Teil 25

2.9K 88 9
                                    

Endlich, das grelle Licht einer Lampe brachte mich zum Blinzeln, doch meine Augen waren offen und das sah Mario, der heulte. Nein das kann nicht sein, doch er hatte tatsächlich Tränen in den Augen, die ihm auch schon über seine Wange liefen. „Kate, du bist wach. Ich liebe dich mein Engel.“ „Ma- Ma- Mario… Ich… liebe… dich…“, ich brachte es mit schwerster Anstrengung über meine Lippen und meine Stimme war rau. „So sehr ich die Zeit nur mit dir jetzt gerne genießen würde, wir müssen einen Arzt holen, der dich untersucht. Oh Gott Kate zum Glück bist du wach.“ Er drückte einen Knopf hinter meinem Bett und es kam sofort ein Arzt herein, als er mich sah war er überrascht. „Guten Tag Frau Hama, schön sie wieder wach zu haben. Sie lagen zwei Wochen im Koma, ehrlich gesagt, hatte keiner damit gerechnet, dass sie noch aufwachen, denn ihre Chancen standen sehr schlecht. Sie sind nun im Krankenhaus in München, sie wurden ziemlich zu Anfang schon verlegt, da ihr Freund uns darum bat.“ Ich war geschockt. 2 Wochen? Im Koma? Ich? Verdammt, ich habe ganz schön viel verpasst. „So, sie brauchen viel Ruhe und dürfen keine großartigen Anstrengungen betreiben, mit dem Sport sollten sie für 3-4 Wochen aufhören und Sie müssen sich gesund ernähren, und vor allem genug essen. Das war vermutlich der Auslöser ihrer Bewusstlosigkeit. Ins Koma sind sie nur gefallen, weil sie sich den Kopf an der Badewanne angeschlagen haben und sie durch die Platzwunde sehr viel Blut verloren haben. Ich lasse Sie beide nun alleine. Wenn etwas passieren sollte, bitte drücken Sie sofort den Knopf.“ Mit diesen Worten verließ er den Raum und ich gab Mario ein Zeichen, das er sich zu mir ins Bett legen sollte, er zögerte doch verweigerte es auch nicht. Ich kuschelte mich eng an ihn sagte dann: „Ich habe dich immer gehört, als du hier warst und mit mir geredet hast. Du allein bis dafür verantwortlich, dass ich wieder hier bin. Ohne dich hätte ich längst aufgegeben. Danke.“ Er hatte immer noch Tränen in den Augen. „Nicht dafür, ich bin nur so froh, dich wieder bei mir zu haben.“ Er drückte mich noch fester zu sich und ich hatte damit kein Problem. Eine Schwester kam zur Tür herein und schaute uns an. „Schön sie wieder hier zu haben, guten Tag Herr Götze, sind Sie schon wieder oder immer noch da?“ „Immer noch.“, gab er zu und das brachte ihr ein Lächeln auf die Lippen und während sie meine Infusion wechselte murmelt sie nur vor sich hin: „Na wenn das mal nicht wahre Liebe ist.“ Sie dachte vermutlich nicht, das wir das hören, doch ich strahlte über das ganze Gesicht und Mario sagte nur: „Ja, da haben Sie recht.“ Sie wurde rot und sagte dann: „Tut mir leid, das sollten sie nicht hören. Naja jetzt ist es auch schon zu spät. So Frau Hama, soweit schaut bei ihnen alles ganz gut aus, der Arzt meinte wir behalten sie noch drei Tage zur Beobachtung und dann können sie wieder nach Hause.“ „Vielen Dank, und ist doch nicht schlimm.“, sagte ich und kuschelte mich wieder an Mario. „Wie lange bist du schon da?“ „Etwa vier Tage.“ Ich sah ihn geschockt an, doch dann sah ich das Bett, welches neben mir war und es war auch nicht gemacht. „Hattest du kein Training?“ „Eigentlich schon, ich bin aber nicht hingegangen, wofür ich wahrscheinlich auch noch richtig Ärger bekommen werde, aber ich konnte mich sowieso nicht konzentrieren und ich wollte es nicht verpassen wenn du aufwachst, denn ich habe immer daran geglaubt.“ „Du weißt schon, das du der beste Freund auf der ganzen Welt bist oder? Aber wann hast du das nächste Training?“ „Wenn ich dir das sage dann zwingst du mich dahin zu gehen, ich will aber nicht.“ „Also jetzt? Man Mario, du musst gehen, du weißt schon das du sonst vielleicht deinen Job los wirst?“ „Aber…“ „Kein Aber ich will bei dir bleiben. Mir geht es gut und du musst zum Training, sonst dreht Kloppo noch voll am Rad und du brauchst ewig um dich wieder einzugewöhnen, jetzt zieh dich um und dann ab mit dir ins Training.“ „Ich wollte sagen aber ich will für dich da sein und mir ist es egal ob ich meinen Job verliere.“ „Schön Mario, und das freut mich wirklich, aber verdammt nochmal geh jetzt zum Training oder ich rede nie wieder mit dir.“ Schon sprang er aus dem Bett und gab mir noch kurz einen Abschiedskuss, dann sprintete er aus dem Zimmer und lief fast gegen die Krankenschwester, die gerade bei mir hereinschaute. „Was ist denn mit dem los?“ „Ach nichts, ich habe ihm gesagt ich rede nie wieder mit ihm wenn er jetzt nicht sofort zum Training geht.“ „Als ob Sie das durchgezogen hätten.“ „Hätte ich auch nicht, aber anders kommt man von ihm ja nicht mal zwei Sekunden los. Nicht falsch verstehen, ich liebe ihn, aber er sollte wegen mir nicht seinen Job vernachlässigen.“ Sie sagte darauf nichts mehr sondern lächelte mich nur an. Sie machte irgendwas an meinem Arm, doch mir war es eigentlich relativ egal. Ich nahm mein Handy in die Hand und schaute auf Whatsapp. Wow, ganz schön viele Nachrichten, ich hatte jetzt keine Lust allen zu schreiben und dazu kommt noch, das eh die meisten Nachrichten von dem FC Bayern Team waren und Mario würde es ihnen sicherlich gleich sagen. Trotzdem schrieb ich in meinen Status: Ich lebe wieder und bin echt froh darum, das habe ich nur Mario zu verdanken… Ich liebe dich mein Schatz :* Jetzt wussten meine lieben alle, das ich wieder lebe und dann konnte ich auch wieder schlafen. Als ich aufwachte sah ich einen heulenden Mario neben meinem Bett. „Schatz was ist los?“, fragte ich verwirrt. Er sah mich an und ein strahlen machte sich breit. „Ich dachte du bist wieder weg.“, sagte er und küsste mich. „Ach Mario, ich bin nur erschöpft und müde, ich habe nur geschlafen. Beruhige dich und komm her.“ Er legte sich zu mir ins Bett und die Erleichterung stand ihm ins Gesicht geschrieben.

