Kapitel 9

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Unsere Gesichter kommen sich immer näher und mein Atem geht immer schneller. Auch seiner hat sich zunehmet verschnellert. Kurz bevor sich unsere Lippen berühren ertönt plötzlich Samis Stimme durch das Haus. „Samu? Seit ihr schon da?“ Erschrocken fahren wir auseinander. In seinen Augen lese ich Trauer und Wut. „Ja, wir sind hier“, ruft er genervt. Da kommt Sami schon in das Zimmer gestürmt. „Ach, hier seid ihr. Ich hab euch schon überall gesucht.“ Er plappert munter weiter und seine Worte verstehe ich gar nicht, sie ziehen einfach so an mir vorbei. Nur seine Frage, ob wir mit ins Studio wollen, verstehe ich klar und deutlich. Neben mir bejat Samu und die Jungs schauen mich fragend an. „Ja, geht schon mal vor, ich komme gleich nach. Ich darf doch mal dein Bad benutzen?“ Die Frage richte ich an Samu und dieser nickt verwirrt. Mit einem letzten unsicheren Blick verlassen die Zwei den Raum und ich bin allein. Sofort öffne ich die Badezimmertür und lehne mich gegen sie. Langsam rutsche ich an ihr herunter bis ich die kalten Fliesen unter mir spüre. Wollten wir uns gerade wirklich küssen? Was wäre, wenn Sami nicht gekommen wär? Wie geht es jetzt weiter? Diese und noch mehr Fragen spucken mir nur so im Kopf herum. Seufzend stehe ich auf und laufe zu dem kleinen Waschbecken. Ich betrachte mich kurz im Spiegel, meine Wangen haben eine unnatürliche rote Färbung, aber was habe ich schon anderes erwartet. Deshalb drehe ich den Wasserhahn auf und das kühle Nass beruhigt mich. Sogar meine Haut nimmt wieder ihre normale Farbe an.

Nach einiger Zeit bin ich den anderen ins Studio gefolgt. Es besteht aus einem Raum, in dem viele gemütliche Stühle herumstehen. An einer Wand steht vor einer Glasscheibe ein großes Mischpult und hinter der Scheibe ist auch ein kleiner Raum, in dem einige Mikrofone, sowie Instrumente stehen.

Jetzt sitzen wir auf den Sofas im Wohnzimmer und reden vergnügt. „Das mit deinem Vater freut mich echt“, sagt Lia „tut mir nochmal leid, dass ich dich allein gelassen hab.“ „Ach, das ist doch Schnee von gestern“, winke ich ab. Sie sieht ziemlich erleichtert zu mir. „Und, was machen wir now“, fragt Raul in die Runde. (Wir sprechen wieder Deutsch, da Lia ja kein finnisch kann) Alle sehen sich planlos an, bis Riku plötzlich begeistert aufspringt. „Wir können swimming gehen“, ruft er und alle nicken begeistert. „Da gibt es nur ein Problem, Lia und ich haben keine Badesachen.“ Meine Freundin grinst mich an „Das stimmt nicht ganz, da mir die Jungs schon von ihrem Pool erzählt haben, habe ich Bikinis mitgenommen.“ So gehen wir alle in getrennte Räume. Schnell schlüpfe ich in meinen Bikini. Da kommt auch schon Lia ins Zimmer geschlüpft, sie hat einen weißen Bikini, der perfekt zu ihrer gebräunten Haut passt. „Ich bin gespannt wie die Jungs aussehen“, kichert sie. „Ich auch.“

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