Kapitel 17 - Glaub es oder nicht

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–-----| Violet's POV |-------

Ich rannte die Treppen hoch auf der Suche nach irgendeiner Art Schuh, irgendetwas das als Fußbekleidung durchgehen würde, hätte mir gereicht. Schließlich fand ich, was ein Paar von Lunas Converse zu sein schien und schlüpfte ohne Socken hinein. Mein raste mit über hundert Stundenkilometern und meine Hände zitterten so stark, dass es drei Versuche brauchte um die Hasenohren zum kooperieren zu bringen. Aber bald waren die Bänder geschnürt und ich sprintete dahin zurück wo – hoffentlich – Draco würde warten.

Wenn wir gerade von Draco sprechen, er schien mir sehr anders als ich ihn erwartet hatte. Ich hatte gedacht er wäre wie alle meine anderen Dates. Alle diese Dates konnten unter dem Stichwort: geil (horny) zusammengefasst werden. Ich weiß, ich weiß, wie unhöflich und wenig damenhaft ist das denn? Super! Aber trotzdem, ich war nicht der Typ Mädchen die beim Tanzen ihren Cha-cha an seinem Who-ha gerieben haben wollte. Versteht mich nicht falsch, ich mag es ab und zu mit einem Jungen zu tanzen, aber klassischen Tanz. Wo der Mann oder Junge führt und das Mädchen folgt. Und Draco, Draco wusste wie man führt. Perfekt. Ich fühlte mich … geborgen mit ihm. Er schrie nicht mehr „Schlammblut“ und immer mal wieder murmelte er meinen Namen ganz leise (auch wenn ich nicht glaube dass er das realisierte). Alles in allem brachte er meinen Kopf zum drehen und betäubte meinen Körper mit Glückseligkeit.

Die Treppen fühlten sich ewig an, aber endlich kam ich zu der Treppe vor der Großen Halle. Schnell rannte ich sie herunter und atmete zu schnell. Einmal tief nach Luft schnappend ging ich wieder zu der Stelle an der ich Draco vorhin verlassen hatte. Mein Mund öffnete sich bereits um zu sagen, dass ich wieder zurück war.

„Making Archrival Love For Our enjoYment, or Operation MALFOY“, stoppte mich abrupt. W-wie konnte er das wissen? Das war unsere Operation! Er konnte das nicht wissen! Es sei denn … jemand hatte es ihm erzählt.

„Wer hat dir das gesagt?“, wisperte ich und fühlte mich geschlagen. Wenn er dachte dass das alles ein Scherz gewesen war, dann denke ich war es irgendwie sinnlos ihm zu sagen wie sehr es nicht war.

Draco drehte sich auf dem Absatz um und warf ein gefaltetes Stück Pergament nach mir. Es traf mich direkt in den Bauch und flatterte dann zu Boden. Ein wütendes Funkeln lag in seinen perfekten grauen Augen zusammen mit Schmerz. Verweigerte Tränen schimmerten in den Winkeln seiner Augen und mein Herz schlug schmerzhaft gegen meine Rippen. „Wie ich es herausgefunden habe?! Dieser blöde rothaarige Idiot Weasley hat es mir gesagt; wer sonst? Hat mir die Tatsache unter die Nase gerieben, dass du herausgefordert wurdest mit mir zu sprechen“, fing Draco an zu brüllen, aber seine Stimme wurde immer leiser bis er schließlich nur noch flüsterte.

Ron? Ronald? Wie zum verfluchten Besen hatte er das herausgefunden? Hermine musste es aus versehen erwähnt haben oder Ginny. Aber das war im Moment nicht wichtig. Was wichtig war, war der Blick mit dem Draco, den ich unzweifelthaft angefangen hatte zu mögen, mich bedacht, ganz so als wäre ich nur Dreck unter seinem Schuh.

Schon wieder.

Einige Tränen rannen meine Wangen hinunter und hilflos stotterte ich heraus: „Es war nicht nur so“. Wie konnte er das denken? Ich hatte mich für ihn aufgehübscht, mit ihm getanzt, ich hatte ihm meinen ersten Kuss gegeben verflucht nochmal! Wie konnte er annehmen das die ganze Zeit nur ein mieser Scherz war?

„Ha-ha-ha“, spottete er, und stieß das Messer dabei so viel tiefer in mein Herz. „Hatten wir ein paar gute Lacher, ja? Du und deine Freunde habt wahrscheinlich einiges gelacht darüber wie du mich vorgeführt hast, ne?

„Es war nicht--“

„--so? Natürlich war es das!“

'Nein. Nein, war es nicht' dachte ich, aber wusste, das wenn ich es versuchen würde er mich nur ein „lying flying pig“ nennen. Nicht das er wüsste was das überhaupt heißt.
Stattdessen tat ich so als würde ich sauer werden, so dass er gehen würde bevor ich in Tränen ausbrechen würde. „Gut, wenn du denkst es war so dann verpiss dich doch! Ich brauch dich sowieso nicht! Ich hab dich nie gebraucht!“

Malfoys ganzer Körper gefror, als wäre er gerade, naja, zu Eis geworden. Langsam richtete er seine Krawatte, dann sein T-Shirt, und zuletzt schloss er diesen süßen Knopf der sonst immer offen stand. Eine Hand fuhr durch sein Haar und brachte es damit in diese perfekte Unordnung die ihm so gut stand. Diese sonst so tief schimmernden grauen Augen waren kalt und brannten Löcher in meine Haut. In dem Moment, konnte er nicht mehr schöner werden. „Glaub es oder nicht“, seine Stimme war wie Eis; emotionslos, distanziert, eiskalt. „Ich hatte angefangen dich zu mögen“.

Danach konnte ich nicht mehr. Einige weitere schmerzhafte Tränen rollten bevor ich mich nicht mehr halten konnte. Ich ging zu Draco und gab ihm eine Ohrfeige, hart. Sein Kopf fuhr zur Seite und ein stechendes Gefühl breitete sich in meiner Handfläche aus. „Seit wann hast du angefangen zu glauben was Ron dir erzählt?“

Damit drehte ich mich um und rannte aus dem Korridor. Ich hörte nicht auf zu rennen bis ich die Sicherheit meines Schlafsaales erreicht hatte.

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Okay ihr Lieben, hier ein weiteres Kapitel (bin da jetzt nicht so zufrieden mit dem Kapitel, aber egaaal) und ich weiß es ist gemein von mir das jetzt zu sagen, am Ende dieses Kapitels!, aber da ich nächste Woche umziehe und sowieso noch echt viel zu tun haben werde, erwartet nicht zu früh ein weiteres Kapitel. Aber sobald ich ein bisschen Zeit habe setze ich mich natürlich dran.
Bis bald, N

I Was Dared To Love You (Übersetzung) (Draco Malfoy Love Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt