Kapitel 10

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Bevor wir noch weiter darüber sprechen können, kommen sie auch schon herein. Sie haben alle einen recht gut gebauten Körper, vor allem Samu. Schnell verwerfe ich den Gedanken und laufe hinter den anderen in den Garten. Gleich, als wir am Pool stehen springen Raul und Sami ins Wasser. Wir anderen bleiben noch draußen. Skeptisch betrachte ich das Wasser, mein Fuß berührt dies und erschrocken gehe ich einige Schritte zurück. Denn trotz der warmen Temperaturen ist das Wasser ziemlich kalt. „Ohne mich, dass ist ja total kalt.“ Auch Lia hat sich ein paar Schritte zurückgezogen. Aber wir haben die Rechnung nicht mit den Jungs gemacht, denn die heben uns sofort hoch und tragen uns zum Rand. Wir schreien auf und sogleich fliegen wir durch die Luft. Keine zwei Sekunden später liege ich im kalten Nass und tauche prustend auf. „Ihr“, rufe ich böse und fuchtle mit meinem Arm herum. Doch die zwei scheinen das gar nicht mitzubekommen, denn sie liegen lachend auf dem Boden. Ein kurzer Blick zu Lia reicht und mit einem bösen Grinsen schwimmen wir zum Beckenrand. Sofort kommt Samu, um mir aus dem Wasser zu helfen. Aber diesmal hat er nicht die Rechnung mit mir gemacht, denn kaum das sich unsere Hände berühren ziehe ich ihn mit herunter. Mit einem Klatscher sind auch schließlich Riku und Samu im Wasser. Lachend geben Lia und ich uns einen Handschlag. Selbst Sami und Raul lachen. Da tauchen die anderen schon wieder auf und blicken uns böse an, von da an beginnt eine ziemlich wilde Wasserschlacht.

Erst gegen Abend kommen wir wieder aus dem Wasser und ziehen uns um. „Machen wir noch Lagerfeuer“, fragt Samu in die Runde und bekommt von überall begeistertes nicken. So machen sich die Jungs auf den Weg, um irgendwo her Holz aufzusuchen. Lia und ich bleiben dagegen zu Hause und bereiten den Teig für Knüppelkuchen vor. Beim Mischen des Teiges quatschen wir über Gott und die Welt. Eine halbe Stunde später sitzen wir alle um ein gemütliches Feuer herum. Die Flammen lodern schon gelb orange in die dunkle Nacht hinein. Fasziniert beobachte ich dieses Schauspiel und starre gespannt auf das Feuer. Ich schrecke auf, als Samu neben mir eine Schüssel vor mich hält. Schnell bedanke ich mich und nehme mir einen Stock dazu. Während der Knüppelkuchen noch im Feuer liegt herrscht angenehmes Schweigen bei uns. Ich genieße die Stille und lehne mich an Samus Schulter, der ist etwas überrascht, legt dann aber den Arm um mich. Gespannt lausche ich dem Zirpen der Grillen. Nachdem auch schließlich der letzte Knüppelkuchen gegessen ist, holen Samu und Riku ihre Gitarren. Nun sitzen wir um das Feuer und lauschen Samus Stimme, die leise durch die Nacht erklingt. Bei manchen Liedern singen wir alle mit und es wird auch wieder viel gelacht. Irgendwann legt Samu seine Gitarre weg und lässt nur Riku spielen. Sanft zieht er mich wieder an sich heran und ich lege meinen Kopf an seine Schulter. Unauffällig atme ich seinen herrlichen Duft ein. Nach ein paar Minuten werden meine Augen schwer und ich schlafe ein. Ich spüre nur noch, wie mich zwei starke Arme sanft hochheben.

Samu PoV.
Ihr Kopf liegt leicht auf meiner Schulter und mein Arm ist um sie gelegt. Schöner könnte der Abend gar nicht mehr sein. Ich denke an den Moment, von heute Nachmittag zurück, als wir uns fast geküsst haben. Wäre Sami nicht gekommen, hätte ich sie bestimmt geküsst, schießt es mir durch den Kopf. Aber vielleicht ist es ja auch besser, dass Sami kam. Ziemlich verwirrt von meinen Gedanken starre ich in das Feuer. Aber schon nach kurzer Zeit gleitet mein Blick wieder auf Elena, die ruhig in meinen Armen liegt. Anscheinend ist sie eingeschlafen. Auch die anderen scheinen dies zu bemerken und lächeln leicht. „Wollt ihr heute wieder ins Hotel“, frage ich Lia. Sie schüttelt den Kopf „Nein, ich glaube, wenn wir dürfen, da müssen wir sie nicht wecken.“ „Natürlich dürft ihr“, sagt Riku sofort und das braunhaarige Mädchen an seiner Seite lächelt ihn dankbar an. „Dann schaffe ich sie mal hoch“, flüster ich und hebe Elena vorsichtig hoch. Während ich sie die Treppe hochtrage, murmelt sie unverständliches Zeug. Aber als ich plötzlich meinen Namen zu hören glaube, wird mir augenblicklich heiß. In meinem Zimmer angekommen lege ich sie vorsichtig auf das Bett und decke sie zu. Ich möchte den Raum schon verlassen, als ich ihre leise Stimme höre. „Warte.“ „Was ist denn“, frage ich leise und gehe wieder auf das Bett zu. „Wo schläfst du denn?“ „Wahrscheinlich auf einem der Sofas.“ Da sie jetzt länger nichts sagt, denke ich, dass sie wieder schläft. Doch bevor ich mich umdrehen kann haucht sie leise „Kannst du nicht hier bleiben? Bitte.“ Ich nicke leicht und lege mich vorsichtig neben sie bedacht darauf sie nicht zu berühren. Aber gleich als ich neben ihr liege kuschelt sie sich an meine Schulter. Ich drücke sie etwas an mich und küsse vorsichtig ihr Haar. „Guten Nacht, Samu“, höre ich sie. Sie spricht ziemlich leise und ich verstehe sie kaum, auch ihr Atem ist regelmäßiger. „Good night, kleine“, sage ich, aber sie hört mich gar nicht mehr. Ich liege noch eine Zeit lang wach da und starre an die Decke, doch schon bald werden meine Augen schwer und ich falle in einen traumlosen Schlaf.

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