11.Kapitel

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Von innen konnte ich ein leises "Ja" hören. Ich drückte die Türklinge nach unten und öffnete vorsichtig die Türe. Eine Krankenschwester kam gerade auf mich zu.

Sie stoppte vor mir und drehte sich um. "Das ist ja schön. Mrs. Lane sie haben Besuch."

Sie sah mich wieder an und lächelte. Dann lief Sie an Luke vorbei und schloss die Türe. Meine Mutter lag auf dem hintersten Krankenbett.

Sie sah blass und mager aus. Unter ihren Augen waren dicke und dunkle Augenringe.

Ich hielt mir die Hand vor den Mund. Ich erkannte Sie nicht mehr wieder. Sie hatte sich in kürzester Zeit so krass verändert.

"M-Mom?", fragte ich leise da meine Mutter mich nicht ansah sondern an die weiße Wand starrte. "Sie beachtet die Menschen um Sie herum nicht mehr." Ich sah zu meinem Dad der auf einem Stuhl neben dem Bett saß.

Ich ging langsam auf das Bett meiner Mutter zu und griff vorsichtig nach ihrer Hand. Sie gab noch immer keine Reaktion von sich. Ich setzte mich an den Rand ihres Bettes und beobachtete Sie.

Sie lag da wie eine Puppe. Das einzige was sich noch bewegte war ihr Brustkorb,vom atmen und die Augen, vom blinzeln.

Mein Vater stand auf. "Wir lassen die kurz mit ihr alleine.", sagte er und lächelte leicht. Er und Luke gingen die Türe nach draußen, die sie dann hinter sich schlossen.

Ich lief um das Bett herum und zog den Stuhl, auf dem mein Vater vorhin saß zum Bett. Wieder griff ich nach ihrer Hand. "Mom ich bins Rose.", sagte ich leise.

Ich wartete eine Weile aber wieder bewegte Sie sich keinen Zentimeter. "Mom sag doch bitte etwas oder schau mich wenigstens an.", sagte ich und mir stiegen langsam die Tränen in die Augen.

Es war schwer für mich mir selber zuzugeben das mir meine eigene Mutter fremdgeworden war. Das schlimme war das ich auch noch das Gefühl hatte, selber daran Schuld zu sein. Ich hatte nicht gemerkt wie sehr Sie mich eigentlich gebraucht hatte.

"Es tut mir leid das ich dich alleine gelassen habe.",sagte ich flüsternd und schloss für einen kurzen Moment die Augen.

Meine Mutter drehte leicht ihren Kopf in meine Richtung. "Rose?", fragte Sie mich. Es kam mir vor als würde Sie mich erst jetzt bemerken.

"Ja Mom ich bins." Ich zwang mich zu einem leichten Lächeln. "Ich hab dich lange nicht mehr gesehen.", sagte meine Mutter mit einer zerbrechlichen Stimme.

"Ich weiß...aber ich hatte viel zu tun.", sagte ich und strich mir eine Sträne aus dem Gesicht.

"Wer war dieser junge Mann an der Tür?", fragte Sie mich und lächelte leicht. "Das war Luke. Mein Freund."

"Erkennst du ihn nicht mehr?",fragte ich Sie verwundert. "Nein woher denn?"

"Das ist Luke Brooks. Er hat mit seiner Familie neben uns gewohnt. Ich bin mit ihm und seinen Freunden nach LA gezogen.", sagte ich. "Ich kann mich daran nicht mehr erinnern.", sagte Sie und drehte ihren Kopf zurück in die vorherige Position.

Mir schien es als würde Sie ein paar Dinge vergessen zu haben. Vielleicht nicht alles aber vieles. Es tat mir unglaublich weh Sie hier so zu sehen und nicht helfen zu können.

Ich sah aus dem Fenster das hinter mir war. Ich hielt noch immer ihre Hand fest. Ihre Hand fühlte sich kalt an. Weswegen ich ihre Hand mit meinen zwei Händen versuchte warm zu halten.

Ich wusste nicht was ich denken sollte. Meine Körper fühlte sich einfach leer an.

Es war Still im Raum. Man konnte nur leise den Motor der Maschinen, an denen meine Mutter angeschlossen war, hören.

Ich schaute wieder zu meiner Mutter. Sie hatte ihre Augen geschlossen. Anscheinend war Sie eingeschlafen.

Ich lächelte Sie an und stand dann auf. Ich ging aus dem Raum und schloss leise die Türe hinter mir. Mein Vater und Luke saßen auf den Stühlen, die an der Wand im Flur standen.

"Kommst du Luke?", fragte ich Luke und ignorierte meinen Vater. Luke nickte und stand auf. Er kam auf mich zu und legte einen Arm um mich.

"Rose?",fragte mich mein Vater. Ich blieb stehen und drehte mich um "Was?", motzte ich ihn an.

"Wieso ignorierst du mich?", fragte mich mein Vater ruhig. "Wieso ich dich ignoriere? Weil ich Sauer auf dich bin. Du hast mir nichts von dem hier erzählt.", schrie ich schon fast.

"Ich konnte dir das einfach nicht sagen. Ich musste es selber erst mal verarbeiten.", sagte er. "Das da drinnen ist meine Mutter. Ich sollte sowas eigentlich als erste erfahren. Aber Nein du meldest dich einfach nicht und tust so als wäre hier nichts passiert."

Ich konnte es nicht fassen das er mir das nicht früher gesagt hat. Hätte ich nicht angerufen würde ich warscheinlich immer noch nichts ahnend zu Hause sitzen.

Auf einmal hörte ich ein lautes Piepsen aus dem Zimmer meiner Mutter. Ich rannte zurück in das Zimmer. Meine Mutter hatte noch immer ihre Augen geschlossen aber das Gerät an dem Sie angeschlossen war piepste laut.

In dem Moment stürmte eine Krankenschwester in das Zimmer. "Was ist passiert?", fragte Sie mich hastig. "I-Ich weiß es nicht", sagte ich unter Schock.

Ein zweite Krankenschwester und ein Arzt stürmte in das Zimmer. "Sie atmet sehr schwach", sagte die eine Krankenschwester.

"Bitte verlassen Sie den Raum", sagte der Arzt zu mir und wendet sich wieder meiner Mutter zu.

Ich ging aus dem Zimmer zu Luke. Er umarmte mich fest. Nur kurze Zeit später wurde meine Mutter aus dem Raum geschoben und in einen anderen gebracht.

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ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen :)

Wenn ihr irgendwas wissen wollt oder irgendwelche fragen habt könnt ihr mir gerne schreiben. :)

Fall For You 2-Luke Brooks FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt