Kapitel 18

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Kapitel 18
Deine Sicht:
„Mama.. Papa", rufe ich kraftlos und drehe meinen Kopf nach vorn. Dort sehe ich sie mit Blutüberströmten Händen und verwundetem Körper. Reglos.
„Mum! Dad!", schreie ich. „Nein! Nein! Wacht auf, bitte", rufe ich hilflos und beginne gleichzeitig zu schluchzen.
„Mama", flüstere ich und versuche meine Hand nach ihr zu strecken.
Jedoch schaffe ich es nicht, weil meine Kraft dafür fehlt. „Papa.. Mama", sage ich immer wieder zögernder, wobei meine Sicht auch gleichzeitig verschwindet.
Schreiend und schweißgebadet sitze ich wieder kerzengerade im Bett. Nur dieses Mal in meinem Bett. Zuhause. Zurück in Amsterdam. Eine Woche ist es jetzt her, seitdem ich zurück nach Hause geflogen bin. Eine Woche und jede Nacht denselben Albtraum. Schon damals hat es mich verfolgt und jetzt lässt es mich nicht mehr los.
„D/N?", fragt plötzlich mein kleiner Bruder besorgt, der leise in mein Zimmer tapst.
„A-Alles gut Luca, geh ruhig wieder schlafen", flüstere ich und unterdrücke meine Tränen. Er jedoch hört mir nicht zu und breitet seine Arme aus, indem er auf mein Bett krabbelt. Dennoch bleibe ich stark und ziehe ihn ganz bedacht und liebevoll in meine Arme.
„Hast du wieder von deiner Mama und deinem Papa geträumt?", fragt er mich nach einigen Sekunden.
Tief durchatmend erwidere ich dies nur mit einem Nicken.
„Du sollst doch nicht traurig sein. Es ist so schwer, aber du hast uns. Meine Eltern sind deine Eltern. Du bist meine Schwester und wir lassen dich nie wieder allein", haucht er und drückt mich nur noch fester an sich.
Nun schaffe ich es doch nicht mehr meine Tränen zurückzuhalten und weine stumm vor mich hin.
Wie ihr wohl bemerkt habt, sind wir zurück in der Realität. Der Traum. Er ist wahr und meine Familie habe ich durch diesen schrecklichen Unfall verloren. Zwei Jahre lebte ich in einem Heim, bis Lucas Eltern mich adoptierten. Sie sind für mich wie meine leiblichen Eltern und ich liebe sie über alles. Anfangs war es sehr schwierig für mich, doch mit den Jahren habe ich mich daran gewöhnt. Heute nenne ich sie sogar Mama und Papa und darauf kann ich einfach nur mehr als stolz sein.

Meine leiblichen Eltern vermisse ich mit jedem Tag mehr, weshalb ich durch den Traum eine Art Traumata erlebe. Für einige Zeit hat es aufgehört, wobei es im Urlaub wieder begonnen hat. Nun verfolgt es mich wieder. Jetzt habe ich das Gefühl, dass es wieder Zeit für die Therapie wird. Mein Therapeut, der mich bei diesem Wege immer unterstützt hat. Mir wird bewusst, dass ich nicht entkommen kann und erneut dadurch muss.
„Ich bin immer für dich da", nuschelt Luca und streichelt meinen Rücken.
„Ich hab dich lieb mein großer", erwidere ich und lege mich mit ihm in meinen Armen hin.
„Ich dich auch", flüstert er leise. Schließlich schlafen wir gemeinsam und Arm in Arm ein.
Roman's Sicht:
„Man Heiko", rufe ich und bleibe ruckartig stehen. „Was ist denn jetzt schon wieder? Das ist doch nur ein Kratzer, also jammere nicht wieder", mault er zurück und hebt den Schrank erneut an.
Augenverdrehend mache ich es ihm nach und trage unseren Schrank aus dem Lochizimmer in unsere neue Wohnung.
„Perfekt", rufen wir gleichzeitig und betrachten unser neues Lochizimmer.
„Machen wir morgen weiter? Das grobe haben wir ja jetzt schon. Nächste Woche können wir dann endlich einziehen", meint Heiko und lehnt seinen Arm an meine Schulter.
„Würde ich auch sagen. Lass uns nach Hause", erwidere ich.
Nachdem wir alles nochmal abgecheckt haben, verlasse ich mit ihm die Wohnung. Vor dem Gebäude steigen wir in mein Mercedes, bis Heiko mich an der Schulter rüttelt. Verwirrt blicke ich zu ihm auf, woraufhin er auf mein Handy deutet, welches die ganze Zeit im Auto lag.
„Das ist doch wieder nur irgendeine Instagram", beginne ich.
Heiko jedoch schnappt sich mein Handy und hält es mir vor die Nase.
„Das ist sie. Roman das ist D/N. Schau doch, sie hat dir geschrieben", geht er weiterhin darauf ein.
„Lass es Heiko. Sie ist es nicht, bitte lass es sein", versuche ich mich herauszureden und will das Auto starten.
„Hör jetzt auf mit der scheiße und antworte ihr. Roman es tut ihr leid! Antworte ihr einfach!", bittet er mich und hält mich an den Armen fest.
„Ich kann nicht. Heiko es geht nicht", erwidere ich und lehne mich zurück in den Sitz.

„Wieso nicht? Nenne mir nur einen Grund!"
„Weil ich mich verdammt nochmal in sie verliebt habe! Jetzt lass mich damit in Ruhe!", rufe ich schon fast schreiend und schlage mit der Hand auf das Lenkrad.
Verdammt!
„Und jetzt wirst du ihr erst recht zurück schreiben!"
„Nein, das kannst du vergessen. Vergiss es Heiko!"
„Wenn du dich damit zufrieden gibst. Du bist so ein Feigling Roman! Jetzt fahr", meint Heiko und lehnt sich genervt zurück.
Wenigstens gibt er auf und lässt mich mit dem Thema in Frieden. Doch im Nachhinein habe ich sein kleines Grinsen, welches sich über seine Lippen ziert nicht bemerkt. Seine Gedanken, die bereits einen Plan schmieden.
{Und es geht weiter 🤭 hier habt ihr ein wenig mehr erfahren und vorallem von dem Traum🥰 ich würde mich sehr darüber freuen, wenn ihr ein paar Kommentare schreibt und wie euch das Kapitel gefällt 💕 außerdem könnt ihr immer vermuten wie es weiter geht und was passieren könnte 🤔 wünsche euch noch eine tolle restliche Woche❣️}

out of my head and into your arms tonight Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt