Kapitel 37

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Mira POV:

Ich war gerade auf dem Weg zur Schule und hörte mit meinen Kopfhörern wie jeden Tag, üblich Musik und machte mir Gedanken über belangloses Zeug.

Das Wochenende war deutlich zu kurz gewesen, obwohl ich rein gar nichts unternommen habe, ausser mit Hannah und meinem Bruder Zeit zu verbringen.

Kyle dachte zuerst ich wäre wütend oder enttäuscht auf ihn, da er mir nichts über seine Gefühle gegenüber meiner besten Freundin preisgegeben hatte, doch ich versicherte ihm das es natürlich nicht so war.

Wenn ich enttäuscht war, dann an erster Stelle auf mich selbst, doch das erzählte ich ihm, sowie auch Hannah nicht.

Sie würden nur versuchen mir einzureden, dass ich dass nicht sein sollte.

Gerade befand ich mich mitten im Schulhof, packte meine Kopfhörer in die Tasche und trat in das Gebäude ein.

Viele Schüler und Schülerinnen waren schon drin, redeten miteinander oder begaben sich hektisch in den Unterricht, welcher bald anfangen würde.

Ich nahm ebenfalls meine Bücher und wollte mich in meinen Unterricht begeben, als ich Jayden sah.

Seine Aura verpasste mir automatisch eine leichte Gänsehaut am ganzen Körper.

Sein Blick war auf den Boden gerichtet, sodass er mich nicht sah und mir die Gelegenheit bot ihn mir zum tausendsten Mal anzugaffen.

Er sah wiedermal unglaublich gut aus. Er hatte heute ebenfalls ein enges T-Shirt an, welches seinen Muskeln durchaus betonte und seine Tattoos zur Geltung brachte.

So als hätte er mein Starren bemerkt, hob er seinen Blick und blickte direkt in meine Augen.

Irgendwie unfähig mich zu bewegen, stand ich einfach nur da und wartete gespannt auf seine Reaktion.

Bilder von unserem letzten aufeinandertreffen schossen mir durch den Kopf und ich musste unbemerkt, kurz schlucken.

Mir wurde immer heisser und heisser unter seinen Intensiven blicken, sodass ich nicht wusste ob ich mich einfach umdrehen und gehen sollte, damit er nicht sah wie nervös er mich machte.

Vielleicht würde er sich aber einfach umdrehen und gehen. Dies passte schliesslich zu ihm.

Doch dies tat er nicht. Diesmal nicht.

Er schenkte mir ein kleines, freches aber unnormal spezielles Grinsen, welches meinen Verstand verrückt spielen liess.

Er hatte mich nie in der Schule vor allen angelächelt und mir diese Blicke zugewandt.

Diese Erkenntnis zauberte mir ebenfalls ein Grinsen im Gesicht, sodass seins auch grösser wurde.

Und so standen wir da und lächelten uns wie zwei verliebte in den Schulgängen an.

Langsam beschloss ich jedoch mich echt auf dem Weg ins Klassenzimmer zu machen, sonst würde jemand diese Blicke bemerken.

Nicht das es mich persönlich stören würde, jedoch wusste ich das dann die Gerüchte nicht der Wahrheit entsprechen würden.

Sie wären negativ gegenüber Jayden und das würde ich keinesfalls wollen. Nie.

Bevor ich aber jedoch wirklich den Absatz kehrt machen konnte, sah ich das Jayden langsam auf mich zukam und blieb in Sekundenschnelle stehen.

Vielleicht kam er gar nicht langsam auf mich zu, sondern es kam mir nur so vor.

Wie eine Raubkatze bewegte er sich direkt zu mir.

Ich kann mir einfach seine Wirkung auf mich nicht erklären, denn sobald er in meiner Nähe ist, blendete ich alles um mich aus und nahm nur ihn wahr.

Nur einige Zentimeter blieb er vor mir stehen und blickte mich seelenruhig an, während ich vergass wie man richtig atmete.

„Guten Morgen", ertönte seine wunderschöne Stimme.

Seine Stimme war entspannt, so als wäre er heute besonders gut drauf, was mich in diesem Moment noch glücklicher machte.

„Morgen", antwortete ich zurück und sah ihm einfach in die Augen.

„Ich wünsche dir viel Spass heute in deinen Unterrichten, warte nach Schulschluss auf den Schulhof, ich werde dich dann nachhause fahren.", sagte er, gab mir einen kleinen, kurzen Backenkuss, drehte sich blitzartig um und ging wohl in seinen Unterricht.

Perplex stand ich einfach nur dort.

Immer mehr Schüler befanden sich schon im Klassenzimmer.

Der Unterricht würde bald anfangen.

Doch ich hatte ganz anderes im Kopf.

Was war das? Diese Geste, diese Blicke, diese Zuvorkommenheit?

Es war alles anders zwischen uns. Irgendwie vertrauter.

Das gefiel mir. Sehr sogar.

Meine Wange kribbelte an dieser Stelle, an welcher er mir denn Kuss gegeben hatte, intensiv.

Mit einem breiten Lächeln eilte ich in den Unterricht.

Gerade als ich in das Klassenzimmer eintrat und mich setzte, ertönte die Schulglocke und signalisierte somit den Unterrichtsbeginn.

Hannah die meine Freude heute bemerkte, sah mich fragend an, doch ich gab ihr mit einem Kopfnicken und irgendwelchen komischen Zeichen zu verstehen, dass ich ihr alles später erklären würde.

Alles würde später kommen, denn jetzt geht es nur um meine Gedanken kreisend um Jayden und mich.

Und um die Veränderung zwischen uns.

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