Kapitel 3

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Inzwischen sind wir schon an der Gepäckausgabe angekommen und warten auf unsere Koffer. Schon bald entdecke ich meinen und will ihn vom Band ziehen. Aber plötzlich packt da eine andere Hand den Koffer und zieht ihn vom Band. Empört drehe ich mich um und da steht niemand anderes als Samu. „Na Kleine, dachtest du ich geh ohne say goodbye?“ fragt er mich. Ich schüttle den Kopf und werde rot. Er lacht nur. „Du Elena…“ Weiter kommt Lia nicht, denn sie sieht mit wem ich rede. „Möchtest du mir deine Freundin nicht vorstellen?“ „Ähm klar, das ist meine beste Freundin Lia. Lia, das ist Samu.“ Die beiden geben sich die Hand. Auf einmal tauchten hinter Samu die anderen Bandmitglieder auf „Na Samu, wen hast du denn schon wieder aufgerissen“, fragte der eine Mann, er hat braune lockige Haare.  Die anderen lachen. „Das ist Elena, wir saßen im Flugzeug nebeneinander und das ist ihre  Freundin Lia. Und die drei Chaoten sind Raul, Sami und Riku.“ Er zeigt erst auf einen Mann, der etwas kleiner ist als die anderen, außerdem hat er einen Bart. Damn zeigt er auf einen Mann mit blonden, hochgegeelten Haaren. Zum Schluss zeigt er auf den Mann mit den braunen, leicht lockigen Haaren. Wir begrüßen uns kurz und laufen dann Richtung Ausgang. „Ich glaube jetzt trennen sich unsere Wege“, meint Riku als wir draußen vor einem schwarzen BMW stehen.  Zum Abschied gibt es für jeden eine Umarmungen. Samu drücke ich besonders fest und er scheint mich auch nicht loslassen zu wollen. „Ruf mich an, Kleine“, sagt er und steigt in das Auto.

Geschafft kommen wir im Hotel an. Die ganze Fahrt hat mich Lia zu gelabert, wie toll die Band ist und vor allem Riku hat es ihr angetan. Ich sitze dagegen nur still rum und denke an Samu. „Erde an Elena? Hallo, jemand zu Hause?“ ertönt Lias Stimme. „Oh ja Entschuldigung. Du, Süße, ich bin echt müde. Ich glaub ich geh jetzt schlafen.“ Ich umarme sie kurz und geh durch die Trenntür  in meine Zimmerhälfte. Nach einer kurzen Dusche, falle ich dann auch schon todmüde in mein Bett.

Sonnenlicht flutet mein Zimmer. „Aufstehen Eleenaaa.“ „Mpf“, mache ich nur und drehe mich um. Aber ich kann nicht weiterschlafen, denn Lia setzt sich auf mein Bett und beginnt mich durch zu kitzeln. Aber mehr als ein Kichern bekommt sie nicht heraus. „Och, Elena. Jetzt komm doch mal.“ Ich murmle nur etwas vor mich hin und mache nicht einmal die kleinste Bewegung in Richtung Bad. Auf einmal springt sie auf und rennt aus dem Zimmer, ich bin zwar etwas verwirrt, lasse mir aber nichts anmerken und kuschel mich nur noch mehr in das warme Bett. Doch diese Ruhe kann ich nicht lange genießen, denn plötzlich wird es kalt und ziemlich nass in meinem Bett. Ich schreie auf und springe aus meinem Bett. „Was zum..,“ weiter komme ich nicht, denn mein Blick gleitet zu Lia, die vor Lachen am Boden neben einem Eimer liegt. „Na warte“, knurre ich. Dann stürze ich mich auf sie und beginne sie durchzukitzeln. „Ist ja gut, ich  ergebe mich“, quapst Lia schon nach kurzer Zeit. Zufrieden lasse ich von ihr ab und marschiere erhobenen Hauptes ins Bad. Hinter mir höre ich sie nur leise kichern. Im Bad dusche ich mich und das weckt mich dann endgültig. Nachdem ich meine Haare geföhnt und mich geschminkt habe, ziehe ich mich schnell um. Als ich dann in unser gemeinsames kleines Wohnzimmer komme, liegt meine beste Freundin auf dem Sofa und guckt Fernsehen. Als ich sehe, was sie guckt fange ich an ziemlich doll zu lachen. „Du verstehst doch dort kein Wort, das ist finnisch“, grinse ich. „Na und, wenn du so lange brauchst“, erwidert sie und grinst mich an. „Na los, ich habe Hunger.“ „Aye, aye, Sir.“ Sie lacht und schon stehen wir im Fahrstuhl. Aber als dieser in der Lobby hält und die Türen öffnet, stockt mir der Atem. Ich blinzle, doch ich sehe richtig. Dort steht tatsächlich Sunrise Avenue. Sie unterhalten sich angeregt mit dem Herrn an der Rezeption. Wild diskutiert Samu mit ihm und fuchtelt mit den Armen herum, doch dieser schüttelt nur den Kopf. „Was machen die denn hier“, fragt Lia neben mir nicht weniger erstaunt. „Keine Ahnung, denkst du sie suchen uns?“ Sie antwortet nur mit einem Zucken der Schulter. Bevor wir zu ihnen gehen können, entdeckt Sami uns. Er redet beruhigend auf Samu ein und zeigt dann zu uns. Mit einem erleichterten Blick dreht er sich zu uns um. Ohne dem Rezeptionisten noch einen Blick zu würdigen kommt er mit einem breiten Grinsen auf uns zu. Dann begrüßt er uns „Der Himmel schickt euch.“ Wir lachen und Samu umarmt erst Lia und dann mich. „Hei Kleine“, flüstert er mir in mein Ohr. „Hey du“, gebe ich zurück und erschaudere, als ich seinen Atem an meinem Ohr spüre. Dann redet er laut weiter, ich glaube er spricht sogar etwas lauter als nötig, damit der Mann an der Rezeption uns hört. „Der Herr an der Rezeption wollte uns eure Zimmernummer nicht sagen, because er uns nicht geglaubt hat, dass ihr unsere friends seid.“ Tatsächlich hat ihn dieser ihn gehört und schaut angestrengt in eine andere Richtung. Wir lachen alle und ich begrüße auch die restlichen mit einer herzlichen Umarmung. „Habt ihr schon breakfast gegessen?“ fragt Raul und wie auf Kommando fängt mein Magen an zu knurren. Alle fange an zu lachen und ich werde kirschrot, na toll. „Okay, then let's go“, lacht Samu und legt einen Arm um meine Schulter. Alles in mir fängt an zu kribbeln. Wir gehen nicht im Hotel essen sondern in ein kleines, abgelegenes Café. „Das ist the best Café hier.“, erzählt uns Riku stolz. Lia guckt ihn verträumt von der Seite an und ich bin echt froh, dass sie endlich mal wieder verliebt ist. Denn in den letzten Jahren hatte sie ein paar echte Enttäuschungen und ich dachte schon sie hätte sich der Liebe ganz abgeschrieben. Umso mehr freut es mich jetzt.

Nachdem wir alle gegessen haben, was ziemlich reichlich war, fragt Sami uns, was wir heute so machen. „Also ich wollte eigentlich meinen Dad anfangen zu suchen. Ich möchte endlich die Wahrheit wissen“, erkläre ich. “Und ihr?“ „Also wir have noch nix vor, ich hätte jetzt gesagt, wenn ihr nichts vorhabt können wir euch the city zeigen!?“ „Oh ja“, ruft Lia gleich. „Oh, Elena, ich wollte dir doch helfen. Nein da geht das nicht“ „Nein, lass mal. Ich schaffe das auch alleine. Macht ihr euch einen schönen Tag. So ich mach jetzt aber auch mal los, ich weiß nicht wie lange das dauert. Bis später, vielleicht komme ich dann doch noch eine Runde mit.“ Mit den Worten lasse ich alle verdutzt am Tisch sitzen und laufe nach draußen. Ein bisschen traurig bin ich schon, denn eigentlich wollte sie mir helfen. Aber ich wollte ihr auch nicht alles vermiesen und mit meinen Problemen nerven. „Elena, warte doch mal“, ertönt eine Stimme hinter mir. „Das ist nicht nice, das du einfach gehst. Kann ich mitkommen?“ fragt Samu, der leicht außer Atem vor mir steht. „Ne lass mal, du hast doch bestimmt  besseres zu tun und ich will dich nicht mit meinen Problemen nerven.“ „Ach komm, please. Was soll ich denn bei den anderen? Riku und Lia werden bestimmt die ganze Zeit flirten und Sami und Raul machen immer irgendwelchen Mist. Please, lass mich mitkommen.“ Er schaut mich mit diesen süßen Hundeblick an. Ich kichere und willige schließlich ein. „Dann let's go.“, sagt er und legt schon zum zweiten Mal den Arm um mich, wieder beginnt alles zu kribbeln.

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