Ich Und Meine Brüder

9.

Wir waren noch mit Papa Kuchen essen umd ich habe ihm mein Geschenk gegeben. Es ist eine Kette an der ein Herz hängt.

In meinem Zimmer angekommen nehme ich mir meinen Laptop,setze mich aufs Bett und rufe  Finn an. Es dauert nicht lange bis er ran geht

Lou: Hi Finn
Finn:   Hi Lou, wie geht's dir?
Lou: Weiß nicht so genau. Ist sehr viel passiert in den letzten Tagen.
Finn:  Was ist denn möchtest du drüber reden?
Lou: Also erst mal muss ich mich bei dir Entschuldigen,  das ich dir vorher nichts davon gesagt habe, aber ich konnte einfach nicht. Ich weiß es selbst erst seit letztem Samstag.
Finn: Kein Problem, du wirst wohl einen Grund dafür gehabt haben.
Lou: Also letzten Samstag hat Ma mir erzählt, das Pa nicht mein leiblicher Vater ist. Das war ein Schock. Ma hat mich gefragt, ob es ok währe, wenn er mal vor bei käme. Ich habe ja gesagt. Gestern ist Er dann gekommen. Zu erst kam Even Karamakov rein, er soll mein Vater sein. Dann k...
Finn: Moment, du willst mir gerade klar machen, das DER  Even Karamakov dein Vater ist?
Lou:  Glaub es mir Finn, ich wollte es selbst nicht glauben. Aber daran kann ich am wenigsten was ändern. Aber wenigstens ist er kein schlechter Mensch, im Gegenteil, im TV  kommt er immer ganz nett rüber. Und das ist er auch, soweit ich ihn jetzt kenne.
Naja, auf jeden Fall kam er nicht allein, ich wusste es vorher nicht, aber mit ihm kamen noch drei Jungs, meine Brüder. Einer von ihnen ist The Big T...

Ich brauch fast drei Stunden um ihm alles Haar klein zu erzählen, was mit in den letzten beiden Tagen passier ist. Er hört mir wie immer zu und sagt nicht viel. Er glaubt mir alles, schließlich ist er ja seit Jahren mein bester Freund. Ich habe ihn lieb wie einen Bruder.
Als wir das Telefonat beendet haben gehe ich nach unten, wo Teyler mit Caylin auf dem Sofa sitzt . Inzwichen ist es halb sechs. 'Even bringt auf dem Heimweg Pizza mit, ist das ok?' Fragt er mich. 'Klar,' Sage ich grinsend. 'wer isst den nicht gerne Pizza?' Ich setze mich zu meinen Brüdern aufs Sofa. Eine Weile schweigen wir. Irgendwann nehme ich die Fernbedienung in die Hand und mache den Fernseher an. Ich zappe durch die Kanäle. Na super, natürlich kommt mal wieder nichts irgend wann finde ich einen Film, der gerade anfängt. Keiner von uns kennt ihn, aber er scheint ganz witzig zu sein. Es geht um eine Party die ganz gewaltig schief läuft.
Pünktlich zur ersten Werbepause kommt Even mit den Pizzen. Ich nehme mir eine Margarita. Es schmeckt gut. Während wir essen, sehen wir uns den Film weiter an.
Als wir fertig sind mit essen geht Caylin nach oben, er nuschelt irgendwas was er noch machen möchte, ich verstehe ihn aber nicht.
Der Film ist ganz witzig. Andauern läuft etwas schief, aber ich werde auch müder. Obwohl jetzt auch Even geht, beschließe ich, den Film fertig zu gucken.

Irgendwann  schlafe ich ein. Ich merke nur noch, das mich  jemand hoch hebt, mich nach oben trägt und vorsichtig in mein Bett legt. Dann kriege ich nichts mehr mit.

Als ich am nächsten Morgen wach werde, habe ich immer noch meine Jogginghose und das Tshirt von gestern an. Als ich auf den Wecker gucke ist es schon viertel nach acht. 'Verdammt!' Murmel ich, springe auf, ziehe mir was anderes an und renne ins Bad um mich fertig zu machen. Dan renne ich nach unten packe ein paar Hefte in meinen Rucksack, schmeiße ein paar Bücher hinterher und mache mir eine Brotbox für die Schule. -Mit Ma klappt das alles irgendwie besser.- denke ich, während Teyler verschlafen in die Küche kommt und fragt:'Was bist du den so hektisch, alles ok?' 'Ich muss zur Schule, in fünf Minuten fährt mein Buss.' Erkläre ich hektisch. 'Also wenn du willst, kann ich dich auch gleich fahren, dan musst du dich nicht so abhetzen.' Bietet er mir an. Ich denke einen Moment drüber nach und sage dann; 'das währ cool danke.' 'Ok, dan würde ich vorschlagen, fahren wir in einer Viertelstunde oder kommst du dann nicht mehr pünktlich?' Fragt er. 'Ne, das ist schon ok.'
Jetzt habe ich wenigstens die Zeit, ordentlich zu Frühstücken. Ich esse Müsli und Teyler ein Brot während er von seinem Laptop aus ein Video rendert und  auf YouTube hoch lädt. 'Wann hast du das den gedreht?' Frage ich ihn, ich wüsste nicht, das ich ihn in den letzten Tagen Irgendwie mit Kamera gesehen hätte. 'Ich habe das schon vor Monaten aufgenommen. Ich habe immer Videos auf Vorrat, falls ich mal nicht aufnehmen kann.' Ich nicke.

Schnell ist die Viertelstunde um und ich gehe mit Teyler zum Auto, mit welchem er vor drei Tagen hier mit den Anderen angekommen ist. Es  sieht sehr teuer aus. Ich kann nicht sagen welche Marke es ist, damit kenne ich mich einfach nicht aus, ich weiß nicht ein mal ob man solche Autos hier in Deutschland überhaupt verkauft. Es ist etwas länger wie ein Familien Van, ganz schwarz mit roten Streifen und kann, wie ich jetzt feststelle das Dach weck klappen. Heute ist es recht warm, es ist cool in einem Auto durch die Stadt zu fahren, ohne Dach und mit der Sonne im Gesicht, aber das beste ist, das The Big T neben mir sitzt, mein Bruder. Seltsam das ich das jetzt sagen kann. Viele würden sich freuen, ihn mal live zu treffen und ich kann sagen, er ist mein leiblicher Bruder. Durch unsere Adern fließt das gleiche Blut. Wahnsinn. Aber das er so bekannt ist, ist mir natürlich egal, er ist genauso ein normaler Bruder wie Caylin und Jaydn, auch wenn wir nicht gerade die typische gemeinsame Kindheit hinter uns haben.

Viel zu schnell ist die tolle Fahrt vorbei.  Am Tor stehen schon viele Schüler. Bevor ich aus steige sagt Teyler zu mir: 'Ich komme dich dann heute Mittag wieder holen, dann können wir noch mal ins Krankenhaus fahren.' 'Ist gut, bis später den.' 'Bis später dann!' Sagt er und fährt weiter.

Einige Schüler starren mich an. Ob sie Teyler trotz seiner Sonnen Brille und der Cape erkannt haben? Er macht nur Videos auf Englisch, aber er ist auch in Deutschland und in  anderen Ländern sehr beliebt. Vielleicht liegt es aber auch einfach an dem Auto. Hinter dem Schultor steht meine beste Freundin Emma.  Auch sie sieht mich erstaunt an. 'Ich muss dir was gestehen, glaube ich' Sage ich vorsichtig zu ihr. Während die Klingel den Beginn des Unterrichts ankündigt. 'Ja, das glaube ich auch' Meint Emma, sie Kling ein bisschen streng, das ist immer, wenn sie weiß, das ich ihr etwas verheimliche. Aber sie ist mir nie wirklich böse. 'Das dauert aber ein bisschen, ich erzähle es dir in der Pause.' Emma sieht mich ein wenig skeptisch an, geht dann aber vor mir in den Klassenraum. Wir haben jetzt Englisch. Unser Hass Fach. Unsre Lehrerin Frau Schnatterklein hat uns in der letzten Stunde auseinander gesetzt weil wir zu viel geschwätzt haben. Eigentlich müssten Lehrer mal überlegen, wieso Schüler immer so viel schwätzen im Unterricht...
Nach fünfundvierzig Minuten langweiligen Englisch Gequatsche und sechs unnötige Ermahnungen später haben wir endlich Pause und ich gehe  mit Emma in eine ruhige Ecke des Pausenhofs um ihr endlich alles zu erzählen. Sie hört mir ruhig zu und unterbricht mich nicht. Dafür liebe ich sie. Aber sie ist total aufgeregt, sie ist der totale Teyler Fan.  Sie gehört immer zu den Esten Leuten,  die sein Video liken. Und wenn mal keins online kommt, wird sie vor Sorge ganz verrückt.

Zum Glück haben wir die nächsten beiden Stunden  Kunst und ich kann komplett durch erzählten.  Ende der zweiten großen Pause ist Emma genaustens über alles informiert, was ich in den letzten beiden Tagen er lebt habe. Den anderen erzähle ich nichts davon. Davon, das ich jetzt zu  einer sehr berühmten Familie gehöre. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie fühle ich mich nicht so gut dabei. Außerdem würde das wieder so lange dauern.

Die letzten beiden Stunden Unterricht gehen recht schnell vorbei, denn ich freue mich mega darauf, Ma und Jesba wieder zu sehen. Von Jesba habe ich auch anderen aus der Klasse erzählt. Sie freuen sich mit mir.

Punkt 13:05 stehe ich am Schultor und warte auf Teyler. Es dauert nicht lange, dann kommt er um die Ecke geschossen. Mein Gott, denke ich, der hat aber total Panik zu spät zu kommen. Als ich das denke, muss ich anfangen zu grinsen. "Alles klar bei dir?" Fragt er mich als er vor mir hält. "Ne, Ne alles in Ordnung" sage ich, während ich ums Auto gehe und mich neben ihm auf den Beifahrer Sitz fallen lasse. "Und, alles klar?" "Wenn wir jetzt los fahren ja. Ansonsten haben wir gleich ein dickes Problem, bei dem Hupkonzert hinter uns" sage ich grinsend und wir fahren los. Während der Fahrt erzählt Teyler mir, dass er sich heute morgen mal die Gegend angeguckt hat. Es scheint ihm hier zu gefallen, so wie er spricht.
Ich stelle mir vor, wie das währe, wenn er und die anderen drei hier in der Gegend wohnen würden. Das ist seltsam. Aber die Vorstellung, das meine Brüder in London und ich so weit weg von ihnen hier in dem klein Kafft sitzen, ist auch nicht besser.