5.

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"Also ich muss mal raus." Meint Even irgendwann als Mama und Papa weg sind. Keiner der anderen sagte etwas, als er aufsteht und das Haus verlässt.

Unruhig rutsche ich auf dem Stuhl hin und her. "Wusstest du, das Lorec nicht dein Vater ist?" Fragt Teyler in die Stille. "Mama hat es mir letzte Woche erzählt, aber von Geschwistern war keine Rede." Erklärte ich und fahre nach einigen Sekunden etwas unsicherer fort:"wussted ihr von...mir?" "Nein, wir haben nichts mehr von Marie gehört seit sie vor ungefähr 14 Jahren Hals über Kopf ausgezogen ist. Von dir wissen wir erst seit gerade eben." Erklärte Teyler. "Was machst du so in deiner Freizeit? " "Ich spiele seit sieben Jahren Fußball, als Torwärtin in einer Mädchenmannschaft." Antwortete ich. "Fußball? für ein Mädchen ein ungewöhnlicher Sport oder?" Fragt Teyler weiter. "Naja, hier in Deutschland ist Fußball der national Sport, aber es gibt auf jeden Fall mehr Jungen wie Mädchenmannschaft."erkläre ich. "Cool" Jayden scheint wirklich erstaunt. "Also ich in deinem alter habe Sport gehasst." Teyler lacht. "Also in der Schule hasse ich Sport auch." Gebe ich zu, "aber bei Fußball ist das was anderes." Ich zucke mit den Schultern. "Naja, Tor ist ja auch nicht so anstrengend, oder?" Grinst Caylin. "Es ist anders anstrengend." Ich hasse es, wenn meine Position so runtergespielt wird. "Aber es ist nicht so Ausdauer lastik."

Plötzlich klingelt mein Handy. Auf dem Display ist Pas Nummer eingeblendet.Ich gehe ran, aber er lässt mich gar nicht erst Hallo sagen:"Hallo Lou, Ma hat eine Schwangerschaftsvergiftung, das Kind wird jetzt sofort geholt! Ich melde mich mal wenn es da ist." Und schon höre ich das bekannte Tuten. Er hatte aufgelegt ohne mich reagieren zu lassen. Ich lege mein Handy auf den Tisch. Scheinbar sieht man mir meinen Sorge an, oder dass ich so irritiert bin, denn Jayden fragt:"Ist alles ok, du siehst so blass aus?" "Mama hat eine Schwangerschaftsvergiftung, das Kind muss sofort geholt werden."sage ich, aber merke selbst, das ich nicht ganz anwesend klinge. "Ist so was schlimm?" fragt Caylin nach einigen Sekunden. "Es gibt keine Hundertprozentige Überlebenschance." Erklärte ich monoton. Man sieht den Jungs an, dass sie das erstaunt. Wahrscheinlich haben sie damit nicht so viel am Hut. Aber gut, in dem Alter beschäftigt man sich wohl nicht damit. Soll mir aber auch egal sein. Jetzt geht es erst mal um Ma. Hoffentlich geht es ihr bald wieder gut.

Wir sitzen noch etwa eine Stunde so da. Ab und zu reden wir ein bisschen über belangloses Zeug,nichts interessantes. Aber dann klingelt wieder mein Handy, aufgeregt nehme ich ab. Pa ist am anderen Ende der Leitung. "Hallo Maus, dein kleiner Bruder ist jetzt auf der Welt, du kannst ihn morgen besuchen." "Das ist schön", freue ich mich,aber dann frage ich besorgt, "Wie geht es Ma?" "Mama geht es nicht so gut, sie hat sehr viel Blut verloren, aber die lebt. Spätestens Montag dürfte sie den Umständen entsprechend wieder halbwegs fit sein. Das sagen zumindest die Ärzte." Beruhigt er mich. Erleichtert Atme ich auf, das ist zwar nicht die Beste Situation, aber ich habe mit Schlimmerem gerechnet."Ok Papa, aber wann kommst du nach Hause?" Frage ich ihn. "Ich bleibe heute Nacht hier bei Ma, Larissa Bleibt bis morgen bei ihrer Freundin. Tut mit leid das wir dich da jetzt in der Situation alleine gelassen haben, kriegst du das hin?" "Klar Papa, alles ok. Bis morgen dann." "Bis Morgen." Antwortet Papa und legt auf. Jetzt muss ich erst mal durchatmen. Dann erzähle ich meinen neu gewonnenen Brüdern von dem Telefonat.

Ich Und Meine BrüderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt