Schlagartig wurde mir klar, was ich soeben gesagt hatte. Ich schlug mir meine Hand vor den Mund und schaute Hidan erschrocken an. Dieser zeigte keinerlei Reaktion und starrte mich einfach nur an. Dann, nach endlosen Sekunden des Schreckens, zerstörte er endlich die Stille: "Das war wirklich verdammt kitschig", wiederholte er seine Worte und grinste mich dann an. "Ja, ich weiß, aber-" Ich brach ab, als ich Kakashi roch. Jashin sei Dank. Was wollte der denn schon wieder? Es war mitten in der Nacht und Kakashi hatte nichts besseres zu tun, als rum zu schnüffeln? "Aber?" Wenn er uns belauscht hatte, waren wir erledigt. Doch wo befand er sich? "Katsu.. Ich glaube, wir haben eine Maus in der Wohnung." Inständig hoffte ich, Hidan würde mich verstehen. Tatsächlich nickte er. 'Also hast du ihn auch bemerkt?' Suki kam zu uns und schmiegte sich an mein Bein. 'Ja. Hast du eine Idee, wo genau er sich befindet?' Sie verneinte und ich sah mich nervös um. "Wie wäre es, wenn wir morgen eine Falle stellen und jetzt erstmal schlafen gehen?" Das "schlafen" betonte Hidan besonders Und ich verdrehte die Augen. Das wird Pornobuch-Kakashi bestimmt dazu veranlassen, zu gehen. "Schlafen wäre jetzt wirklich eine gute Option." Ohne seine Antwort abzuwarten, ging ich mit Suki an meiner Seite ins Schlafzimmer und zog mich um, bevor ich mich ins Bett legte. Als ich im Bett lag, nahm ich Kakashis Geruch noch intensiver wahr. Also musste er hier am Fenster sein. Ich schloss die Augen, um mich zu konzentrieren- und tatsächlich. Vom Fenster her konnte ich jemanden atmen hören. Gerade, als ich aufstehen wollte, kam Hidan herein und die Intensivität des Geruches nahm ab. Zusätzlich konnte ich hören, wie jemand wegging. 'Suki er ist weg, oder?' Sie nickte bestätigend und ich stellte mich schlafend. Auf ein Gespräch mit Hidan konnte ich beim besten Willen verzichten. Er aber scheinbar nicht. "Aya?" Achja, er wusste ja nicht, dass Kakashi nicht mehr da war. "Falls du noch wach bist.. es tut mir leid, was auch immer ich getan habe. Glaub mir, du bist außerdem die wirklich Einzige für mich. Bitte zweifle nicht an mir, sondern vertrau mir. Ich weiß zwar noch nicht, was unsere Reise noch so bringen mag, aber ich werde dich beschützen.. wenn es sein muss, sogar mit meinem Leben. Ich will dich nicht verlieren. Du bedeutest mir mehr als jeder andere, bei dir fühle ich mich, als hätte ich nicht nur eine Familie, sondern auch eine beste Freundin. Verdammt, wegen dir werde ich sogar gefühlsduselig. Jetzt bin ich der kitschige.. nur wegen dir."
Ich ließ meine Augen weiterhin geschlossen, obwohl mein Herz mir bis zum Hals klopfte. Beruhige dich, Mori. "Also glaub mir, du bist definitiv nicht nur eine kleine Liebschaft. Für so etwas würde ich mir doch keine solche Mühe geben." Den letzten Teil flüsterte er mir zu, wodurch ich wieder diese verdammte Gänsehaut bekam. Trotz meinen geschlossenen Augen, spürte ich seinen Blick auf mir. Lass die Augen zu, Mori. Lass sie zu. Reagier nicht. Oder doch? Ich öffnete meine Augen nur ganz minimal, doch Hidan fing meinen Blick sofort auf. "Wusst ich's doch." Er grinste mich an, wie er sonst seine Opfer angrinste. Dadurch bekam ich etwas Angst, was er offensichtlich bemerkte. "Was ist?"
"Naja.. du schaust mich gerade an, als würdest du mich Jashin opfern wollen. Du weißt schon, dieses 'Du-wirst-jetzt-Jashin-sama-kennenlernen'-Grinsen. Pornkashi ist übrigens weg." Augenblicklich grinste er noch breiter und kam dann mit einem "Ich habe was viel besseres vor.", auf mich zu. Verwirrt legte ich ihm eine Hand auf die Stirn. "Bist du krank? Du sagst etwas sei besser, als Opfer für deinen geliebten Jashin zu bringen?"
Lachend schob er seine Hand weg und küsste mich. Vermutlich war ich knallrot, als ich den Kuss erwiderte.
Nach einer Weile lösten wir uns voneinander. Da ich nicht so wirklich atmen konnte, während ich jemanden küsste, war ich außer Atem. Er grinste abermals, während er einen Arm um mich legte. Nachdem ich leicht verkrampfte, entspannte ich mich wieder und kuschelte mich etwas an ihn. Dass ich Hidan mal noch so erleben würde. Zum ersten Mal seit langem fühlte ich mich richtig beschützt und sicher.Alles hätte so schön sein können, wenn meine blöden Kontaktlinsen nicht wehgetan hätten. Seufzend zog ich sie mir aus und legte sie auf das kleine Schränkchen neben dem Bett. Abermals spürte ich Hidans Blick auf mir, dieses Mal war er allerdings etwas angeekelt. Trotzdem zog er mich wieder eng an sich und küsste mich im Nacken. "Schlaf gut, Kleine." Suki knurrte kurz. 'Könnt ihr bitte mal ein bisschen leise sein? Es gibt hier Nin-ken, die schlafen wollen.' Schmunzelnd sagte ich: "Gute Nacht, Hidan." Er nahm meine Hand und nach einiger Zeit hörte ich ihn leise schnarchen. Ich drehte meinen Kopf etwas zur Seite und musterte ihn. Er war so anders als Reiji. Doch konnte ich mich wirklich auf ihn einlassen? Definitiv hatte ich Gefühle für ihn entwickelt, doch ging es ihm wirklich genauso? Würde er mir treu sein und mich gut behandeln? Oder würde es doch so enden, wie mit Reiji? Und könnten wir es riskieren, in Konoha zu bleiben? Kakashi beschattete uns zur Zeit schon und es war ungewiss, wann Naruto zurückkehren würde. Sollte Kakashi Verdacht geschöpft und Tsunade verständigt haben, bliebe uns sowieso kaum Zeit. Grübelnd lag ich im Bett und langsam wurde es wieder hell. Es wäre am schlausten, wenn wir uns zurückziehen würden. Wir konnten einfach sagen, wir vermissten unser Zuhause. Oder war es doch intelligenter, einfach abzuhauen? Wir waren jetzt vielleicht zwei Wochen hier, wenn es hochkam. Was würde Pain sagen, wenn wir jetzt die Mission abbrechen würden? Wir konnten das Risiko, hier zu bleiben, eigentlich nicht mehr lange eingehen. Bestimmt war den Menschen hier auch schon aufgefallen, dass in letzter Zeit viele Menschen verschwanden oder starben, seit wir hier waren. Wir mussten gehen, so viel stand fest. Vorsichtig stand ich auf und begann, ein paar Sachen einzupacken und in Schriftrollen zu versiegeln. Irgendwann stand nur noch das Bett da und ein paar Dinge, die wir für den morgigen Tag benötigten. Sobald Hidan aufwachen würde, könnten wir gehen. Wie es dann genau weiterginge, mussten wir dann besprechen. Nicht nur mit unserer Mission, sondern auch mit uns.
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1030 Wörter, 12.01.2019
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Die Nukenin-Chroniken, Pt.1: Mori #colouraward18
ФанфикMori Inuzuka. Eine junge Kunoichi aus Konohagakure. Alles war gut, bis der Hokage sie zu Unrecht verstieß und sie auf eine Organisation traf. Akatsuki. Sie wurde vor eine Wahl gestellt: Beitreten oder sterben. Doch konnte sie das wirklich? Ihr D...