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Wir hatten Mühe Tobi nicht zu verlieren, denn kaum hatten wir die Gasse verlassen würden wir beinahe von Menschen überrannt. Was wahrscheinlich auch der Grund war warum wir hier lang gingen. Den Vampiren sollte es so gut wie unmöglich sein uns zu folgen.
Endlich blieb Tobi an einer etwas ruhigeren Stelle stehen.
Er schaute uns besorgt an und fragte: "Seit ihr irgendwie verletzt?"
"Nein uns ist dank deiner Rettung nichts passiert. Aber warum bist du eigentlich hier?", fragte ich.
Er fasste sich verlegen an den Kopf und meinte: "Ich bin euch gefolgt. Ich war der Meinung ihr könntet sicher noch etwas Hilfe gebrauchen und ich lag wohl nicht ganz falsch damit."
Das stimmte allerdings. Ohne ihn wären wir jetzt wohl nicht mehr am Leben. Ich lächelte ihn dankbar an und auch von Emily kam ein Danke.
"Und was machen wir jetzt?", fragte Emily.
"Wir sollten uns in nächster Zeit lieber von Hotels und am besten auch von Städten fernhalten. Wer weiß wo diese Vampire überall ihre Finger im Spiel haben. Vor allem hier in der USA gibt es viele Vampire. Sie werden wahrscheinlich nach uns suchen, da wir einen ihrer Läden entdeckt haben und sie nicht wollen, dass jemand davon erfährt.", meinte Tobi.
"Und wo sollen wir dann hin?", fragte ich irritiert.
Als Antwort zeigte er auf einen Laden der etwas weiter unten in der Straße lag. Die großen LED Buchstaben sagten, dass es ein Sportgeschäft war. Erster verstand ich nicht was er meinte und Emilys Blick sagte mir, dass sie auch nicht verstand. Aber dann dämmerte es mir langsam. Ein kleineres Schild sagte, dass der Laden neue Zelte verkaufte. Er wollte das wir campen gingen.
"Ist das wirklich nötig?", fragte ich.
"Ich will lieber auf Nummer sicher gehen.", sagte er schulterzuckend.
"Ich bezweifle stark, dass wir Lukas irgendwo in einem Wald oder Campingplatz finden werden.", sagte ich skeptisch.
"Wir machen das auch nur so lange bis wir in seiner Nähe sind. Dann können wir es meinetwegen wieder mit Hotels probieren."
Ich war zwar immer noch nicht so ganz begeistert, aber er hatte ja Recht. Also gingen wir in das Sportgeschäft und kauften uns eine Campingausrüstung.
"Und jetzt?", fragte ich nachdem wir wieder vor dem Laden standen.
Tobi meinte: "Naja du bist unser Navi. Du sagst wo wir lang müssen."
"Wir müssen immer noch weiter nach Westen. Mehr kann ich leider immer noch nicht sagen.", ich zuckte entschuldigend mit den Schultern. Anhand der wenigen Information über Lukas Aufenthaltsort entschieden wir uns erstmal soweit wie möglich nach Westen zu fahren und soviel Entfernung wie möglich zwischen uns und die Stadt zu bringen. Wir wählten einen Reisebus, der zum Allegheny National Forest fahren sollte. Wir verschliefen fast die ganze 7 Stündige Busfahrt und als wir ankamen war es schon früher Abend. Wir hatten dieses Ziel gewählt weil es hier auch einen Campingplatz gab, bei dem wir uns einen Stellplatz, für eine Nacht, kauften. Als wir zu unserem Platz gingen stellte ich fest, dass unser Platz sehr weit hinten und somit ziemlich weit im Wald lag. Aber uns machte das nichts aus. Eher im Gegenteil, je mehr Natur und Ruhe desto besser. Wir bauten unsere zwei Zelte auf und machten kurzer Hand ein Lagerfeuer, da die Sonne immer weiter unterging. Wir saßen um das Feuer und redeten gemütlich. Es wurde immer Später und irgendwann entschieden sich Tobi und Emily sich schlafen zu legen. Ich beschloss noch etwas wach. Das Feuer war mittlerweile schon fast runtergebrannt und glühte nur noch. Ich genoss die Geräusche des nächtlichen Waldes und schaute hoch in den Himmel. Er war sternenklar und wunderschön. Wie ich hier so saß breitete sich ein wohlieges Gefühl in mir aus. So Glücklich und Frei hatte ich mich eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr Gefühlt. Diese Gefühle sagte mir, dass alles wieder gut werden würde. Eine kühle Briese kam auf und ich begann etwas zu frieren. Es war an der Zeit auch schlafen zu gehen. Ich stand auf und wollte zum Zelt gehen, da nahm ich einen Geruch war. Ich schnupperte. Es war ein guter Geruch, es roch wie nach einem Sommerregen. Aber woher kam dieser Geruch? Es hatte den ganzen Tag nicht geregnet. Ich schaute forschend ihn die Dunkelheit des Waldes. Da war irgendwas, da war ich mir sicher. Ich konnte nur nicht sagen was es war oder ob es was gutes oder schlechtes war.

EiswolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt