Kapitel 8

21 1 0
                                    

Abby

Als wir oben in der Wohnung ankommen, atme ich erst einmal aus. Der Kloß ist zwar noch immer da, aber es tut nicht mehr ganz so weh. "Jetzt sag mir, was passiert ist", verlangt Ash und drückt mich auf das Sofa. "Ich hab den Job", sage ich schlicht. Mehr will ich eigentlich nicht sagen. "Aber?" hakt er hartnäckig nach. "Lucas hat mir für diesen Job seinen Körper geboten, aber ich bin vor ihm zurück gezuckt. Es ist das eine, sich küssen zu lassen, aber etwas anderes mich seinen Blicken auszusetzen. Ich hab ihn enttäuscht, aber ich bin nun einmal nicht so hübsch wie die anderen Mädchen und ich kann nicht so locker damit umgehen, wenn ich mich ausziehen soll", erwidere ich schulterzuckend und mit glühenden Wangen. Ash schließt kurz die Augen. "Du fürchtest dich also davor, dass dich ein Typ für verklemmt halten könnte. Und davor, dass du nicht begehrenswert bist", schlussfolgert er. Ich kann sehen, wie sich sein Brustkorb in einem tiefen Atemzug hebt. "Ich weiß nicht, ob dir Val das je erzählt hat, aber ich hab sie mal vor so einem Arsch von Kerl bewahrt". Ich nicke. "Waren das nicht eher sogar ein paar?" Ash verzieht das Gesicht, als er daran denkt. "Der war anders. Er wollte Sex und als sie abgelehnt hat, hat er sie beschimpft. Aber nicht nur als Schlampe, sondern als hässlich, als wäre sie es nicht wert, überhaupt für Sex genutzt zu werden. Ich kann gerade nach Hause, hab den Kerl rausgeworfen und ihm seine Visage poliert. Aber es war zu spät. Er hat Val Schmerz zugefügt, denn ich nicht mit Eisbeuteln lindern konnte. Ich hab ihn dafür gehasst. Es ging ihr eine ganze Woche schlecht. Aber egal, was ich tat, sie hat nicht gelacht. Und dann hab ich ihr ein Angebot gemacht. Ich hab ihr gegeben, von dem der Typ sagte, sie wäre es nicht wert". Ich schnappe nach Luft. "Es sollte mich nicht wundern, dass ihr miteinander geschlafen habt", sage ich, wende allerdings den Blick ab, weil ich es mir vorstellen kann. "Wir hatten keinen Sex. Ich hab andere Wege, um einer Frau zu geben, was sie braucht. Ich habe ihr nur klar gemacht, dass der Typ sie verletzen wollte. Und im weiteren Verlauf, als das häufiger vorkam, ist Val auf mich zu gekommen. Nun biete ich dir dasselbe an. Wenn du mir dafür genug vertraust". Mein Herz beginnt sofort zu rasen. Nicht vor Furcht, sondern weil ich weiß, dass er nie etwas gegen mein Aussehen sagen würde. Aber bin ich bereit dazu, diesen Schritt zu gehen? "Hat Val...sich je dafür revanchiert?" krächze ich heiser. Gedankenverloren streichelt Ash mir über die Wange. "Wenn sie das wollte. Aber es ging schließlich dabei um sie und nicht um mich. Ich erwarte also keinesfalls von dir, dass du dich revanchieren sollst". Ich öffne die Lippen und streiche mit der Zunge kurz darüber. "Das würde alles ändern, oder?" Er nickt vage. "Ein bisschen was wird sich ändern, aber mein Bild zu dir nicht, wenn du dir deshalb Gedanken machst. Wäre damit alles geklärt?" Seine Stimme ist weich, während er unschuldig meinen Arm hinauf streicht. Ich schlucke, sehe ihn von der Seite an. "Ja". Ash legt den Kopf leicht schief. "Zu was? Ja, du willst das tun, oder ja, es ist alles geklärt?" Ich senke den Blick. "Ich will das tun. Aber...", meine Stimme zittert leicht, "wirst du mir wehtun?" Ash hebt die Augenbrauen. "Auf was für Gedanken kommst du denn? Natürlich nicht", erwidert er und lässt sich vor mir auf die Knie sinken. Seine Finger öffnen flink meine Bluse, ehe er sich am Reißverschluss meines Rocks zu schaffen macht. Bei der Strumpfhose helfe ich ihm. Er streicht mit den Fingern über meine Beine, während ich mir das letzte Kleidungsstück neben meiner Unterwäsche abstreife. Ash lächelt mir aufmunternd zu und hebt mich auf seinen Arm. Ich schlinge die Arme um seinen Nacken. Ash sagt nichts, während er mich die Treppen hochträgt und in seinem Zimmer auf dem Kingsize-Bett ablegt. Er beugt sich über mich und legt seine Lippen auf meine. Zuerst sind seine Küsse, dann übt er langsam mehr Druck aus. Seine Finger vergraben sich in meinem Haar und lösen den Zopf, streichen mein Gesicht entlang, "Kein Kerl sollte jemanden wie dich für verklemmt halten", raunt Ash zwischen zwei Küssen, bevor er seine talentierte Zunge in meinen Mund gleiten lässt, wo sich unsere  Zungen um die Oberhand streiten. Seine Finger streichen über meinen Venushügel, während ich kurz in seinen Mund stöhne. Ash löst sich von mir und ich atme schwer. Ich weiß nicht, was über mich kommt, aber ich will Ash jetzt. Er kniet zwischen meinen Schenkeln, die ich nur allzu bereitwillig für ihn geöffnet habe, und lässt mich fühlen, warum so viele Mädchen ihn begehren. "Ich würde fast weitergehen als ich sollte, wenn du mich so anschaust, Abbs". Ich richte mich auf und streiche mit den Lippen seinen Hals. Er knurrt und drückt mich wieder zurück auf die Matratze, indem er eine Hand zwischen meine Brüste legt. Ash tippt mir auf den Venushügel, bevor er die Finger in meiner Unterwäsche einhakt. "Süß, aber das wirst du jetzt nicht mehr brauchen". Mit einer raschen Bewegung streift er es ab. Mir wird heiß unter seinem Blick. Er sieht mich an, als hätte er nie etwas kostbareres gesehen. Während Ash mit dem Daumen über meinen Venushügel fährt, lässt er mich nicht aus den Augen. Eine Vorfreude breitet sich in mir aus und ich stecke ihm mein Becken entgegen. Jede Art von Hemmung fällt von mir ab, aber Ash lässt nur seine rauen Finger immer wieder mit kreisenden Bewegungen über meine Haut gleiten. Er beugt sich vor und beginnt mir den Hals zu küssen wie zuvor ich. So macht Ash eine Weile weiter, bis ich feucht bin. Dann wandern seine Lippen höher, über mein Kinn zu meinen Lippen, in die er leicht beißt, über meine Wange zu meinem Ohr. "Entspann dich, Süße". Ich will antworten, dass ich das bereits tue, als ich spüre, wie seine Hand tiefer wandert. Er verharrt kurz und streicht um meinen Eingang. "Du bist so eng". Ash beißt in mein Ohrläppchen, was mich dazu bringt, nach Luft zu schnappen. Er lässt einen Finger in mich hineingleiten. Ich lege den Kopf in den Nacken und kralle die Finger in die Laken. Ash bewegt seine Finger schneller und mein Atem wird schwerer. Er legt eine Hand auf meinen Unterbauch und malträtiert mit dem Daumen meinen Kitzler. Ich beginne in Schnappatmung zu verfallen. Bevor ich allerdings kommen kann, hört Ash auf. Ich gebe einen protestierenden Laut von mir. "Das reicht erstmal, Süße". Er lächelt mich schelmisch an und küsst meine Wange, ehe er aufsteht und geht. "Was soll das?" keuche ich. Ash wendet sich noch einmal mir zu. "Ich beschere dir den besten Orgasmus, aber dafür musst du abwarten". Dann ist er zur Tür raus und ich bleibe schweratmend zurück. Heißt das, dass das nicht das letzte Mal war?

Million PrinceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt