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Um kurz vor 8 rannte ich durch Konoha. Hidan hatte heute Morgen endlose Stunden das Bad belegt und ich hatte also kaum Zeit, um zu duschen und mich zu richten. Da ich an meinem ersten Tag nicht zu spät kommen wollte, musste ich wirklich rennen. Entgegen meinen Erwartungen erreichte ich meinen Arbeitsplatz doch gerade so pünktlich- stand jedoch vor einer geschlossenen Türe. Nach einer halben Stunde kam endlich der Tierarzt und öffnete die Türe. Er stellte sich mir offiziell als Taiko vor und befahl mir direkt, ihn als mir gleichwertig anzusehen und das "San" wegzulassen. Nach einer kurzen Einführung saß ich mit ihm und einer weiteren Mitarbeiterin in einem Aufenthaltsraum im hinteren Bereich der Praxis. Dort erfuhr ich, dass ich mich um die Tiere kümmern und Taiko begleiten sollte. Eigentlich dachte Ich, ich würde nur am Tresen sitzen, doch dies gefiel mir viel besser.  "Aya?" Ich schaute hoch. "Ja? Entschuldigen sie." "Wir müssen gleich zu einem Patienten und bei dieser Gelegenheit stelle ich dir noch Tsume Inuzuka vor, wir arbeiten oft gemeinsam. Gerade, wenn es um Hunde oder ähnliches geht. Der Inuzuka Clan hat Ein sehr enges Verhältnis zu ihren Tieren. Hana Inuzuka wirst du ebenfalls noch kennenlernen, sie arbeitet hier." Er stand auf und ich tat es ihm gleich. "Also dann schauen Wir mal nach unsrer Patientin. Du musst vielleicht etwas wissen, es ist eine Halbwölfin. Wir wissen, dass es sich um den Nin-ken einer Verstoßenen von hier handelt. Sie ist wahrscheinlich tot, da Nin-Ken der Inuzukas eigentlich nie von der Seite ihrer Besitzer weichen. Als Suki hier ankam, war sie außerdem sehr verletzt. Von dem zweiten Nin-ken, der dabei war, fehlt ebenfalls jede Spur." Während ich ihn hinterherlief hatte ich die Idee, wie ich Suki wieder zu mir nehmen konnte. Als wir am Haus ankamen, teilte ich ihr per telepathie meine Idee mit. Wenig später öffnete meine Mutter auch schon die Türe und sie schaute mich überrascht an. "Ah Guten Tag, Taiko! Hast du eine neue Schülerin? Kommt doch rein." Während wir in die Küche liefen, erklärte Taiko, wer ich war und was ich machte. In der Küche lag Suki bereits und hob den Kopf, als sie uns sah. Eine kurze Zeit befürchtete ich, sie wüsste den Plan nicht mehr. 'Suki?' 'Ich mach ja schon, ich bin gerade erst aufgestanden.' Tatsächlich streckte sie sich kurz darauf und kam zögernd auf mich zu. Sie schnüffelte kurz an mir und stupste dann mit ihrem Kopf meine Hand an. Lächelnd streichelte ich sie und schaute dann Taiko an, welcher sagte: "Sie mag dich also, das ist sehr gut!" Nickend schaute ich Suki an und zwinkerte ihr zu. "Dann schauen wir mal, wie es der kleinen geht." Während Taiko sie untersuchte und mir einige Dinge erklärte, stand ich mit Suki da und hielt sie fest. Nach der Untersuchung schaute Taiko mich anerkennend an. "Nach mir schnappt sie immer, aber dich kann sie anscheinend wirklich leiden." Grinsend streichelte ich Suki wieder und schaute dann zu meiner Mutter: "Ich hab gehört, die kleine gehörte einem Mitglied ihres Clans.. wie kommt sie denn klar, wenn sie keinen eigenen Besitzer mehr hat?" Meine Mutter hatte unseren Plan schon vor einer Weile geschaut und spielte wunderbar mit. "Glücklich ist sie wirklich nicht.. Ich glaube, sie ist sogar zeitweise eifersüchtig auf die anderen Hunde. Vermutlich vermisst sie Mori und Sumi, ihre Schwester, aber was soll man machen? Wir müssen sie ihm Clan behalten, alle anderen hat sie bis heute angeknurrt.. naja bis auf Sie." sie seufzte. Suki winselte bestätigend und schmiegte sich dann an mich. "Naja.. Ich habe Erfahrung mit Hunden und wenn sie einverstanden sind, kann ich Suki auch gerne zu mir nehmen." Gespielt hoffnungsvoll schaute meine Mutter mich an. "Wären sie dazu wirklich bereit?" Strahlend nickte ich und streichelte Suki hinterm Ohr.  "Wenn Suki mitkommen will, versteht sich." Suki wedelte mit dem Schwanz und bellte fröhlich. 'Muss ich wirklich so eine Show abziehen?' 'Ja Suki, es muss so wirken, als würden wir nicht kommunizieren können.' 'Das nervt.'
"Super!" Taiko neben mir schaute mich verdutzt an. "Ähm.. Ich hätte rein aus gesundheitlicher Sicht nichts dagegen, es geht ihr scheinbar wieder richtig gut." Ich grinste Suki an und ging auf die Knie. "Das ist wirklich toll! Tsume, dürfte ich Suki vielleicht nach der Arbeit abholen? Dann kann ich mit ihr noch einen Hundekorb und Futter holen." Sie nickte und wir verabschiedeten uns fürs erste. "Übrigens.. wenn sie Suki abholen, dürfen sie gerne noch zum Essen bleiben." Dankbar lächelte ich meine Mutter an und streckte den Daumen nach oben. "Hört sich sehr gut an, vielen Dank."

