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Ich wurde unsanft von unseren Hunden, welche sich auf mich schmissen, geweckt. Typisch. Da hatte man ein mal einen freien Tag und wurde natürlich viel zu früh geweckt. Genervt schlug ich die Bettdecke zurück, wobei ich einen Großteil der Hunde vom Bett schmiss. Ich zählte kurz durch, welche Hunde da waren und welche meiner Familienmitglieder also noch da sein mussten. Erst jetzt bemerkte ich, dass es nur 3 Hunde, bzw. Halbwölfe waren. Suki, Sumi und Akamaru, der Hund meines kleinen Bruders. Stirnrunzelnd schaute ich auf den Wecker neben mir, welcher meine Befürchtungen bestätigte. Kiba, mein Bruder, hätte bereits vor zehn Minuten in der Ninja-Akademie seine Abschlussprüfung halten sollen. So sprang ich schnell auf und ging in sein Zimmer, wo mich ein wohliges Schnarchen empfing. "Kiba steh auf! Du hast verschlafen!" Eine Antwort bekam ich darauf nicht, woraufhin ich unsere Tiere anschaute und ihnen verdeutlichte, was sie tun sollten. Sie reagierten sofort und sprangen nun auf Kiba, wie sie zuvor auf mich gesprungen waren. Mein Plan war erfolgreich und so schmierte ich ihm wenig später ein Brot, während er sich anzog. Viel Zeit blieb nicht, da er ohnehin schon zu spät war, und so drückte ich ihm nur kurz das Brot in die Hand, während ich ihm Glück wünschte und er losrannte.
Akamaru rannte natürlich mit ihm mit und dann war ich mit Sumi und Suki alleine.

Wenn nun alle anderen unterwegs waren, konnte ich mich meiner großen Leidenschaft widmen. Religionen, wozu auch verbotene zählten. Ein halbes Jahr zuvor hatte mich der Hokage deshalb verwarnt, ich sollte aufhören, mich verbotenen Dingen zu widmen.
Ich verstand dies nie, Religionen sollten nicht verboten werden. 
Dabei diente meine Forschung nur einem großen Zweck: Ich wollte eine Religion finden, die es verhinderte, dass viele Shinobi starben, so wie meine Teamkameraden damals.
Leider gab es jedoch kaum eine Religion, bei welcher man Unverwundbarkeit oder anderes erhielt- vom Jashinismus abgesehen. Da man bei diesem allerdings Blutopfer bringen und von Jashin auserwählt werden musste, fiel diese Religion weg. 
Ich schlug das große Buch über verbotene Religionen auf und begann, zu lesen.
Nach einiger Zeit unterbrach ich jedoch, als ich Suki knurren hörte. 'Am Fenster ist jemand', erklang die Stimme in meinem Kopf. 'Sicher?', ich ließ mir nichts anmerken und tat weiterhin so, als würde ich lesen. 'Zu 100%.'
Langsam legte ich das Buch zur Seite und streckte mich, bevor ich ans Fenster ging und es öffnete.  Sofort schlug mir ein penetranter, unbekannter Geruch in die Nase, irgendjemand war hier.
Stirnrunzelnd schloss ich das Fenster wieder und schaute fragend zu Suki. 'Hast du was gesehen?' 'Nur einen Schatten.'
Seufzend ließ ich mich wieder aufs Bett fallen, wobei ich fast Sumi zerquetschte. 'Entschuldige.'
Ich bekam nicht mit, was die Antwort war, da in diesem Moment mein Magen knurrte.
Also ging ich in die Küche und schaute in den Kühlschrank, der leider etwas leer war.
Nachdem ich Suki und Sumi zu fressen gab, zog ich mich (sehr zu meinem Leidwesen) um und ging nach draußen.

