicht wirklich und er ist mehr als einen Kopf größer wie ich.
"Kennst du eigentlich meinen Cousin?" fragt er nach einer Weile.
"Ich bezweifle es"
"Nein, so meine ich das nicht. So vom hören her meine ich."
"Keine Ahnung, weiß ich nicht." ich zucke mit den Schultern.
"Ich meine Spencer, Spencer Karamakov. Schon mal gehört?"
"Klar, der is Fußball Legende, spielt für die Englische National Manschaft und ist der jüngste Spieler, der jemals für so ne hohe Manschaft gespielt hat."
"Genau, den meine ich" Caylin lacht und ich werde rot.
"Was ist mit dem?"
"Der hat n jüngere Schwester, die is etwa ein Jahr jünger wie du und spielt auch Fußball. Sie ist auch Torwart, also Torwärtin, meine ich."
"Aha" sage ich.
"Ja. Sie spielt auch für die engliche Natio, aber du spielst besser wie sie"
Ich pleibe stehen und sehe ihn an. "Ne, klar und die Erde is eine Scheibe." ich klinge extrem sakhastisch.
Caylin ist auch stehen geblieben und sieht mir in die Augen. "Ne ehrlich, ich meins Ernst"
"Ich spiele doch nich besser wie ne National Spielerin."
"Dooch, ich meins Ernst!" beteuert er. "Du hälst Dinger, die würde Lena (Leina gesprochen) defenitiv nicht halten."
"Aha, ok"
"Ich will damit sagen, dass du da mal zu nem probe Training gehen solltest, von dir könnten die da echt was haben. Du spielst verdammt gut."
Ich sage dazu nichts. Ich gehe einfach weiter die Straße entlang und betrachte den Himmel. Es ist sternenklar, die Regenwolken vom gestrigen Abend haben sich verzogen. Aber mann kann den Regen noch gut riechen, ich liebe diesen Geruch.
"Kannst du den Regen riechen?" frage ich Caylin nach einer weile, in der wir einfach nur schweigend neben einander her gegangen sind. "Den Regen riechen?" fragt er mich verwirrt. "Ja, den Regen richen. Ich liebe den Geruch." Erkläre ich und sehe ihn an. Er denkt nach. "Ich glaube nein, zumindest nicht bewusst. Ich denke, dazu breuchte man die Nase von einem Dorfkind. Aber London kann mal wohl kaum als Dorf durchgehen lassen." er grinst schief. "Wohl kaum." bestätige ich.
"Früher hab ich mir manchmal gewüncht, ich währe auf dem Dorf aufgewachsen. Das war damals, als deine Großeltern und Cousins von dem erzählt haben, was man hier so für schöne Scheiße bauen kann."
"Du kennst meine Cousins und Meine Oma und Opa?" frage ich erstaunt. "Klar, wir waren früher jede Ferien hier." erzählt er. "Das heißt, sie wissen von euch?" frage ich weiter. "Ja, also ein Teil auf jeden Fall." sagt er lässig. "Aber sie haben nie was von euch gesagt, oder nach euch gefragt." sage ich mehr zu mir, als zu ihm. Caylin antwortet trotzdem "Vielleicht durften sie das alle nicht. Alle die uns hier kennen gelernt hatten."
Ich zucke mit den Schultern und wir schweigen wieder.
Mittlerweile sind wir wieder zuhause angekommen und ich ziehe den Haustürschlüssel aus der Hosentasche und schließe auf. Im Hausgang ziehen wir unsere Schuhe aus und ich möche gerade nach oben gehn als Caylin mich zurück hällt.
"Lou?" Ich drehe mich um und sehe ihm in die Augen, ich habe keine Angst mehr davor. Hatte ich auch vorher nicht aber... is mir jetzt zu kompliziert.
"Danke, das hat gut getan." Er lächelt. Ich lächele auch. Caylin kommt auf mich zu und Umarmt mich. Ich erwiedere die Umarmung. Es tut gut, es ist ein seltsames Gefühl.
Als er mich wieder los läst, lächele ich wieder, drehe ich um und gehe nach oben. Caylin ist wirklich in Ordnung.
Oben ziehe ich mich wieder aus und lege mich wieder in s Bett. Jesba Liegt in der Wiege und schläft, jemand muss sich um ihn gekümmert haben, denn er trägt ein anderes Oberteil. Zufrieden schlafe ich wieder ein.
Hey Leute, hier ein weitere Kapietel. Es ist das Zweite für heute, ich weiß, aber es hat mir total Spaß gemacht, die Beiden Kapietel zu schreibenn Hoffe ihr hattet auch gefallen daran.
GLG KKAK
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Ich Und Meine Brüder
Teen FictionLou ist 14 und erfährt, dass ihr Vater gar nicht ihr leiblicher Vater ist und sie zudem drei ältere Brüder hat, von denen sie bisher nichts wusste. Schon steht ihr gesamter Altag auf dem Kopf. Wie geht man damit um, auf einmal zu einer der bekanntes...