Als wir wieder in der Praxis waren, kümmerte ich mich um die verletzten Tiere, die gepflegt werden mussten. Meine Vorfreude stieg von Minute zu Minute. Pünktlich um fünf schloss Taiko die Praxis ab und ich rannte geradewegs zu meinem alten Zuhause. Als ich an der Türe klopfte, konnte ich bereits Sukis Bellen hören. Meine Mutter öffnete mir die Türe und ich ging gleich hinein. "Mama, dürfte ich vielleicht aus meinem Zimmer ein paar Sachen holen, bevor wir essen?" Sie schaute mich böse an. "Hallo erstmal. Hab ich dir denn gar keine Manieren beigebracht, oder hast du das alles schon vergessen?!" Eingeschüchtert schaute ich sie an. "Entschuldige. Guten Tag, Mutter. Wie geht es dir?" Sie seufzte und sagte dann: "Geh schon nach oben.. und nimm Suki mit. Achja.. Willst du lieber Schwein oder Huhn? Du weißt, wenn Kiba kommt, kannst du nicht mehr so leicht wählen." Ich machte und sagte dann, während ich die Treppe hochging: "Huhn wäre super!"

Suki und ich traten in mein Zimmer und es war alles genau so, wie ich es damals verlassen hatte. Das Bett war gemacht, aber sonst herrschte meine "Ordnung". Andächtig ging ich zu meinem Schrank und holte eine große Tasche heraus. In diese stopfte ich einige meiner alten Klamotten, Bilder, Bücher und Sukis Näpfe, die in meinem Zimmer standen. Anschließend versiegelte ich mein Sofa in einer Schriftrolle und stopfte sie auch in meine Tasche. Dann klemmte ich ihr altes Hundebett unter den Arm und ging mit ihr die Treppe wieder hinunter.
"Sieht so aus, als würdest du endgültig ausziehen." Tsume stand am Treppenansatz und musterte die Tasche. "Verlass dich drauf, ich ziehe nie komplett aus. Falls ich irgendwann wieder dauerhaft und ohne Tarnung in Konoha bleiben kann, ziehe ich definitiv wieder hier ein." Ich grinste sie breit an und schaute zur Türe, als diese geöffnet wurde und Kiba hereinkam.
Nachdem wir gegessen hatten blieb ich noch lange zu Hause und ging erst um halb 12 wieder los. Suki lief neben mir und genoss es scheinbar, mal wieder nachts unterwegs zu sein. Als ich an meiner Wohnung ankam, war diese leer. Schulterzuckend ging ich direkt ins Schlafzimmer und räumte meine Sachen ein. Zu guter letzt löste ich im Wohnzimmer das Jutsu der Schriftrolle und das Sofa erschien im Raum. Zufrieden ließ ich mich wenig später ins Bett sinken und schlief ein. Hidan war immernoch nicht da und Suki legte sich auf seine Seite. 

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1155 Wörter, 10. 01.2019

Die Nukenin-Chroniken, Pt.1: Mori #colouraward18Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt