Forever yours

Kapitel 2

Die nächsten Tage wurden noch mal etwas stressig, da uns die Prüfungen bevor stehen. So verbringen wir den Vormittag in der Schule, um mündlich oder schriftlich unser Können zu beweisen, nachmittags lernen Lia und ich meistens zusammen. Wenn wir dann noch Zeit haben, planen wir alles für unseren Urlaub. Zum Glück stehen uns Lias Eltern zur Seite und leihen sogar mir etwas Geld. Dann ist es soweit, die Prüfungen sind geschrieben und die Ergebnisse stehen fest. Der letzte Schultag ist noch einmal Aufregung für alle. Doch nach ein paar Stunden ist alles schon wieder vorbei. Ich habe gut bestanden und mir steht einem Platz an einer Universität nix im Wege. Aber erst einmal kommen die Ferien.

Glücklich ziehe ich meinen Koffer hinter mir her. Ich bin auf dem Weg zum Flughafen, meine Mum begleitet mich natürlich nicht. Ihr habe ich auch nicht ganz die Wahrheit gesagt, nur das ich mit Lia wegfahre. Andererseits wollte sie auch nix mehr dazu wissen.  Schon vom Weiten sehe ich meine Freundin am Haupteingang stehen. Mit schnellen Schritten bin ich bei ihr angekommen. Ab jetzt geht alles sehr schnell, die Koffer sind abgegeben, die Karten abgeholt. Durch das Check-In sind wir auch gut gekommen. "Wo sitzt du denn", fragt Lia mich, während wir durch den Tunnel auf den riesigen Flieger zu laufen. "Mh Reihe 5 und du?" "Mist, ich sitze Reihe 7. Na toll, ist das zu viel verlangt neben seiner besten Freundin zu sitzen? Wir haben doch zusammen gebucht", regt sie sich auf.

Nach nur kurzer Zeit  verabschieden wir uns und suchen unsere Plätze. Ich bleibe vor einer kleinen Reihe am Fenster stehen, noch sitzt hier keiner. Zum Glück kann ich am Fenster sitzen, ich mag es nicht so, wenn man von allen Seiten eingequetscht wird. Ich schaue aus dem Fenster und sehe wie unten noch Männer mit orangenen Westen hektisch umher rennen. Neugierig beobachte ich sie bei der Arbeit. Dann schließe ich meine Augen und bemerke schon gar nicht mehr, dass der Flieger die Landebahn entlang rollt und sich schließlich in die Luft erhebt.

Samu's Sicht:

Ziemlich spät rennen wir in das Flugzeug, warum muss Riku immer so lange packen. Zum Glück haben wir es noch rechtzeitig geschafft. Natürlich können wir alle nicht nebeneinander sitzen und so suchen wir getrennten nach unseren Sitzplätzen. Ich bleibe vor einer Reihe am Fenster stehen. Hier sitzt nur ein Mädchen mit blonden Haaren, sie scheint zu schlafen oder aus dem Fenster zu gucken. Ich setze mich leise, um falls sie doch schläft, sie nicht zu wecken. Ich setzte mir meine Kopfhörer auf und höre mir unsere letzten Songs an. Leise beginne ich mitzusingen. Nach 20 Minuten geht plötzlich ein Ruck durch die Maschine und ich stoße ausversehen meinen Ellenbogen in die Seite von dem Mädchen. Sie wacht auf und ich blicke in zwei grüne, verschlafene Augen.

Elena's Sicht:

Ich bekomme einen einen Ellenbogen in die Seite gerammt. Anscheinend bin ich wohl eingeschlafen und hab nicht bemerkt, dass sich jemand neben mich gesetzt hat. Langsam drehe mich um, um zu schauen wer mich da gestoßen hat. Als ich aufschaue blicke ich in zwei wunderschöne blaue Augen. Wie gebannt starre ich ihn an, bis er sich plötzlich entschuldigt. „Sorry, ich wollte dich nicht wecken.“ Er hat eine dunkle Stimme und einen süßen Akzent. Irgendwo her kenne ich die Stimme, ich wusste aber nicht woher. „Kein Problem“, sage ich und gucke mir den Mann genauer an. Er ist ziemlich groß, muskulös und hatte verwuschelte  blonde Haare. „Sicher? I'm Samu und du?“ „Ähm Elena“, stotter ich, denn plötzlich fällt mir ein, woher ich ihn kenne. Wenn ich mich nicht irre, ist er Samu Haber von Sunrise Avenue. Auch er hat jetzt bemerkt, dass ich ihn erkannt habe, denn er lächelt mich an. „Yes, Samu Haber. But tell das niemanden.“ Ich nicke nur. Mein Herz schlägt vor Aufregung immer schneller, schließlich sitze ich neben dem Sänger meiner absoluten Lieblingsband. „Was machst du denn in Finnland?“ fragt er lächelnd und unterbricht so meine Geanken. „Ich möchte meinen Vater suchen. Und ihr?“ „Wir machen Urlaub von Tour.“ Wir unterhalten uns noch den ganzen Flug und ich fühle mich auch echt wohl in seiner Nähe. Leider ist der Flug viel zu kurz und ehe ich mich versehe ist Helsinki schon in Sicht. Mittlerweile habe ich Samu auch die ganze Geschichte mit meinen Eltern erzählt. Er hat sogar versprochen mir zu helfen, wenn ich mal nicht weiter weiß. „Bekomm ich da deine number?“ fragt er mit einem charmanten Lächeln. „Klar“ Er gibt mir sein Handy und ich gebe ihm meins. Schon wieder geht ein Ruck durchs Flugzeug, ich falle leicht auf Samu, er lacht. Plötzlich fängt mein Herz schneller an zu schlagen und alles in mir beginnt zu kribbeln.  Aber bevor noch etwas passieren kann, kommt die Durchsage, dass wir gleich landen und uns auf unsere Plätze setzen sollen. Jeder setzt sich auf seinen Platz und das Flugzeug setzt zur Landung an. Beim Aussteigen finden wir leider nicht die Möglichkeit, um uns zu verabschieden, denn seine Bandkollegen ziehen ihn gleich mit und ich muss dann auch zu Lia. Entschuldigend sieht er mich an und wird dann gleich weggezogen. „Na, wie war der Flug“, ertönt es hinter mir. Ich drehe mich um und sehe Lia hinter mir. Ich knuddle sie ganz fest und kann gar nicht aufhören zu lächeln. „Oh Gott, was ist denn mit dir“, lacht sie. Sofort erzähle ich ihr die ganze Geschichte. Als ich fertig bin kreischt sie kurz auf „Waaaas? Du hast seine Nummer?“ „Psschhhht“ „Oh ja sorry. Also du hast jetzt seine Nummer?“ flüstert sie aufgeregt. Ich nicke. Auch sie ist ein großer Fan der finnischen Band, aber  leider war keiner von uns beiden jemals  auf einem Konzert.