Ich sah auf die Uhr.
18:37
Die Party meines großen Bruders würde in einer Stunde und siebenundzwanzig Minuten beginnen. Er erwartete natürlich nicht von mir, dass ich rechtzeitig kam. Ich und Pünktlichkeit...nein. Aber spätestens um Mitternacht würde ich dort sein. Schließlich ist Silvester. Mein Bruder und ich führen schon seit Jahren die Tradition, dass wir um Punkt Mitternacht eine Rakete abfeuern. Wir wechseln uns immer ab und 2019 wird mein Jahr. Das möchte ich bestimmt nicht verpassen. Zum Glück brauche ich zu Fuß keine halbe Stunde zu ihm. Also würde ich ihn überraschen, indem ich noch vor der Party da bin und ihm beim herrichten helfen kann, wenn nichts dazwischen käme... Wenn.
Es ist schon dunkel aber die Straßen sind gut beleuchtet. In fünfzehn Minuten würde ich da sein. Plötzlich höre ich hinter mir quietschende Reifen doch noch bevor ich mich umdrehen kann, kommt ein schwarzer Van vor mir zum stehen und schneidet mir den Weg ab. Dem Fahrer ist offensichtlich egal, dass er auf dem Gehsteig und quer über der Fahrspur steht. Ich will gerade um das Auto herum gehen, als das Fenster herunter gelassen wird und ich auf dem Fahrersitz überraschenderweise eine etwa Siebzehnjährige sehe. Sie starrt gerade aus aber ich weiß, dass folgende Frage an mich gerichtet ist. „Wohin gehst du" Ihre Stimme klingt gestellt und monoton und sie wirkt in ihrem schwarzen Van auch nicht sonderlich vertrauenswürdig. Ihre klaren, blauen Augen waren noch immer nach vorne gerichtet und ihre dunkelblonden, vollen Haare zu einem hohen Zopf gezwungen. „Auf eine Party." Ich weiß nicht, warum ich es ihr verraten habe. Ich sollte vermutlich besser gehen. „Ich kann dich hinbringen" Dieses Angebot überraschte mich. Natürlich würde ich es nicht tun. Das dümmste was man an einem dunklen Abend machen konnte, war in das Auto einer Fremden zu steigen, die dir ohne Grund das Angebot machte dich zu fahren. "Nein, danke. Es ist nicht mehr so weit", lehne ich deshalb höflich ab. Ich gehe um das Auto herum aber irgendetwas hält mich davon ab einfach zu gehen. Ein letzter Blick auf dieses geheimnisvolle Mädchen würde schon nicht Schaden. Im gehen werfe ich einen schnellen Blick über die Schulter doch das Mädchen ist verschwunden. Ich bleibe stehen betrachte den leeren Fahrersitz durch die offene Autotür.
Fehler. Ich bekomme gerade noch einen harten Schlag auf den Hinterkopf mit, bevor alles vor meinen Augen verschwimmt.
~
Ich hatte sie nicht verletzten wollen aber was hätte ich tun sollen? Am liebsten wäre ich einfach an ihr vorbeigefahren als hätte ich sie nicht gesehen. Aber es war einfach die perfekte Chance. Ich schlug meinen Kopf gegen das Lenkrad. Jetzt sollte ich doch eigentlich erleichtert sein oder nicht? Ich musste sie nur noch zur Zentrale schaffen. Dann würden sie mich nicht umbringen. Ich musste nur noch rechtzeitig dort sein und... ein Blick auf meine Uhr verriet mir, dass ich spät dran war.
18:54
Wenn ich es noch vor Mitternacht in die Zentrale schaffen wollte sollte ich mich jetzt schleunigst auf den Weg machen. Ich fuhr zurück auf die Straße und gab Gas. Im Laderaum hinter der Fahrerkabiene rumpelte es und ich verfluchte mich selbst. Warum hatte ich das noch gleich getan? Wäre ich dieser bescheuerten Organisation erst gar nicht beigetreten hätte das Alles erst gar nicht sein müssen. Ich bin genauso bescheuert wie diese Typen. Ich verdammte... mit quietschenden Reifen wich ich einem Straßenschild aus. Hinter mir rumpelte es wieder. Was ist nur los mit mir? Bis jetzt war es mir doch auch immer egal gewesen, was aus denen wurde, die ich ablieferte. Und jetzt auf einmal muss ich natürlich alles in frage stellen. Kurz vor Jahresende. „Verflucht!" Aber ich konnte schimpfen und mich aufregen wie ich wollte, ich musste diese Bedingung erfüllen. Oder ich würde vermutlich sterben.
~
Mein Kopf schmerzte. Es war vollkommen dunkel und ich konnte nichts um mich herum erkennen aber der Raum, in dem ich mich befand bewegte sich. Das Auto!, schoss es mir durch den Kopf und ich war wieder hell wach. Hatte mich dieses Mädchen gekidnappt?
„Verflucht!", kam es von meiner Position aus links. Ich versuchte mich aufzurichten und mich zu orientieren aber in dem Laderaum befand sich sonst nichts. Dann rumpelte es erneut und es fiel plötzlich ein wenig Licht ein. War die Tür aufgesprungen? Nein. Es war ein kleines Fenster zur Fahrerkabine das davor vermutlich mit Stoff verdeckt worden war. Trotzdem stand ich so gut es ging auf und sah hindurch. Es saß tatsächlich die Blonde von vorhin am Steuer. Aber warum tat sie das? Ich konnte ihr Gesicht nicht sehen aber sie wirkte verzweifelt. Fast noch mehr, als ich es war. Dann fiel mir auf, dass ich das Fenster einfach zur Seite schieben konnte. Ganz langsam, um keine Aufmerksamkeit zu erregen, schob ich es nach links. „Hey" Es folgte eine Vollbremsung.
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Ich hatte nicht fest genug zugeschlagen, schoss es mir durch den Kopf. Wenn sie jetzt schon bei Bewusstsein war, muss es an dem schwachen Schlag liegen. Das sah mir gar nicht ähnlich aber nun war es passiert. Dreh dich ja nicht um, warnte ich mich. Ich hätte sie einfach zurückstoßen könnten und das Fenster absperren aber ich blieb sitzen und hielt meinen Blick gerade aus. Ich durfte sie nicht ansehen. Keine Ahnung wieso aber ich hatte das Gefühl, es würde alles noch schlimmer machen. „Warum machst du das?", kam es von hinten. Gute Frage. Vielleicht, weil ich einmal eine falsche Entscheidung getroffen habe oder einfach mit den falschen Leuten abgehangen bin und jetzt komme ich aus dieser Sache nicht mehr lebend raus. Und jetzt musste ich mitspielen. Ob ich wollte oder nicht. „Bleib hinten", sagte ich so emotionslos wie möglich, ohne mich umzudrehen. „Nein. Was hast du mit mir vor? Zu wem bringst du mich?" „Woher willst du wissen, dass ich nicht aus eigenem Willen handle" Dann schwieg sie. Aber nicht lang. „So eine bist du nicht. Das glaube ich dir nicht" Warte...Was? Ich hab sie geschlagen, entführt und jetzt redet sie mit mir als wären wir Freunde. Sie ist verzweifelt, sagte ich mir. Sie ist verzweifelt und greift nach jeder Chance die sie bekommen kann, damit ich sie laufen lasse. Und jetzt versucht sie mich zum reden zu bringen, damit ich nicht losfahre und damit ich einen Fehler mache, durch den sie freikommt. Leider habe ich diesen Fehler schon gemacht. Ich höre ihr zu. Und ich bin stehen geblieben. Vermutlich würde ich zu spät kommen und dann wäre alles aus.
19:45
Die Fahrt zu meinem Ziel war kein Kinderspiel und jetzt würde ich mir auch noch das Gerede von dem Mädchen anhören müssen, die zu erreichen versucht, dass ich emotional werde und mich ausweine, damit ich ihr dann helfe. Das Problem ist, dass ich genau so jemanden brauche. Jemanden, der mir zuhört und mir hilft, mich aus dieser verdammten Lage zu befreien. Aber jetzt bin ich in dieser bescheuerten Organisation. Und jetzt bin ich genau so eine Verbrecherin wie die Typen dort. Und keiner will einer Verbrecherin zuhören... „Ich..."
„Was?" Ich fuhr herum. Konnte sie etwa Gedanken lesen? Sie zuckte kurz zusammen als sie sah, das ich wie ein normaler Mensch reagiert hatte. „..ich bin Diana", beendete sie ihren Satz. In ihren grünen Augen lag ein wenig Angst doch ihre Stimme hatte sie vollkommen unter Kontrolle. Aber warum verriet sie mir ihren Namen? „Warum machst du das?" Sie ließ nicht locker. Es würde so gut tun ihr einfach alles zu erzählen...dabei kannte ich die nicht einmal. Doch das spielte jetzt keine große Rolle...
19:48
Ich würde es nicht mehr rechtzeitig schaffen. Ich ließ mich in den Sitz sinken und drückte einen Knopf, worauf hin sich rechte Hälfte der Wand, die Fahrerkabine und Laderaum trennte nach hinten zur Seite schob. Nun konnte man mehr oder weniger am Beifahrersitz vorbei klettern. „Komm vor", sagte ich aber ich hatte es aufgegeben so monoton zu sprechen. Damit habe ich sie eindeutig überrascht. Aber nach einigen Sekunden folgte sie meiner Einladung. Doch anstatt einfach die Tür aufzureißen und zu verschwinden setzte sie sich neben mich auf den Beifahrersitz. „Warum rennst du nicht einfach weg?"
~
Ihre blauen Augen waren noch immer nach vorne gerichtet aber sie sprach normal. Ich wusste nicht was ich auf die Frage antworten sollte. Irgendetwas hielt mich zurück. Dieses Mädchen war verzweifelt und für wen auch immer sie arbeitete, sie tat es nicht freiwillig. Außerdem gab sie mir die Möglichkeit zu fliehen. Aus welchem Grund auch immer. „Ich will dir helfen" „Was?", fragte sie leise und nun galt ihr Blick mir. „Ich habe dich zusammengeschlagen, damit ich dich entführen kann und wollte dich meinen Auftraggebern aushändigen und du willst mir helfen?" Die Tatsachen schockten sie offensichtlich. „Und jetzt willst du es nicht mehr? Mich deinen Auftraggebern aushändigen?" Sie sah weg. „Selbst wenn, es ist zu spät" „Was hätten sie mit mir gemacht?" Sie schwieg. „Du weißt es nicht, oder?", fragte ich sanft. Sie schüttelte den Kopf. Das war schrecklich. „Wie bist du da rein geraten?" „Ich hatte die falschen Freunde. Ich lebte in einem Waisenhaus und sie boten mir einen besseren Ort zum leben an. Ich wollte nicht gehen aber sie meinten ich könnte es mir doch wenigstens mal ansehen. Und wenn du einmal dort bist, dann kommst du nicht mehr weg" Das wird ja immer besser, dachte ich. „Als ich dann zugesagt hatte, ich würde dort bleiben waren mir die Bedingungen noch nicht klar aber ich hätte mich nicht dagegen Entscheiden können. Sie würden mich überall finden" „Welche Bedingungen?", fragte ich langsam. „Ich muss denen jedes Jahr mindestens vier Menschen abliefern. Ich bin keine Künstlerin in Sachen überreden also muss ich damit klarkommen" Sie deutete hinter sich zum Laderaum.
„Und kannst du nicht einfach weglaufen?" „Wie gesagt, die würden mich überall finden. Sie können dieses Auto orten wenn sie wollen. Wenn ich meinen Auftrag nicht erfülle, würden sie mich vermutlich umbringen. Das Wohl der ‚Mitarbeiter' liegt ihnen nicht sonderlich am Herzen" Ich war geschockt. Es ist das eine von Erpressung in der Zeitung zu lesen aber es ist etwas ganz anderes, neben einem siebzehnjährigen Mädchen, das diesem Druck schon Jahrelang standhalten muss im selben Auto zu sitzen. Nein, ich musste ihr helfen. Es musste eine Lösung geben. Bis Mitternacht sollten wir sie gefunden haben.
20:04
"Die eigenen Leute sind ihnen egal?" Sie nickte. "Hauptsache sie erledigen die Arbeit" "Und wenn du jetzt aus versehen einen tödlichen Unfall baust...würden die nach dir suchen gehen?" „Ich denke nicht. Wenn sie das Auto in einer Schlucht oder am Fuße eines Wasserfalls orten, dann werden sie davon ausgehen, das ich tot bin und dann hoffen sie nur, das dieses Auto niemand findet...wieso?" Ich grinste. „Es ist eh nicht dein Wagen oder?" Sie schüttelte den Kopf und grinste nun ebenfalls leicht. „Ich bin übrigens Sam"
~
„Freut mich. Dann wende mal, Sam. Ich weiß einen Ort, wo niemand ein Auto suchen würde und wo wir einen Unfall garantiert nicht überleben würden" Sie sah plötzlich so froh darüber aus, dass sie eine Lösung für dieses Problem gefunden hatte, dass ich ihr das eigentliche Problem verschwieg. Vielleicht würde ich dann während der Fahrt den Mut haben, es ihr zu sagen... Stattdessen bemühte ich mich mehr über dieses Mädchen zu erfahren, welches einfach so einer Fremden Verbrecherin half. Sie kann das doch nicht nur aus Mitleid getan haben, oder? „Wie alt bist du eigentlich?" „Siebzehn. Du auch, oder?" Ich nickte. Was für ein Zufall. „Du hast eine Familie, nicht wahr?" Sie nickte langsam. „Meine Eltern leben gemeinsam in einem schönen Haus am Land. Ich lebe alleine in einer Wohnung aber ich habe auch noch einen älteren Bruder. Er ist neunzehn. Die Party auf die ich gegangen wäre, findet bei ihm statt. Wir feiern Silvester immer gemeinsam. Da vorne dann rechts." Ich stellte mir einen jungen Mann vor, der zu Hause auf seine geliebte Schwester wartete. Wäre sie nicht so mutig gewesen, wäre sie nie angekommen. Wegen mir. So hatte ich noch nie darüber nachgedacht. „Hey" Diana legte ihre Hand auf meine Schulter, was mich leicht zusammenzucken ließ. „Sam, mach dir keinen Kopf. Wir können das schaffen. Dann wird alles wieder gut. Dann bist du frei" Ihre Worte waren so wunderschön, ich wollte sie so sehr glauben. Doch ich kannte die Wahrheit. „Nein", hauchte ich, doch sie hörte es. Ich spürte ihren verwirrten Blick auf mir doch ich konnte sie nicht ansehen. „Da", kam es wütender als beabsichtigt von mir und ich hielt ihr meinen rechten Unterarm hin. Sie schnappte entsetzt nach Luft. „Warum haben sie dir das angetan" Ihre Stimme klang schwach doch den wütenden Unterton konnte sie nicht verstecken. Sie betrachtete die Stelle an der mein verdammter Chip unter der Haut metallisch schimmerte. „Sie können dich auch orten" Die folgenden Worte taten weh. „Ich werde das Auto nicht verlassen. Es ist okay" Aber noch lange nicht so weh, wie die folgende Reaktion. „Nein! Du hast das hier jahrelang gemacht und dann bist du aber wegen mir umgedreht. Ich weiß nicht wieso du das getan hast aber ich habe gesagt, dass du frei sein wirst. Ich hab das nicht gemacht, damit du dich am Ende in den Tod stürzt, nur damit irgendeine Idiotin überlebt!" Sie schrie. „Was schlägst du sonst vor", fragte ich vollkommen ruhig. Auch sie schien wieder runter zu kommen. „Hast du ein Messer? Natürlich ist das deine Entscheidung aber deinen Arm könnte man heilen. Ein Leben kann dir niemand zurück geben" Sie starrte mich mit ihren grünen Augen traurig an. Ich warf noch einen Blick auf meinen Arm, bevor ich mich wieder nach vorne drehte. Das Metall schien tief zu sein aber Diana hatte recht. Mit eigentlich allem. „Handschuhfach" Sie verstand und brauchte nicht lange um es zu finden. „Verdammt, wir sind bald da", sagte sie, als sie wieder auf sah. Das wir nicht stehen bleiben konnten wussten wir beide. Vermutlich waren sie in der Zentrale eh schon auf mich aufmerksam geworden, da ich nicht auf direktem Wege zu ihnen fuhr. „Arm", sagte Diana mit gezwungen ruhiger Stimme aber ich konnte die Verzweiflung hören. Sie machte den ersten Schnitt. Ich konnte die Tränen nicht zurückhalten doch als ich einen Blick zur Seite warf, entdeckte ich, dass auch ihre Augen glänzten. Es war bestimmt nicht einfach, jemanden den Arm aufschneiden zu müssen. Noch weniger leicht war es allerdings mit einer Hand und mit von Tränen verschleierter Sicht Auto zu fahren, während dir der Arm aufgeschnitten wird. Es tat höllisch weh. Nun musste Diana sich beeilen, da die Klippe schon in Sicht kam. In keinen zwei Minuten wären wir da.
20:53
„Beeil dich!", rief ich. Als Antwort kam nur ein unterdrückter Schrei.
20:54
Jetzt wurde es eindeutig knapp... „Ich habs!", ich brachte es nicht über mich einen Blick auf meinen Arm zu werfen doch ich bekam mit, wie Diana das Messer zurück ins Fach warf und einen kleinen, blutverschmierten Gegenstand in den Getränkehalter neben der Schaltung fallen ließ. „Mach dich bereit, bei drei öffnest du die Tür und springst", keuchte ich.
1...
..2..
..3!
Wir schlugen die Türen auf und warfen uns auf die sandige Erde, während der Wagen über die Klippe stürzte. Sofort richtete ich mich auf und sah mich um. „Diana", flüsterte ich in die Dunkelheit. „Hier" Sie lag direkt an der Kante. Ich wollte ihr gerade aufhelfen, als sie mir um den Hals viel. „Wir leben, Sam! Du lebst! Du bist frei!" Es war zu schön um wahr zu sein. Wir sahen über den Rand der Klippe. In der Dunkelheit war nicht viel zu erkennen. Nicht ein Scheinwerfer hatte den Sturz überlebt. „Und jetzt?"
~
Ich sah mich um. „Wir sind nicht weit von der Autobahn. Ich könnte meinen Bruder anrufen, damit er uns abholt. Du könntest ja fürs Erste mitkommen. Und morgen sehen wir weiter" Bot ich an, während ich mir meine Weste auszog, um ihren Arm zu verbinden. Hoffentlich hörte die Wunde bald auf zu bluten. Richtig verarzten und verbinden konnten wir sie erst bei meinem Bruder. "Wenn das keine Umstände macht..." Mit einer wegwerfenden Handbewegung gab ich ihr zu verstehen, dass es nicht das geringste Problem war und wir machten uns auf den Weg, während ich meinen Bruder anrief.
21:28
Die Party war wahrscheinlich schon in Gang doch er hob ab.
"Er kommt!" "Super!" Und dann gingen wir eine Weile still nebeneinander her. "Schon seltsam, meinst du nicht, Sam? Noch vor einigen Stunden wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass mir sowas je passieren könnte" "Ich auch nicht. Und wie schnell man neue Freunde finden kann" Sie lächelte. Es erinnerte mich irgendwie an Harry Potter. Nach manchen Erlebnissen konnte man wohl wirklich nichts Anderes mehr sein, als Freunde. Oder mehr als das. So wie Ron und Hermine. Ach egal.
Als wir an der Autobahn an einer nicht weit entfernten Raststätte ankamen mussten wir nicht lange warten, bis mein Bruder auftauchte.
"Hey Diana!", begrüßte er mich und nahm mich in den Arm. „Das ist Sam. Eine...Freundin" „Freut mich dich kennenzulernen! Ich bin Joshua" Sie schüttelten sich die Hände wobei Sam allerdings die Zähne zusammenbeißen musste, da ihre Wunde noch schmerzte. „Wollt ihr beiden mir jetzt verraten, was ihr um diese Uhrzeit irgendwo bei der Autobahn macht?" Ich warf Sam einen unsicheren Blick zu aber meine Antwort stand schon fest. „Nein, vielleicht erzählen wir es dir ein anderes mal." Sam nickte zustimmend. Joshua würde hochgehen und mich vermutlich nie wieder alleine vor die Tür lassen, wenn er herausfand, was passiert war. Aber jetzt ging es erstmal zur Party, damit Mitternacht endlich kommen konnte.
10..
..9..
Sam tippte mich an der Schulter an. „Danke. Für Alles", flüsterte sie mir ins Ohr
..7..
..6..
„Ich bin froh das du hier bist", gab ich zurück, obwohl es irgendwie blöd klang doch Sam lächelte nur und legte ihren verbundenen Arm um mich
..3..
..2..
..1!
Wir zündeten den Feuerwerkskörper gemeinsam.
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Short Storys³
Short StoryHier drin findet ihr drei Kurzgeschichten, die je eine von uns drei Autorinnen verfasst hat. Wir haben uns klare Anhaltspunkte ausgemacht, welche in jeder Geschichte zu finden sein sollten. Ansonsten haben wir sie unabhängig voneinander geschrieben...