8.

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Ma schläft, als wir ihr Zimmer betreten. Aber mein kleiner halb Bruder ist wach. Er liegt in einer kleinen Wiege mit einer blauen Decke neben Mas Bett. Er sieht so süß aus. Eine Schwester zeigt mir, wie ich ihn richtig halten muss. Er ist leicht und sehr warm. Seine Haut ist rosig , aber er ist sooo mega süß. Das finden auch Teyler und Caylin, die sich bisher im Hintergrund gehalten haben. Als ich aufstehe, bemerke ich, das die beiden und Pa mich ansehen. In Pas Augen sehe ich, das er sehr Stolz auf mich zu sein scheint. "Wie soll er den Heißen?" Fragt Papa.  Ich zucke mit den Schultern. "Ma und ich schwanke noch zwischen Leonik und Jesba. Aber du darfst das jetzt entscheiden." Sagt er. Ich überlege einen kurzen, Moment aber dann bin ich mir ziemlich sicher: "Jesba!" Sage ich entschlossen und sehe dem kleinen Haufen Glück tief in die Augen. Auch er sieht mich an, klein Jesbar. Aber da auf einmal werden seine Augen glasig und er beginnt zu schreien, hilflos sehe ich die Krankenschwester an. "Was hat er denn?" " Ich denke er hat hunger, willst du ihm die Flasche geben?" Bietet sie mir an. "Natürlich will ich." Die Krankenschwester gibt mir die Flasche. Gierig saugt Jasper da dran, er scheint sehr durstig zu sein. Auf einmal setzt sich Tayler neben mich und streichelt Jasper über die Hand. Sofort greift der kleine zu und lässt den Finger auch so schnell nicht mehr los.
"Dich gebe ich nicht mer her!" Sage ich zu Jasba. "Würde das mal ein Mädel zu mir sagen," murmelt Caylin ganz in Gedanken. Ich grinse ihn an. Er grinst zurück.

Wenige Minuten später ist die Flasche lehr.  Die Krankenschwester zeigt mir, wie ich ihn halten muss, damit er ein Bäuerchen machen kann. Ich soll dabei mit ihm durch den Raum laufen. Irgend wann ist es mir zu doof, dass er nicht aufstößt. Ich gebe ihn weiter an Teyler. Papa hat mittlerweile das Zimmer verlassen, um etwas essen zu gehen. Ma schläft immer noch, sie liegt zur Vorsicht auf der Intensivstation.  Teyler erklärt mir, wie sehr er kleine Kinder liebt.  Er hat schon früher mit Kleinkindern zu tun gehabt. Das merkt man, denn er muss nur ein paar Minuten mit Jasba durch den Raum gehen, bis er rülpst und auf ein Mulltuch Tuch spuckt. Irgendwie  bin ich stolz bei dem Anblick der beiden.

Auf die Frage hin, ob Caylin Jesba auch mal halten möchte, winkt er nur dankend ab. 'Mit so was kenne ich mich nicht so gut aus.' Meint er und macht ein Foto von Teyler und Jasba. Teyler grinst nur. Ich kann es gar nicht ab wenn ich fotographiert werde. 'Perry hat geschrieben,' sagt Caylin. 'Sie hat auch gestern ihren Sohn zur Welt gebracht. Um 21:37 Uhr. Er heißt Killjan.' 'Perry ist unsere Cousine in England.' Sagt Teyler zu mir. Und an Caylin gewankt, 'schreib ihr liebe grüße und alles gute.' Caylin nickt.

Ich hatte jetzt ja auch noch mehr Verwandte, darüber habe ich noch gar nicht nach gedacht. Dabei fällt mir auf, dass Spencer Karamakov ja nun auch mein Cousin ist. Er ist einer der erfolgreichsten Fußballer Englands. Vielleicht kann er mir ja noch was zeigen. Villeicht nimmt er mich ja sogar mal mit zum Training. Das währe klasse. Plötzlich schreckte ich ein wenig zusammen. Durch meine Nachdenkerei habe ich gar nicht mitbekommen, das Teyler mit mir redet. 'Musst du morgen zur Schule?'
'Ja' seufze ich. 'Aber wenigstens habe ich morgen erst zur zweiten Stunde Unterricht. Aber dann gleich Englisch. Die alte Schreckschraube kann ich gar nicht leiden.' Die Jungs lachen. 'Das nenne ich mal Motivation. Aber jetzt mal Spaß bei Seite, du hast Englisch in der Schule?' Fragt Caylin.
'Ja, seit drei Jahren. Und immer bei der gleichen Lehrerin. Die kann ich einfach nicht ab.' Erkläre ich. 'Das klingt aber begeißtert,' lacht Teyler. 'Wann fängt bei euch die zweite Stunde an?' Fragt er weiter. 'Um 8 Uhr 40 .' Erkläre ich.  In dem Moment fängt klein Jasba an zu motzen.  Ich sehe ihn  an.  Teyler sieht ein bisschen überfordert aus. Ich nehme ihm Jasba ab und Wiege ihn ein wenig um flüstere ihm beruhigende Worte zu. 'Wieso kannst du das so gut?' Fragt Teyler als der kleine wieder ruhig wird. Täusche ich mich oder schwingt da Bewunderung in seiner Stimme mit? Dann antworte ich ihm:'Ich passe öfter mal auf die Kinder von Mamas Freundin auf. Die waren am Anfang auch so alt.' Teyler nickt.

Ich Und Meine BrüderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt