Gefühle

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Es war eine völlig neue Situation für mich, einen Freund zu haben. Ich hatte noch nie Jemanden so nah in mein Leben gelassen aber dennoch fühlte es sich gut und richtig an. Jack und ich sahen uns regelmäßig in der Schule und auch danach. Er wollte sogar zum Tanztraining mitkommen, was ich aber erstmal ablehnte weil ich Angst hatte, ich wäre zu schlecht und er würde mich dann auslachen. Natürlich sagte ich ihm das nicht und erfand irgendeinen Grund in der Hoffnung er würde mir glauben. Anscheinend tat er das auch denn er fragte nicht mehr nach.

Am Freitag nach der Schule war ich auf dem Weg nach Hause als ich mitbekam, dass Jack von ein paar Typen bedrängt wurde. Ich konnte sehen, dass es ihm nicht gut dabei ging er aber versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen. Ich konnte nicht hören was sie sagten aber ich sah, wie Jack darauf reagierte. Er sah traurig und gleichzeitig wütend aus. Ich kam etwas näher und versuchte unbemerkt mitzubekommen, worum es ging. Sie sprachen über mich und wie er der auf den Gedanken kam, mit mir abzuhängen. Bevor er etwas erwiedern konnte, mischte ich mich ein. Ich ging mit schnellem Schritt auf sie zu und blieb neben Jack stehen. Er sah mich überrascht an. "Gibt es hier ein Problem?" Fragte ich und versuchte dabei nicht alzu gereizt zu klingen. "Was wilst du denn hier Spasti?" "Ich will, dass ihr ihn in Ruhe lasst." Ich sah Jack an und bemerkte, das ihm die ganze Situation sichtlich unangenehm war. "Komm Jack wir gehen." Sagte ich und zog ihn am Arm und wir gingen los. "Ja geht euch lieber gegenseitig in den Arsch bumsen." Brüllte einer der Typen hinter uns her und beide lachten. Ich überlegte kurz ob ich zurückgehen sollte aber ich entschied mich dagegen. Jack war die Situation eh schon unangenehm, da musste ich es nicht noch schlimmer machen, in dem ich den Typen die Fresse polierte. Wir gingen zu mir und setzten uns auf mein Bett. Wir hatten den gesamten Rückweg nicht miteinander gesprochen.

Ich war es der das Schweigen brach. "Hey das von eben tut mir leid. Ich weiß diese Typen können ganz schöne Schweine sein." "Schon gut." Sagte Jack mit trauriger Stimme. "Hey was ist denn los?" Fragte ich ihn besorgt. "Ach nichts schon gut." Sagte er und lächelte mich an. Ich sah, dass er trotz des Lächelns besorgt war, sprach ihn aber nicht weiter darauf an. Wir sahen gerade einen Film als sein Handy klingelte. Er ging ran und telefonierte wohl mit seiner Mutter. "Hey ähm, meine Mam muss heute eine spontane Nachtschicht einlegen und mein Dad ist auch nicht Zuhause, würde es dir etwas ausmachen, wenn ich hier übernachten würde?" Ich dachte kurz darüber nach und sagte dann "Kein Ding dann bleiben wir die ganze Nacht wach und erzählen und Gruselgeschichten." Sagte ich mit einem Grinsen auf dem Gesicht. Er nickte und lächlte. Alzu lange blieben wir dann aber doch nicht wach. Er fing irgenwann an zu gähnen und ich konnte mich auch nur schwer zurückhalten. Wir hatten und vor einer Weile ins Bett gelegt und uns diverse Geschichten erzählt und eigentlich wollte Jack auf dem Boden schlafen aber als er dann doch plötzlich auf dem Bett einschlief, beschloss ich, das es nicht schlimm war, wenn wir beide in einem Bett schlafen würden. Schließlich machten das Freunde doch auch so oder? Ich hatte keine Ahnung. Ich war zwar müde aber die Tatsache, dass Jack im Schlaf leise Geräusche von sich gab weckte mein Interesse. Ich sah ihm bei schlafen zu. Er sah so friedlich aus und ich bemerkte das kleine Muttermal über seiner rechten Augenbraue und eine kleine Narbe unter dem Auge. Ich fragte mich, warum mir diese Dinge vorher noch nicht aufgefallen waren. Ich schlief dann doch recht schnell ein und wachte am nächten Morgen auf und fühlte wie etwas schwer auf meiner Brust lag. Es  war Jacks Arm. Er musste ihn wärend des Schlafens auf mich gelegt haben. Es fühlte sich nicht unangenehm an und ich überlegte sogar darüber zu steicheln. Oh je, was war denn los mit mir. Ich verwarf den Gedanken und sah ihn wieder an. kurz danach räusperte er sich und war kurz davor aufzuwachen. Ich tat so als würde ich noch schlafen um seine Reaktion mitzubekommen. Er wachte auf und gähnte. Als er bemerkte , dass sein Arm über meiner Brust lag zog er ihn weg, ich war etwas enttäuscht aber hatte auch damit gerechnet. Ich tat so als wäre ich davon wach geworden und machte die Augen auf "Hey guten Morgen, hast du gut geschlafen?" "Äh, ja und du?" Ich nickte nur und grinste ihn an."Frühstück?" Jetzt war er es der nickte und grinste.

Wir gingen in die Küche und aßen Cornflakes. Als wir fertig waren, machte er sich auch schon auf den Weg nach Hause. Wir umarmten und zum Abschied und ich ging wieder in mein Zimmer. Ich legte mich aufs Bett und seufzte. Ich drehte mich nach rechts und sah zum Kissen auf dem Jacks Kopf gelegen hatte. Ich nahm es in die Hände und drückte es mir ins Gesicht. Ich saugte seinen Geruch ein. Ich fühlte ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend konnte es aber nicht zuordnen. Ich legte das Kissen weg und setzte mich an den Schreibtisch um ein paar Hausaufgaben zu machen. Ich wusste nicht, was mit mir los war aber ich dachte das es daran lag, das ich voher noch nie Freunde hatte...

Ich glaube an dich [BoyxBoy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt