Eiswolf

26

Der Wecker klingelte und ich wachte schweren Herzens aus meinem Reich der Träume auf. Wie gerne würde ich einfach weiter schlafen. Es war einfach zu viel passiert in den letzten Tagen. Aber nein ich musste in die Schule. Das würde noch Ärger geben weil ich gestern einfach abgehauen bin. Ich machte mich fertig und ging runter in die Küche. Ich machte mir ein Brot mit Nutella. Ich liebe Nutella über alles. Aber wer tut das nicht.
Ich hatte gerade aufgegessen da stand Emily schon in der Tür und fragte: "Bist du schon fertig?"
Ich nickte und sie sagte darauf hin: "Gut ich auch. Lass uns heute laufen. Ich will etwas an die frische Luft. Außerdem fährt uns Lukas nicht da er irgendeine Alpha Sache erledigen muss und ich hab leider keinen Führerschein."
"Du kannst heute noch nicht in die Schule. Erinnerst du dich noch an gestern."
"Das sagst gerade du. Du warst wenn ich mich Recht erinnere in den letzten Tagen auch fast gestorben und hast auch nicht darauf geachtet. Also dagegen ist meines ja wirklich nicht tragisch.", meinte Emily und ich wusste nicht was ich erwidern sollte.
Sie hatte Recht. Aber ich wollte einfach was sagen und fragte nur, obwohl es nicht wirklich passte: "Willst du nichts essen?"
"Nein danke. Ich habe morgens nie wirklich Hunger."
Ich schüttelte nur den Kopf. Leute die morgens keinen Hunger haben konnte ich noch nie verstehen. Essen ist das einzige wofür es sich lohnt aufzustehen. Ich schnappte mir meine Tasche und ging mit Emily aus dem Haus. Wir liefern gemütlich los und redeten über Gott und die Welt. Auf unserm Weg kamen wir durch einen Park. Ich war so in unser Gespräch vertieft das ich mich fast zu Tode erschreckte als mich von der Seite etwas ansprang. Dieses Ding warf mich fast um. Aber zum Glück nur fast. Als ich wieder gefangen hatte und glücklich war, dass ich keine Bekanntschaft mit dem Boden gemacht hatte konnte ich das Ding identifizieren. Es war ein riesiger, zottliger, roter Hund. Oder er hätte als Hund durchgehen können. Denn es war eigentlich ein Wolf oder um genau zu sein ein Werwolf. Und natürlich niemand anderes als Kai. Nicht weiter hinten sah ich Damion lachend auf uns zukommen. Als er immer noch lachend bei uns ankam zog ich eine Augenbraue hoch. Unter lachen sagte er: "Ich könnte schwören das du 2 Meter in die Luft gesprungen bist. Und dein Gesicht erst."
"Das stimmt doch gar nicht. Ich hab mich nur ein bisschen erschreckt. Außerdem weiß ich nicht was daran so witzig ist.", beschwerte ich mich.
"Er hat Recht. Dein Gesicht war wirklich zum lachen.", mischte sich Emily ein. Gespielt empört sagte ich: "Nicht du auch. Ich dachte du wärst meine Freundin. Du sollst mir nicht in den Rücken fallen."
"Aber wenn es doch wahr ist.", verteidigte sie sich.
"Ja, ja. Aber sag mal was macht ihr hier? Vor allem in dem Aufzug.", fragte ich in Damions richtig um das Thema zu wechseln.
Dabei musterte ich skeptisch Kai der ein Halsband trug und die Hundeleine in Damions Hand.
"Na ich bin ein Mann der mit seinem Hund Gassi geht.", sagte er als wäre nichts dabei.
"Ja schon klar. Aber wieso? Euch ist schon klar das ihr beide Menschen seien könnt."
"Nicht so ganz. Wir haben ein Haus gemietet. Leider kommt man von hier nicht so leicht zum Wald. Dein Vater braucht jedoch unbedingt seinen Auslauf als Wolf und ein Wolf in der Innenstadt kommt nicht so gut rüber. Also ist die Tarnung als Hund im Park die beste Idee. Außerdem macht es so viel mehr Spaß.", Damion zeigt während er redete auf ein großes Haus am Rand des Parks.
Über seine Aussage könnte ich nur den Kopf schütteln. Emily warf schnell einen Blick auf ihr Handy.
"Verdammt! Lucy wir müssen weiter. Wir haben zu viel getrödelt.", sagte sie hastig.
Wir verabschiedeten uns hastig und liefen schnell weiter. Wir schaffen es zum Glück noch gerade rechtzeitig zum Schulbeginn. Ich hatte mich gerade auf meinen Platz gesetzt als ein strenge stimme meinen Namen rief. Ich schaute hoch und blickte in das Gesicht meines Klassenlehrers.
"Kommen sie bitte mit.", sagte er mit der selben strengen Stimme.
Ich folgte ihm aus dem Klassenzimmer in ein Büro. Das könnte ja heiter werden.