Kapitel 12

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„Darf ich deine Freundin denn heute entführen, weil ein Mädels Tag steht schon lange mal wieder an“, frage ich Riku, als wir alle zusammen sitzen und darüber rätseln, was wir heute machen. Er zuckt mit den Schultern und meine Freundin nickt begeistert. „Then we have time for ein Band Tag“, lacht Samu. So steht es fest. Die Jungs setzen uns kurz am Hotel ab und fahren dann gleich wieder weg. „Was die wohl machen“, Lia schüttelt lachend den Kopf. „Ist doch egal, wir gehen shoppen.“ Sie nickt und wir gehen untergehakt zu unserem Hotelzimmer. Dort ziehen wir uns saubere Sachen an und packen unsere Handtaschen. Wenige Augenblicke später stehen wir in einem Einkaufszentrum. „Na, dann mal los.“ Mit voller Vorfreude stürzen wir uns in das Getümmel.

Zwei Stunden später machen wir eine kleine Pause im Starbucks. Mit den Getränken und einigen Tüten beladen, setzten wir uns in zwei der gemütlichen Sessel. „Oh Gott, Elena. Sieh mal“, ruft Lia plötzlich aus. Sie zeigt auf eine Zeitung, die auf dem kleinen Kaffeetisch steht. Bevor ich überhaupt sehen kann, was sie meint nimmt sie diese schon und beginnt einen Artikel zu lesen. „Samu Haber, Frontsänger der Band Sunrise Avenue, wurde gestern mit einem jungen Mädchen gesichtet. Wie Augenzeugen berichten, schienen die beiden ziemlich vertraut miteinander. Hat er etwa so schnell wieder eine neue Freundin?“ „Was heißt denn schon wieder“, unterbreche ich sie entsetzt. „Ja, warte hier steht: Vor vier Tagen erst, trennte sich das Model Vivienne Raudsepp von dem blonden Sänger. Damals sah es so aus, als würde er noch um sie kämpfen wollen. Ist er jetzt etwa wieder neu verliebt oder nutzt er das Mädchen nur aus? Wir bleiben für Sie dran.“ Entsetzt reiße ich ihr die Zeitung aus der Hand. Tatsächlich, alles steht Wort wörtlich dort drinnen. Neben dem Text sind zwei Bilder, auf dem ersten sieht man ihn und mich, wie er den Arm um mich gelegt hat. Auf dem anderen ist er mir einer hübschen, schlanken Frau zu sehen. „Elena“, fängt Lia vorsichtig an „das muss nicht stimmen.“ „Aber wenn doch? Lia, dieses Foto hier, sieh es dir doch an, wie verliebt er guckt. Das scheint noch nicht so lange her zu sein. Oh mein Gott, ich war drauf und dran mich in diesen Mann zu verlieben. Dabei war ich nur seine Ablenkung. Lia, wir haben uns beinah geküsst.“ Tränen bilden sich in meinen Augen. „Süße, rede doch erst mit ihm“, versucht meine Freundin mich zu beruhigen. „Mit ihm reden, nein niemals. Warum sollt ich? Das hier ist doch der Beweis, etwas andres brauche ich doch nicht. Nein, ich fahr nach Hause und zwar gleich“, erzähle ich ihr mit leicht tränenerstickter Stimme. „Gut, dann komme ich“ „Nein, du bleibst hier. Du hast Riku, nein das kommt nicht in Frage“, unterbreche ich sie.

Eine Stunde später sitzen wir zu zweit am Flughafen, mein Koffer steht fertig gepackt neben mir. „Die Passagiere, die nach Dresden fliegen, bitte zum Check In“, ertönt es. „Gut, dann ist es wohl so weit“, seufzt Lia, ich nicke „Bist du dir auch ganz sicher?“ Wieder kommt ein nicken meinerseits, wieder seufzt meine beste Freundin. „Pass gut auf dich auf.“ „Du auch auf dich und sag den anderen viele Grüße.“ Wir umarmen uns. „Lass von dir hören“, flüstere ich. Dann lasse ich sie los und gehe ohne mich umzudrehen zum Flieger.

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