Nach ein paar Tagen konnte Jack entlassen werden. Ich war sehr froh darüber und begleitete ihn nach Hause. Als wir bei ihm ankamen war es recht still. Seine Eltern waren vermutlich arbeiten. Ich folgte ihm in sein Zimmer und wir setzten uns auf sein Bett. Wir sahen uns stumm an und dann konnte ich einfach nicht anders als ihn zu umarmen. Er war überrascht, jedoch wehrte er sich nicht dagegen und schlang seine Arme um mich. Ich fing an zu weinen und er streichelte mir über den Rücken. Als wir uns voneinander lösten, sah er mir tief in die Augen und küsste mich dann. Unsere Lippen bewegte sich synchron zueinander und ich legte all meine Gefühle in diesen Kuss. Er wurde wilder und unsere Zungen tanzten wildumschlungen miteinander. Er began damit sein Shirt auszuziehen und ich sah glühende Leidenschaft in seinen Augen. "Bist du sicher dass das eine gute Idee ist, ich meine so kurz nachdem du operiert wurdest?" Er nickte und küsste mich wieder. Ich war gerade dabei mein Shirt auszuziehen als plötzlich das Telefon klingelte.
Ein gereiztes Stöhen entfuhr ihm als er aus dem Bett aufstand. "Nicht bewegen, ich bin gleich wieder da." sagte er bevor er mir einen leichten Kuss auf den Mund gab und veschwand. Ich legte mich gemütlich auf sein Bett und verschrenkte meine Arme hinter meinem Kopf. Als die Tür auf ging und er reinkam, wusste ich das etwas nicht stimmte.
"Was ist los?" Er hatte geweint und setzte sich auf die Bettkante und legte seinen Kopf in die Hände. "Mein Bruder wird hier einziehen."Ich umarmte ihn von hinten. "Aber das ist doch gut oder nicht?" Mir fiel auf, dass ich nicht mal wusste, dass er einen Bruder hat. "Nein ist es nicht, er ist ein homophobes Arschloch das mich schon als Kind gequält und nieder gemacht hat." Sagte er traurig. Meine Umarmung wurde fester. "Ich bin für dich da er wird dir nichts tun." Er nickte und drehte sich dann zu mir um. Die Stimmung war dahin aber er kuschelte sich an mich und schlief dann recht schnell ein.
Wir wurden durch einen dumpfen Knall und ein lautes Fluchen geweckt. Jack sprang auf und rannte zur Tür um nachzusehen, was passiert war. Ich lief ihm verschlafen hinterher und lief in ihn rein, als er plötzlich vor mir stehen blieb. "Jacki mein liebster Bruder wie hab ich dich vermisst." Sagte sein Bruder und kam auf ihn zugestürmt. Er war knapp zwei Köpfe größer als Jack und sah ihm auch nicht wirklich ähnlich. Er hatte kurze braune Haare und einen ungepflegte kurzen Bart. Er drückte Jack und wirbelte ihn herum. Als er ihn wieder absetzte verzog er schmerzhaft das Gesicht. "Hey alles gut bei dir?" Fragte ich ihn. "Wasn los kleiner?" Fragte sein Bruder. "Ich wurde gerade erst operiert und das war grade nicht so angenehm." "Ach jetzt hab dich doch nicht so." Sagte er und winkte ab. Ich wurde wütend. "Und wer ist das?" Fragte er Jack und sah mich dabei an. Seine Augen verengten sich etwas aber ich sah ihn nur an. "Das i..ist Corey ein F..freund aus der Schule."Stotterte er "Corey das ist mein Bruder Dylan." Er gab mir die Hand hatte seinen Blick aber nach wie vor nicht abgewandt. "Na dann mach ich mal weiter." Sagte er und ging dann wieder weiter seinen Kram in den Flur tragen.
"Warum muss er auch hier einziehen?" Flüsterte Jack sich selbst zu. Wir gingen wieder in sein Zimmer und er schloss die Tür hinter sich ab. "Warum zieht er überhaupt ein?" Fragte ich und sah ihn an. "Seine Freundin hat mit ihm schluss gemacht und ihn rausgeschmissen. Warum weiß ich nicht aber ist mir eigentlich auch egal. Er ist vor 3 Jahren ausgezogen und zu seine Freundin gegangen. Ich war froh, dass ich ihn los war. Er hat vorhin nur angerufen um mir zu sagen, dass Marie schluss gemacht hat und er wieder einzieht. Unsere Eltern seinen wohl damit einverstanden."
Wir blieben eine Weile in seinem Zimmer als ein leises Knurren an meine Ohren drang. Ich sah Jack an und lachte. "Komm wir gehen uns was zu Essen machen." Sagte ich und nahm seine Hand. Als wir in der Küche waren, sahen wir Dylan im Wohnzimmer auf der Couch sitzen und Fernsehen gucken. Jack lies sofort meine Hand los und ging zum Kühlschrank. "Was willst du essen?" Fragte er mich leise. Ich glaube er wollte nicht, dass sein Bruder uns hört. "Ist mir eigentlich egal ich nehm das was du willst." Ich legte meinen Arm auf seine Schulter und merkte wie er sich verspannte. Ich nahm meine Hand weg und seufste enttäuscht. "Im Kühlschrank ist nichts mehr, lass und doch Pizza bestellen." Ich nickte und wollte gerade wieder in sein Zimmer gehen als Dylan in die Küche kam. "Ich hab was von Pizza bestellen gehört?" Fragte er neugierig und lehnte sich an die Wand. "Willst du auch mitbetellen?" Fragte ich da Jack nur auf den Boden starrte. "Klar, ich nehm eine Peperonie Pizza mit Käse im Rand." Er setzte sich wieder auf die Couch und sah weiter fern. Ich bestellte und wir gingen wieder in Jacks Zimmer.
"So schlimm ist er doch gar nicht." Sagte ich und sah Jack an. Er lächelte nur traurig und schüttelte den Kopf. "Was ist denn los?" Ich streichelte seinen Arm und er kuschelte sich an mich an. "Du wirst noch merke wie er wirklich ist." Ich konnte die Traurigkeit in Jacks Stimme hören. Ich wollte so gerne wissen was zwischen den Beiden vorgefallen war aber ich traute mich nicht zu fragen. Ich würde es ein anderes Mal herrausfinden...
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Ich glaube an dich [BoyxBoy]
Short StoryCorey wollte Profitänzer werden, doch Niemand glaubte an ihn. Dies änderte sich erst, als der aufgeweckte Jack an seine Schule kam und seine Welt auf den Kopf stellte.