Am nächsten Tag wurde ich überaus unsanft von Tobi aus dem Bett geworfen. Im wahrsten Sinne des Wortes. "Tobi soll euch wecken! Pain-Sama hat eine Besprechung eingerufen!" Augenblicklich schlug ich meine Augen auf, um den Maskierten böse anzuschauen. "Du hast zwei Sekunden Vorsprung ". Sofort rannte er los, wodurch ich mich wieder ins Bett kuschelte. Hidan hatte seine Ankunft nicht einmal bemerkt. Seufzend schloss ich meine Augen, doch konnte nicht mehr schlafen. Also rüttelte ich Hidan wach, bevor ich duschen und in die Küche ging. Ein paar Minuten nach Tobis Störung saß ich dann also mit klatschnassen Haaren am Küchentisch. Zu meiner linken stopfte sich Itachi voll. Ein bisschen skeptisch musterte ich ihn, bevor ich fragte: "Hast du in letzter Zeit nichts zu essen bekommen?" Seine Antwort fiel sporadisch wie immer aus: "Hn."
Nachdem ich auch mein Essen beendet hatte, lief ich mit Itachi in das Besprechungszimmer neben Pains Büro. Dort saßen bereits alle anderen auf ihren Plätzen. Selbst Hidan war eingetroffen. Pain schaute uns ungeduldig an, also ließen Itachi und ich uns schnell auf unseren Plätzen nieder, die glücklicherweise nebeneinander waren. Tobi hatte seinen Platz, welcher eigentlich neben meinem war, mit Hidan getauscht. So konnte ich ganz entspannt meinen Kopf auf seine Schulter lehnen, während Pain mit seiner Ansprache begann: "Da jetzt endlich auch unsere Nachzügler eingetroffen sind, werde ich euch jetzt die weitere Vorgehensweise unseres Planes erläutern. Da Mori und Hidan uns einige Informationen über den Neunschwänzigen besorgen konnten, werden Konan und ich uns demnächst auf die Suche nach ihm machen und ihn gefangen nehmen. In der Zwischenzeit wird.." sein Blick fiel auf Tobi, "Tobi das Kommando haben." Ungläubig starrten wir ihn an. "TOBI?! Das ist doch ein schlechter Witz! Ich lasse mich doch nicht von diesem zurückgebliebenen Keksefresser kommandieren!" Hidan zu meiner linken rastete förmlich aus. Tobi sagte kein Wort. Pain schaute nachdenklich, bevor er kurz mit Tobi rausging. Als die beiden zurückkamen, sagte Pain: "Ich habe es mir anders überlegt. Kakuzu wird die Leitung übernehmen, da Tobi ebenfalls mit Deidara auf eine Mission gehen wird." Überall im Raum hörte man ein erleichtertes Aufatmen, doch eine Sache beschäftigte mich: Wenn er Naruto gefangen nehmen wollte, musste er an den anderen Shinobi vorbei, welche Naruto ganz bestimmt nicht einfach so aushändigen würden. Diese Bedenken äußerte ich dann auch laut vor der Gruppe. Itachi neben mir nickte, während Pain in Gelächter ausbrach. Das war wirklich gruselig. "Mori glaub mir: Konan und ich werden zurückkehren- und zwar mit dem Jungen. Konohagakure wird nichts gegen mich ausrichten können." Seufzend ließ ich es gut sein. Doch wenn sie Naruto wirklich gefangen nehmen konnten.. was passierte dann mit ihm? Bisher hatte keiner die Prozedur des Extrahierens überlebt. Wollte ich wirklich einer Organisation angehören, die kleine Jungen umbrachte?
Kurz, nachdem Pain und Konan sich verabschiedeten, ging ich zu Tobis Zimmer. Eigentlich wollte ich mich mit einem kleinen Streich bei ihm für meine Weckaktion heute morgen revanchieren, doch etwas ließ mich stutzig vor der Türe innehalten. Zetsu und Tobi saßen in Tobis Zimmer und unterhielten sich. Eigentlich ja nicht außergewöhnlich, doch scheinbar war eine dritte Person anwesend, die gerade sprach: "Wir werden bald alle Biju in mir versiegeln können, dann wird der Plan Mondauge endlich in Erfüllung gehen. Falls Pain versagt, müssen wir selbst nach Konohagakure reisen und uns den Jungen schnappen. Dann, endlich, wird das Mugen Tsukuyomi funktionieren. Dann kann ich endlich alle Menschen kontrollieren! Aber zuerst werde ich noch die Inuzuka beseitigen, meiner Meinung nach ist sie viel zu neugierig." Erschrocken hielt ich den Atem an. Wer sprach da? Ich musste es herausfinden! Also öffnete ich Tobis Türe endgültig und trat schreiend ein. "Tobi! Verlass dich drauf, dein Ende ist nah!", schrie ich, während ich mich auf ihn stürzte. "Denk bloß nicht, dass du auf deine Mission gehst, ohne davor von mir zerstört zu werden!" Außer ihm und Zetsu war keiner mehr im Raum, was mich stark verwunderte. "Nein, bitte nicht Mori- chan! Tobi is a good boy!" Böse schaute ich ihn an. "Bist du eben nicht! Dann hättest du mich heute morgen nicht aus dem Bett gerollt!" Mittlerweile saß ich auf ihm, er war also komplett bewegungsunfähig. Langsam näherte ich mich seiner Maske. Jetzt war die Gelegenheit, um ihm seine Maske zu klauen. Leider öffnete sich just in diesem Moment abermals die Zimmertüre und Deidara stand verwirrt am Eingang. Grinsend winkte ich ihm zu, wobei Tobi sich allerdings befreien konnte. Triumphierend sprang er vor mir herum. "Tobi geht jetzt mit Deidara-senpai auf eine Mission!" Deidara schaute ihn ebenfalls mit einem Killerblick an. "Nenn mich nicht so!" Tobi zog eingeschüchtert die Schultern hoch, während er davon sprang. Blondi verabschiedete sich noch kurz von mir, bevor er auch ging. So war ich also mit Zetsu alleine. Die wandelnde Kannibalenpflanze versank jedoch recht schnell wieder im Boden.
Mittlerweile war es dunkel geworden. Ich saß den ganzen Tag in meinem Zimmer. Dort hatte ich genug Ruhe, um zu überlegen, wer mich tot sehen wollte. Ein Klopfen ließ mich aufschrecken. Als ich die Tür aufriss, stand Itachi mit hochroten Wangen vor mir. "Was gibts, Itachi?" Er druckste ein bisschen herum, bevor er endlich sagte, was ihm auf der Seele brannte: "Wir.. also naja.. wir haben überlegt, heute Abend auszugehen. Willst du mit? Und falls nein.. verpfeif uns bitte nicht." Ich nickte, doch war mir nicht sicher, ob ich mit ihnen gehen sollte. "Ich überlege es mir, okay? Wann wollt ihr denn los?" Während Itachi die Uhrzeit sagte, fiel mein Blick auf meine Notizen. Im Laufe des Tages hatte ich viele neue Erkenntnisse über das Gespräch zuvor gewonnen. Wenn der Mensch anderen Kontrollieren wollte, musste er dazu ein Genjutsu nutzen. Dies musste das Mugen Tsukuyomi sein, was er erwähnt hatte. Leider hatte ich nicht viel Ahnung über Genjutsu, doch Itachi war ein wahres Lexikon, was diese betraf. "Itachi? Weißt du etwas über ein Genjutsu namens Mugen Tsukuyomi und seine Anwender?" Verdutzt hielt er mitten im Satz an, zu reden. "Naja mit diesem Jutsu kann man Menschen in einer anderen Welt einsperren.. allerdings wurde das Jutsu zuletzt von Kaguya verwendet, was wirklich gut ist. Sie hat damit tausende von Menschen versklavt. Wieso fragst du?" Schwer schluckte ich. Was hatte das zu bedeuten? "Ach nur so. Ich habe auf meiner letzten Mission etwas davon gehört und es hat mich einfach interessiert." Misstrauisch schaute er mich an, bevor er mit einem "Hn" den Raum verließ. Seufzend trug ich die neuen Erkenntnisse in einem kleinen Notizbuch ein, bevor ich mich duschen ging. Ja, noch einmal. Frisch geduscht stand ich wenig später vor meinem Kleiderschrank und überlegte fieberhaft, was ich anziehen sollte. Irgendwann entschied ich mich endlich für ein Outfit und war fast angezogen, als die Türe aufgerissen wurde. Itachi schaute mich mit roten Wangen an. Mich? Eher meine "Augen". Ich spürte, wie ich dunkelrot anlief und bereitete innerlich bereits meine Schimpftirade vor, als Itachi wieder verschwand. In neuer Rekordgeschwindigkeit zog ich mir meine restliche Klamotten an, bevor ich aus der Tür stürmte. Sumi folgte mir ebenso schnell. "Was fällt dem eigentlich ein?! Man klopft an, bevor man in Räume geht!", erklang ihre Stimme in meinem Kopf. Als ich ihn endlich gefunden hatte, überschüttete er mich mit Entschuldigungen. Sumi knurrte ihn böse an, doch ich seufzte nur. "Klopf in Zukunft an, okay?" Stürmisch nickte er.
Die Anderen ließen sich noch Zeit, also ging ich kurz ins Bad. Eigentlich wollte ich nur kurz auf die Toilette, doch dann bemerkte ich, dass meine Haare doch noch nicht so saßen, wie ich es wollte. Meine Wimperntusche war ebenfalls etwas verschmiert, so kam es, dass die anderen weg waren, als ich wieder in den Aufenthaltsraum trat.
Alle anderen? Nein, Sumi lag schlafend auf einer Couch. Als sie mich bemerkte öffnete sie müde ihre Augen. "Die anderen sind gegangen, ist aber noch nicht so lange her." Se stand auf und streckte sich kurz. "Ich bleibe hier und passe auf alles auf. Wenn du dich beeilst erwischt du die anderen noch."
Nickend dankte ich Ihr, bevor ich Hals über Kopf losrannte-meine Schuhe stellten dabei doch ein kleines Hindernis dar, weshalb ich irgendwann barfuß weiter rannte. Nach kurzer Zeit hatte ich Itachi, Hidan und Kakuzu dann letztendlich eingeholt. "Hey, wartet! Wieso seid ihr einfach so gegangen, das war nicht gerade nett!"
Kakuzu und der Rest drehten sich zu mir um, bevor sie verdutzt stehen blieben. "Zeit ist Geld!" Böse schaute ich sie an, insbesondere Hidan. "Was bist du eigentlich für ein Freund? Von dir kann man doch am meisten erwarten, dass du auf mich wartest!"Wir diskutierten noch den ganzen Weg, also war ich dezent genervt, als wir im Dorf etwas weiter ankamen. Begeistert steuerte Kakuzu ein Casino an. Wir anderen folgten unserem zeitweiligen Anführer.
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Die Nukenin-Chroniken, Pt.1: Mori #colouraward18
FanfictionMori Inuzuka. Eine junge Kunoichi aus Konohagakure. Alles war gut, bis der Hokage sie zu Unrecht verstieß und sie auf eine Organisation traf. Akatsuki. Sie wurde vor eine Wahl gestellt: Beitreten oder sterben. Doch konnte sie das wirklich? Ihr D...