Hallo! Ich weiß gar nicht wirklich, was ich sagen soll...erstmal vielen, vielen Dank, dass euch die Geschichte so gut gefällt und immerhin schon 1,3k views hat. Momentan habe ich viel in der Uni zu tun, weshalb ihr euch etwas länger gedulden müsst als am Anfang. Aber ich werde kontinuierlich weiterschreiben und ihr dürft gespannt sein, denn Claire wird noch so einiges erwarten. Wenn ihr Kritik und Anregungen habt, hinterlasst mir gerne Kommentare. Tausend Dank für Alles <3
Nachdem wir unseren Kaffee getrunken hatten, sah Anne mich lächelnd an und fragte: "Hast du noch Lust mit zu mir zu kommen? Ich meine du musst nicht...aber ich dachte vielleicht willst du ja noch mit und wir können in Ruhe reden und vor Allem ganz alleine sein?". Warum auch immer machte mein Herz einen riesigen Sprung, als sie das Wort "allein" in den Mund nah und ich blinzelte erfreut auf. Natürlich probierte ich mir nichts anmerken zu lassen, aber da war ich so unglaublich schlecht drin. Zu meinem Glück schien Anne nicht allzu erstaunt von meinem Gesichtsausdruck zu sein und ich malte mir schon aus, wie ihr Haus aussehen würde, wie sie es eigerichtet hatte und vor allem, was sie genau mit mir besprechen wollte. Wir waren hier immerhin auch alleine oder nicht? Ich war viel zu gespannt und aufgeregt, als Anne schnell zu Felix ging und bezahlte, dass ich komplett vergas, dass ich sie eigentlich einladen wollte. Somit rutschte mir nur ein schüchternes "Danke für den Kaffee" über die Lippen, als Anne zurückkehrte, sich ihre Jacke schnappte und nach meiner Hand griff. Fragend sah ich sie an, "Aber...dürfen wir das überhaupt? Also ich meine in der Öffentlichkeit? Hast du keine Angst, dass uns jemand sehen könnte?". Ihre Augen strahlten mich an und sie grinste frech, während sie ganz deutlich "Nö, nicht ein bisschen", sagte und meine Hand nun noch überzeugter nahm. Wir verabschiedeten uns von Felix, der freundlich lächelte und mir zuzwinkerte. Was war das denn bitte? Er sieht doch, dass ich an die schönste Frau der Welt vergeben bin...ähhh mit ihr Händchen halte.
Die Autofahrt über sah ich Anne einfach nur an. Ich liebte es generell, Menschen zu beobachten. Mir die Kleinigkeiten zu merken, auf die sie selbst vielleicht gar nicht achteten. So wie die Hände am Lenkrad. Anne hatte übrigens wunderschöne Hände, so lange, perfekt geformte Finger, die sie ums Lenkrad geschlungen hatte und mit ihrem Zeigefinger tippte sie im Takt von James Blunt - Heart to Heart mit. Keine Ahnung warum, aber ich musste breit lächeln. So glücklich hatte ich mich nie zuvor gefühlt. Und ja, auch wenn ich mich, abergläubisch wie ich nunmal war, in Gefahr begab, weil ich das Wort NIE verwendete, so war es nunmal die reine Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Diese Frau, die so unglaublich schön aussah, neben der ich grade im Auto sitzen und zu ihr nach Hause fahren durfte, machte mich zu einem der glücklichsten Menschen der Welt. Damit log ich auch keineswegs, denn dieses Gefühl kannte ich bisher noch von nirgends. Die wunderschöne Frau neben mir, schien bemerkt zu haben, dass ich sie anstarrte und fragte gekonnt neckend: "Hab ich noch irgendwo Kaffee Faire, oder warum siehst du mich seit wir losgefahren sind so an?". Ich errötete leicht und konnte mir ein grinsen nicht verkneifen, antwortete dann aber selbstbewusst: "Nein, allerdings sehe ich mir gerne schöne Menschen an und du bist nunmal eine Augenweide." Nun war sie diejenige, die rot wurde.
Nach ein paar weiteren Minuten Fahrt standen wir endlich vor der Garage und diese öffnete sich auf Knopfdruck. Das Haus war atemberaubend. Zur Straße hin war es verschlossen, eine Mauer mit wunderschönen Fenstern zwischendrin und einer alten Rosenholztüre. Schon als ich das Haus betrat, fiel mir die Geräumigkeit auf. Es war nicht einfach groß, es war riesig. Zum Garten hin, der ebenfalls ein Traum war, erstreckte sich eine Fensterfront und die langen, cremefarbenen Gardinen schützten nachts den Blick von draußen ins Haus. Nach oben ging ich nicht, denn Anne stellte ihre Handtasche im Flur ab und bedeutete mir zu warten. Also sah ich mich noch etwas im Haus um. Es war verdammt modern und so schön eingerichtet. Die Küche hatte eine Koch- und Arbeitsinsel in der Mitte und dahinter lag eine kleine Bar Theke mit Hockern davor. Lampen im Vintage Style hingen von der Decke hinab und brachten das Wohnzimmer zum Leuchten. Eine Olive Farben Couch stand direkt an der Fensterfront und an der Wand hing ein Aquarell Gemälde, welches einen Goldregen in einer dunkle Waldlandschaft zeigte. Auf einer Kommode staune mehrere Bilder. Vermutlich waren dort Freundinnen von Anne und ihre Eltern zu sehen. Sie sah glücklich aus und man konnte das Strahlen selbst durch das Glas spüren, so echt lächelte sie. Aber dann stieß ich auf ein Bild, welches mein Lächeln schlagartig aus meinem Gesicht verschwinden ließ. Es war, zumindest glaube ich es, ihr Mann. Zusammen mit Anne auf einem Tandem. Anne war mit dem Rücken zur Kamera gedreht und küsste ihn grade, als dieses Foto entstand. Es sah aus wie ein Schnappschuss. Der Landschaft nach zu urteilen hätte es Dänemark sein können, aber das konnte ich schlecht beurteilen. Sie sahen beiden noch so jung aus, vielleicht Anfang 20, also war es wahrscheinlich schon ein älteres Bild.
"Möchtest du Wein trinken, Gin Tonic oder lieber nochmal Tee, Claire?", härte ich Annes Stimme rufen, die gerade von oben in die Küche gekommen war. Ich stand wie angewurzelt vor diesem Foto und konnte mich nicht bewegen, geschweige denn reden. Warum machte mich so ein verdammtest Foto denn jetzt so traurig? Ich wusste doch die ganze Zeit, dass sie verheiratet ist. Jetzt reiß dich zusammen Claire. Aber da stand Anne auch schon hinter mir. Sie schein meinen Blick und meine lange Sendepause bemerkt zu haben, denn plötzlich umschlingen mich ihre Arme von hinten, sie drehte mich langsam zu sich um, sah mir tief in die Augen und küsste mich zu meiner Verwunderung. Ich war wie gelähmt, konnte weder atmen noch mich bewegen. Lediglich meine Lippen bewegten sich auf ihren hin und her, bis sich auch unsere Zungen gefunden hatten. Nun fingen meine Hände an, in ihren Haaren zu wühlen und ich vergrub diese immer tiefer darin. Annes Arme Schlangen sich nun um meinen ganzen Körper, drückten mich in Richtung Couch und als meine Kniekehlen dort angekommen waren, lies ich mich fallen. Sie fiel auf mich und für einen kurzen Moment mussten wir beide lachen, begannen dann aber schnell wieder da, wo wir vorher aufgehört hatten. Da ich sowas noch nicht gemacht hatte, war ich leicht zögerlich, dies bemerkte sie sofort und stoppte mit einem lang anhaltenden Kuss. Danach löste sich Anne wieder von mir. "Wir wollen ja nichts überstürzen oder?", fragte sie mich lächelnd und ich nickte und war über ihre perfekte Intuition so dankbar wie noch nie. "Würdest du mir jetzt meine Fragen beantworten? Ich möchte wissen, wie das alles mit uns weiter geht, was mit deinem Mann ist und und und...ich mag dich so sehr, aber wenn ich mich jetzt Hals über Kopf in etwas stürze, was nicht von Dauer ist, dann wird mir das letztendlich nur zum Verhängnis. Weißt du...ich brauche die Sicherheit...", nun sah ich sie an und wartete auf ihre Antwort. "Und die wirst du bekommen Claire. Ich mag dich doch ebenfalls sehr gerne und bin momentan noch etwas überfordert, wie ich mit meinen Gefühlen für dich umgehen soll. Und mach dir mal keine Gedanken wegen meines Mannes...das ist vorbei, wir sind nur noch nicht geschieden. Das Foto dort, ich habe bemerkt, wie sehr es dir weh tut dies zu sehen, ich stelle es weg aber möchte dass du weißt, dass es nur eine Erinnerung ist aus unsere Jugend. Das hat rein gar nicht mit dem heutigen Stand der Dinge zu tun. Vertraust du mir?"
"So sehr wie noch keinem auf der Welt...", sagte ich mit leichter Stimme und vergrub mein Gesicht in ihrem Arm, den sie um mich gelegt hatte, während Anne mir einen Kuss auf die Stirn gab.
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Aber ich liebe sie...
RomanceClaire ist 21, fängt an Germanistik zu studieren und das Studentenleben zu leben. Sie ist konzentriert auf ihr Studium und möchte sich weder von Jungs noch von Partys oder sonst etwas ablenken lassen. Doch als Claire ihre Literatur Dozentin kennenle...