Kaum hatte ich mein Haus verlassen, war ich schon im Trubel von Konoha gefangen. Überall waren Menschen und ich kam nur langsam voran.
Mein Weg zum Dango-Restaurant führte mich an der Akademie vorbei. 'Wollen wir mal nach Kiba schauen?', fragte ich meine Halbwölfe.
Ich wartete ihre Antwort erst gar nicht ab und ging hinein, wo ich prompt in meinen alten Sensei, Iruka, rannte. "Entschuldigen Sie, Sensei. Aber gut, dass ich sie treffe- wie laufen denn die Geninprüfungen?"
Er grinste mich breit an, bevor er antwortete: "Ah Hallo Mori, die Prüfungen laufen bisher ganz gut.. ich weiß natürlich wegen wem du fragst." Er zwinkerte mir zu und redete dann weiter: "Kiba hat mit Bravur bestanden. Wir haben noch einen Prüfling, dann entlasse ich alle. Wenn du willst, kannst du ja hier warten."
Kiba hatte bestanden? Hätte ich auch nicht anders erwartet gehabt. Trotzdem war das eine gute Leistung. "Das freut mich! Ja, ich warte gerne."
"Gut, ich muss jetzt leider wieder los, auf Wiedersehen!" Iruka verschwand wieder in einem der Räume und ich blieb mit Suki und Sumi zurück.
'Dann warten wir also mal.'

Während wir warteten musste ich an meine Zeit auf der Akademie zurückdenken. Meine Lehrer mussten mich regelmäßig vor die Türe stellen, da ich mich mit anderen raufte oder ihnen mein Mundwerk zu lose war.
Das waren lustige Zeiten.. Unweigerlich musste ich grinsen und dachte auch an meine Noten. Sie waren konstant im guten Mittelfeld, Klassenbeste war ich nie, aber auch nie wirklich schlecht. Meine Qualitäten waren mehr in der Praxis, als in der Theorie.
Mit zehn schloss ich dann die Akademie ab und wurde Genin. Mit zwölf folgten die Chūnin- Auswahlprüfungen, mit 16 wurde ich Jonin und mit 18 kam ich schließlich zu den ANBUs. So schlecht konnte ich also wirklich nicht gewesen sein.
Heute wurde also mein Bruder ein Genin, genauso wie meine kleine Schwester und ich lange vor ihm.
Er war seinem Traum, Hokage zu werden, nun ein ganzes Stück näher.
Kaum hatte ich diesen Gedanken fertig gedacht, hörte ich eine Tür aufgehen und Kinder reden, sowie einen Hund bellen.
Dies hörte sich sehr nach Akamaru an, welcher auch gleich auf uns zu rannte. "Hey du Spinner.", sagte ich und kraulte seinen Kopf.
Kurz nach ihm kam Kiba und ich gratulierte ihm zu seinem Stirnband: "Hast du echt toll gemacht, ich bin sehr stolz auf dich!"
Ich wuschelte ihm durch die Haare, woraufhin er sich natürlich beschwerte. "Lass das, ich bin doch kein Hund! Wieso bist du eigentlich hier?"
Grinsend sagte ich:" Weil ich dich zum Essen abholen wollte. Lust auf Dangos?"
"Aber dann gehen wir was richtiges essen, okay?"
Ich lief langsam los und Kiba kam mir hinterher. Auf dem Weg redeten wir viel und als wir nach Hause kamen, waren unsere Mutter und Schwester, inklusive Hunde, auch wieder zu Hause. Doch trotz dem allgemeinen Gewusel und der Freude über Kibas bestandener Prüfung, hatte ich das Gefühl, dass etwas komisches in der Luft lag.

Meine Vermutung bestätigte sich, als es an der Tür klopfte. Ich öffnete die Tür und sah ein Mitglied der ANBUs. "Du sollst sofort zum Meister Hokage kommen." Sofort war er auch wieder verschwunden. Verwirrt zog ich mir meine Schuhe an und verabschiedete mich von meiner Familie. Meine Mutter schien am wenigsten verwirrt und drückte mich fest.  Nachdem ich mich verabschiedet hatte, lief ich los zum Hokageturm. Suki und Sumi ließ ich zu Hause. Hatte man ein mal einen freien Tag und musste trotzdem zur Arbeit. 


Die Nukenin-Chroniken, Pt.1: Mori #colouraward18Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt