Auf dem Weg zur Wohnung war ich schweigsam und hielt meine Augen nach Suki offen. Nach kurzer Zeit liefen wir an meinem Haus vorbei und zog die Aufmerksamkeit sämtlicher Hunde auf mich, die gerade im Garten waren. Wir liefen schnell weiter, doch ich lag bald wieder auf dem Boden. Ein vertrauter Geruch umfing mich und mein Herz drohte vor Erleichterung zu schmelzen. Auf mir lag Suki und strahlte mich geradezu an. 'Mori! Du bist da! Ich wäre bald zurückgekommen, aber ich hatte mich verletzt und dann behielt Tsume mich hier und-' 'Suki ist ja gut, geh doch erstmal runter von mir. Ich freue mich, dich zu sehen.' Sie ging von mir herunter und ich konnte wieder aufstehen. Während sie nun freudig um Hidan herumsprang, hörte ich hinter mir Schritte und roch gleich meine Mutter. Scheinbar hatte sie meine Verkleidung schnell durchschaut, denn ihr erster Satz war: "Ins Haus. Sofort." Sie ging vor und ich bedeutete Hidan, ihr zu folgen. Ich selbst lief ängstlich hinter meiner Mutter her. Mir stand vermutlich die größte Standpauke meines Lebens bevor. Als wir in der Küche standen, in welcher es köstlich duftete, zog mich meine Mutter zuerst in eine Umarmung. "Ich bin so froh, dass du lebst. Als Suki hier verletzt auftauchte, fürchtete ich das schlimmste. Aber wie kannst du nur so blöd sein und hier auftauchen?! Schon zum zweiten Mal! Und wie siehst du überhaupt aus?! Und wo ist Sumi?! Und wer ist das da?" Schreiend zeigte sie auf Hidan, welcher starr neben mir stand und sich scheinbar nicht traute, sich zu bewegen, und musterte ihn gleichzeitig abschätzend. "Ich bin hier, weil ich Suki gesucht habe, außerdem habe ich gleich noch eine Mission aufgebrummt bekommen. Deshalb sehe ich auch so aus, sonst würde mich ja jeder gleich erkennen. Sumi ist noch im Hauptquartier und das ist-" Ich brach kurz ab, um zu überlegen. Meine Mutter konnte ich nicht anlügen, sie war außerdem vertrauenswürdig. "Ich bin Hidan und auf dieser Mission der Partner ihrer liebreizenden Tochter, es freut mich sehr, sie kennen zu lernen." Der Schleimer schien sich aus seiner Schockstarre befreit zu haben und verbeugte sich höflich vor meiner Mutter. "Ähm ja, genau. Unsere Namen lauten übrigens Momentan Aya und Katsu." Sie nickte, als ich ihr dies erklärte und musterte mich dann besorgt. "Was machst du jetzt eigentlich genau? Und kriegst du genug zu essen? Wie kommst du zurecht?" Ich lieferte ihr auf alle Fragen eine Antwort und erzählte ihr alles, was seit meinem Fortgang passiert war. Genau, als ich ihr von der Begegnung mit Kiba erzählte, kam dieser mit meiner kleinen Schwester Hana hinein. Als die beiden mich erblickten, blieben sie stehen und schauten verwirrt, insbesondere Kiba. Akamaru sprang jedoch wieder auf mich zu und dieses Mal ging ich auf die Knie, um ihn zu streicheln und nicht umgerannt zu werden. "Hey Akamaru, wir haben uns doch heute schon gesehen." Kaum war ich auf den Knien, rannten auch die Hunde meiner Schwester auf mich zu und ich konnte den Schwung, mit dem die drei auf mich zurannten, kaum abbremsen. Kuromaru, der Hund meiner Mutter beobachtete das Geschehen von weiter weg und ich war froh, dass dieser nicht auch noch um mich herum wuselte. Suki saß ebenfalls ein bisschen weg und knurrte ein bisschen. Sie war schon immer ein bisschen eifersüchtig. Irgendwann richtete ich mich wieder auf und schaute meine Geschwister an. Hana schien eine Ahnung zu haben, während Kiba mich immernoch verwirrt musterte. Vorsichtig ging ich einen Schritt auf die beiden zu und Hana kam mir entgegen und umarmte mich. "Ich habe dich vermisst, Mori." "Ich dich auch, du bist größer geworden." Sie lachte ein bisschen und entfernte sich dann wieder von mir. Kiba kam zögernd näher und schnüffelte. "Du riechst wie meine Schwester." Stellte er nüchtern fest. Wir stöhnten alle, selbst Hidan, auf und ich schaute Kiba eindringlich an. "Jetzt hast du dich so sehr verändert und bist immer noch nicht intelligenter geworden." Bei ihm schien der Groschen jetzt auch endgültig zu fallen und er kam mir vorsichtig näher und umarmte mich dann auch. "Ich dachte schon, ich würde dich nie wieder sehen.. aber wieso hast du vorhin nichts gesagt?" Ich seufzte und sah ihn dann an. "Ja klar, ich renne im Hokageturm rum und sage 'Hey Leute, ich bin Mori Inuzuka, ihr habt mich damals verstoßen und jetzt bin ich wirklich Mitglied bei Akatsuki!' Kiba, denk doch nach!"
Nachdem wir uns alle erzählt hatten, was in den knapp 2 1/2 Jahren seit meinem Verstoß aus Konoha passiert war, kochte unsere Mutter etwas zu essen und ich war endgültig glücklich. Zwar hatte ich mir wieder eine Standpauke anhören müssen, weil ich Akatsuki beigetreten war, aber ich war wieder bei meiner Familie. Ich hatte Hidan gänzlich vergessen, welcher sich nun aber zu Wort meldete: "Ihr Essen schmeckt wirklich ausgezeichnet, Tsume-sama und ich bin sicher, Mori würde gerne noch etwas bleiben, aber ich bin wirklich müde und wüsste gerne, wo unsere Wohnung ist." Kiba und ich unterbrachen unsere Diskussion über Akatsuki und ich schaute zu Hidan. Es war wirklich spät geworden und wir sollten schlafen gehen, da wir beide uns morgen auf die Suche nach Arbeit machen sollten. Entschuldigend schaute ich meine Familie an und stand dann auf. "Er hat Recht, wir sollten uns auf den Weg machen. Wir werden allerdings wieder vorbeikommen, unsere Mission ist für ein halbes Jahr angesetzt." Meine Mutter und Schwester umarmten mich noch einmal und Kiba winkte mir zu, dann machten wir uns auf den Weg. Suki müsste erstmal noch bei meiner Mutter bleiben, da sie noch verletzt war.
Mittlerweile war es dunkel geworden und ich lief mit Hidan zu unsrer Wohnung. Sie war nicht weit entfernt. Auf dem Weg unterhielten wir uns ein bisschen über meine Familie und Hidan war ganz anders, als ich ihn normalerweise kannte. "Deine Familie wirkt nett. Und deine Mutter kocht wirklich ausgezeichnet." Verwirrt schaute ich ihn an, er hatte bereits den ganzen Tag keinen einzigen vulgären Ausdruck verwendet. "Ist alles okay bei dir? Du bist so ungewohnt." Er verdrehte die Augen und schaute mich anschließend an: "Wenn es dir lieber ist, dass ich dich beleidige, dann okay." Er ging wieder weiter und blieb schweigsam. "Hey Hidan, so war das doch gar nicht gemeint, es ist nur ungewohnt." Ich blieb stehen und hielt ihn an den Armen fest. "Wir sind auf einer Mission, schon mal an die Option gedacht, dass ich dich nicht beleidigen sollte, wenn wir uns als Paar ausgeben?" Er riss sich wieder los und lief weiter. Seufzend blieb ich stehen und wartete. "Du weißt schon, dass wir da sind?"
Die Wohnung war wirklich schön, obwohl sie nur spärlich eingerichtet war. Die Küche war groß und komplett, das Wohnzimmer hingegen komplett leer und im Schlafzimmer befanden sich nur ein Bett und Schrank. Dafür hatten wir im Bad sogar eine Badewanne. Die Wohnung war in jedem Fall besser, als ein halbes Jahr lang in einem teuren Hotel zu wohnen, und außerdem war es auch eine willkommene Abwechslung zum dunklen Hauptquartier. Wir gingen beide früh schlafen und das Bett bot genug Platz für uns beide.
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Die Nukenin-Chroniken, Pt.1: Mori #colouraward18
FanfictionMori Inuzuka. Eine junge Kunoichi aus Konohagakure. Alles war gut, bis der Hokage sie zu Unrecht verstieß und sie auf eine Organisation traf. Akatsuki. Sie wurde vor eine Wahl gestellt: Beitreten oder sterben. Doch konnte sie das wirklich? Ihr D...