Nervös klopfte ich an die Bürotür des Hokage und ging hinein, nachdem er mich hereinbat. "Hallo Meister Hokage", sagte ich und verbeugte mich kurz. Schnell bemerkte ich, dass wir nicht alleine waren und wurde noch nervöser. "Mori, setz dich bitte.", der Hokage wirkte etwas betrübt, doch mir fiel nichts ein, was der Grund dafür sein konnte. Dies schien er zu bemerken. "Wir haben leider einen berechtigten Grund, zu befürchten, dass du Informationen an Akatsuki lieferst und mit ihnen symphatisierst."
Meine Kinnlade klappte mir nach unten und ich schaute den Hokage ungläubig an. "Ich?! Informationen an Akatsuki?!", meine Stimme klang in meinen Ohren fester, als sonst. "Das würde ich niemals tun! Wieso glauben sie das?!"
Er atmete kurz tief durch, bevor er mir in die Augen blickte und zu sprechen begann: "Damals, als deine Kameraden getötet wurden, hast komischerweise nur du überlebt. Vor zwei Wochen wurdest du gesichtet, wie du auf der Mission in Sunagakure mit einem Akatsukimitglied, Kakuzu, gesprochen hast. Außerdem hast du heute wieder in verbotener Literatur gelesen."
Ich verdrehte innerlich meine Augen. Das mit Kakuzu damals lief wirklich dumm. Ich hatte erst später, nämlich in meinem Bingo-Buch gesehen, dass er Mitglied bei Akatsuki war. Weshalb Kisame und Itachi mich damals nicht verfolgten, wusste ich selbst nicht.. Und die Literatur? Es ging nur um Religionen.
"Aber Meister Hokage, das sind alles nur unglückliche Zufälle! Und wieso ist es bitte verboten, über Religionen zu lesen?!"
Er schaute mich unerbittlich an, ehe er sagte: "Es tut mir leid, aber du hast zehn Minuten, um zu gehen. Dann werden dich einige ANBUs verfolgen und den Befehl bekommen, dich zu töten."
Ich hatte plötzlich einen Kloß im Hals und Tränen in den Augen. "Aber.. aber.."
"Es tut mir leid, Mori. Sei schlau und nutze die Zeit. Vielen Dank für deine langjährigen Dienste."
Nach einem kurzen Blick zurück zu ihm, rannte ich nach Hause. Dort empfing mich meine Mutter und drückte mir einen Rucksack mit Schlafsack in die Hand, ehe sie mich noch einmal umarmte. "Es tut mir so leid, meine Kleine. Ich weiß, du bist unschuldig. Du darfst jetzt allerdings keine Zeit mehr verlieren!", während sie das sagte, musste ich anfangen, zu weinen. "Aber..woher weißt du das überhaupt?" Sie wich meinem Blick aus, bevor sie antwortete: " Vorhin, als ihr weg wart, war jemand von der ANBU da und hat dein Zimmer durchwühlt. Dann bin ich zum Hokage, welcher mir alles erzählt hat. Verzeih mir, dass ich dich nicht vorgewarnt habe." Ich nickte kurz, bevor ich auch Hana und Kiba umarmte und mit Suki und Sumi aus der Türe trat. Gerade, als ich losgehen wollte, fiel mir noch etwas ein und ich rannte in mein Zimmer, um meine Waffen zu holen und packte dann auch noch zusätzlich ein Bild von meiner Familie und mein Bingo-Buch ein. Jetzt konnte ich losgehen.Mit einer Mischung aus Trauer und Wut rannte ich drauf los. Irgendwann, als es Nacht wurde und ich weit vom Dorf weg war, beschloss ich mich dazu, mir ein Nachtlager einzurichten und den Inhalt des Rucksacks anzuschauen. In diesem befanden sich Kleidung, etwas Geld, Proviant, ein Feuerzeug, Hundefutter, ein paar zusätzliche Waffen und Verbandszeug. Ich wollte alles wieder einpacken, als ich einen Brief und eines meiner Religionsbücher fand. Ein kleines Grinsen fuhr über mein Gesicht, als ich es sah. Vielen Dank, Mutter. Nachdem ich Feuer gemacht und den Schlafsack ausgebreitet hatte, lag ich mit meinen Halbwölfen am Feuer und dachte nach. Ich hatte wirklich nie was mit Akatsuki zu tun, ich hätte mein Dorf niemals verraten! Langsam band ich mein Stirnband los und hielt es in meiner Hand. Wie konnten sie mich nur einfach so verstoßen? Ich galt vermutlich nun als Nuke-nin, da mich die ANBUs ja bisher nicht umgebracht hatten.. Die ANBUs.. gedankenverloren strich ich über das Tattoo an meinem Arm, welches jedes Mitglied der ANBU Einheit hatte. Meine ehemaligen Kameraden hatten den Auftrag bekommen, mich umzubringen. Irgendwann schlief ich ein, beschloss jedoch, noch Rache an denen zu nehmen, wegen denen ich überhaupt in diese Situation kam: Kisame und Itachi. Hätten sie mich damals einfach auch umgebracht, wäre ich heute nicht in dieser Lage. Diese dämlichen Vollidioten. Mein Plan bestand nun also darin, diese beiden zu finden.
Am nächsten Morgen brauchte ich einen Moment, um zu realisieren, was passiert war. Seufzend machte ich meinen Tieren und mir etwas zu essen und ging dann weiter. Nach einigen Tagen war ich in Kumogakure angelangt und wollte gerade hinein gehen, als mir einfiel, dass dies keine gute Idee war. Ich galt nun nicht nur in Konoha, sondern auch in den anderen Dörfern als Nuke-nin. Jedoch gingen mir die Vorräte zu neige und so musste ich es riskieren, in das Dorf zu gehen. Da ich mit Suki und Sumi zu auffällig gewesen wären, befahl ich ihnen vor dem Haupttor auf mich zu warten. Schnell ging ich in das Dorf hinein und versuchte, unauffällig einige Einkäufe zu tätigen. Dies funktionierte überraschend gut. Gerade, als ich das Dorf verlassen wollte, hörte ich allerdings Schreie und einige Ninjas rannten mir entgegen. Vorsichtig holte ich ein Kunai aus meiner Tasche, doch dies benötigte ich nicht. Die Shinobi rannten an mir vorbei und so setzte ich meinen Weg schnell fort. Erleichtert atmete ich aus, als ich wieder bei den Halbwölfen war. Wir liefen langsam weiter, da wir nach diesem Aufruhr möglichst unauffällig wirken wollten. Abends liefen wir noch eine Weile weiter, auch als es dunkel war, und dies sollte sich noch als genau die richtige Entscheidung erweisen.
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Die Nukenin-Chroniken, Pt.1: Mori #colouraward18
FanficMori Inuzuka. Eine junge Kunoichi aus Konohagakure. Alles war gut, bis der Hokage sie zu Unrecht verstieß und sie auf eine Organisation traf. Akatsuki. Sie wurde vor eine Wahl gestellt: Beitreten oder sterben. Doch konnte sie das wirklich? Ihr D...