In den nächsten drei Tagen übernachtete Mario bei mir im Bett doch ich schickte ihn jedes Mal zum Training, auch wenn er lieber bei mir bleiben würde. Am zweiten Tag kam sogar noch Marco, Basti, Thomas und Toni mit. Es war echt witzig mit allen doch auch sie mussten gehen und dann konnte ich am nächsten Tag endlich nach Hause. Ich wusste das ich mit Mario irgendwann mal über alles reden müsste, und das wahrscheinlich relativ bald, aber im Ernst er würde mich sowieso nicht verstehen, keiner würde das. Er würde mich doch nur bemitleiden… Andererseits, was sollte ich ihm sagen wenn er mich auf Chris anspricht? Er gibt mir zwar die Zeit die ich brauche, aber er will sicherlich auch erfahren wer er war und warum ich so auf ihn reagiere. Zu Hause angekommen setzte ich mich aufs Sofa mir ging es schon viel besser, auch wenn ich häufig noch Kopfschmerzen habe. Ich dachte nicht, dass ich mich so schnell erholen werde. „Schatz mach es dir nicht zu gemütlich, wir gehen gleich zum Training.“ „Ach Hase… Ich will nicht, ich bin völlig kaputt.“ „Kate, bitte die anderen wollen sich selbst davon überzeugen ob du noch lebst.“ „Na gut, aber ich spiele auf gar keinen Fall mit.“ „Quatsch, du darfst ja noch gar nicht spielen also komm jetzt, wir sind spät dran.“ Also machten wir uns schon auf den Weg ins Training. Wo gleich die ganze Mannschaft auf mich zu gerannt kommt und mich umarmen möchte. Ich begrüßte alle und setzte mich dann auf die Spielerbank, da ich echt erschöpft war. Nach dem Training fuhren Mario und ich zu mir, da ich Paul, Joe und Luc ja auch schon ewig nicht mehr gesehen habe. Ich schloss also die Tür auf und da saßen die drei alle auf dem Sofa mit total verquollenen Augen. „Jungs was ist denn bei euch los?“ Paul sah auf und hatte ein strahlen auf dem Gesicht. „Du… du lebst?“, fragte er vorsichtig. „Sieht wohl ganz so aus oder?“, sagte ich und sie kamen alle auf mich zu um mich zu umarmen. „Dachtet ihr ernsthaft ich lasse euch Chaoten alleine?“ Sie erdrückten mich fast, als ich die Notbremse zog, „Jungs nicht so fest, ich bekomm keine Luft.“ Sofort ließen sie mich los und wir setzten uns alle auf die Couch und sie erklärten mir was in den letzten zwei Wochen vorgefallen ist. Man ich habe echt viel verpasst, aber jetzt bin ich ja wieder da zum Glück. Als ich auf die Uhr schaue ist es schon 2 Uhr nachts und Mario und ich beschließen hier zu schlafen. Wir machen uns also bettfertig und schlafen auch direkt ein.

_____________________________________________________________

So ihr Lieben, ab jetzt wird es denke ich ziemlich unregelmäßig, was die Updates angeht, da ich am Montag mit meiner Ausbildung anfangen werde. Dieses Wochenende bin ich nicht zu Hause und kann deshalb auch nichts posten. Ich hoffe das ich am Montag dazu kommen werde, kann aber nichts versprechen. 

Dann noch ein fettes DANKESCHÖN an alle Leser, ihr macht mich unglaublich glücklich. Auch danke, an die Personen, die voten und immer Kommentieren, ihr seid echt die besten Leser, die man sich wünschen kann. :) <3

Ich hasse Fußball. Oder?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt