Kapitel 28

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Kapitel 28
Deine Sicht:
„Es gibt tausend Girls
Doch keine ist wie du
Baby, was du mit mir tust
Ey du lässt mir keine Ruh (o-ho)
Hatte tausend Chancen, jedes mal versagt
Du warst jedes Mal verplant
Aber heute sagst du ja
Ich seh wie du dich bewegst
Ich frag dich ey was geht?
Doch diesmal bleibst du stehen
Freu mich dich zu sehen
Oh Baby, du machst mich crazy
Zu mir wie eine Bitch zu andern wie 'ne Lady
Oh Baby, du machst mich crazy
Ich weiß ich will dich, ich will dich (You make me crazy)"
Verwirrt öffne ich meine Augen und blicke mich im verdunkelten Hotelzimmer um. Diese Stimme, die kommt mir so bekannt vor. Als die Stimme erneut ertönt, schlage ich die Decke beiseite und schlüpfe müde aus dem Bett. Nachdem ich mir meine Strickjacke angezogen habe, verlasse ich mit blinzelnden Augen das Hotelzimmer.
Dort steht ein Radio und das Lied nimmt ein Ende.
„Hallo?", frage ich unsicher und sehe mich im Gang um.
Total leer und verlassen. Die Erinnerungen aus dem Urlaub kommen mir wieder in den Sinn. Natürlich, das ist Roman's Stimme und der Song von ihm und Heiko. Doch was soll diese Aktion? Ist er das überhaupt? Vielleicht mache ich mir einfach viel zu viele Gedanken und sollte schlafen gehen.
Doch bevor ich mich umdrehen kann, sehe ich ein Zettel mit einer wunderschönen roten Rose an der Tür hängen. Neugierig nehme ich beides ab und lese mir die Botschaft durch.
„Ich will, dass du weißt, dass ich dich nicht gehen lass. Ich will nur das du weißt, dass du nie mehr allein bist", lese ich leise vor und spüre nun, wie schnell mein Herz schlägt.
„Gehe nun nach links. Dort findest du weitere Botschaften", lese ich noch durch.
Unsicher und überfordert bewege ich mich eine Tür weiter. Wieder eine Rose und ein Zettel. Neugierig greife ich danach und lese es wieder durch, während leise Musik durch das Radio ertönt.
„Erinnerst du dich noch an unsere erste Begegnung im Flugzeug? Natürlich war ich so tollpatschig und habe dir die Cola auf die Beine geschüttet. Aber weißt du was, das war noch nicht alles."
Ich atme tief durch und laufe nun weiter. An jeder Tür, bis zum Ende des Ganges, hängt ein Zettel mit einer kleinen Botschaft von ihm.

Mit Tränen in den Augen lese ich sie mir alle durch.
„Natürlich war da unser Koffertausch. Du kannst dir nicht vorstellen, wie glücklich ich darüber war, dass du meinen Koffer hattest. Aber ich glaube, dass uns das Schicksal so zusammenführen wollte", lese ich und kichere gleichzeitig.
„Dann der Abend im Hotel und der Stromausfall. Als wir im Kühlraum waren, wusste ich ehrlich gesagt nicht, wie es weiter gehen soll. Woran ich gedacht habe? Dich einfach nur in meinen Armen zu halten und dich zu beschützen. Umso mehr glücklich bin ich, dass wir es gemeinsam daraus geschafft haben." Mir kommen nun immer mehr die Tränen, während ich lächelnd an den Rosen rieche.
„Dann auf den Bergen. Dieser Tag war einfach so wundervoll mit dir. Zum ersten Mal habe ich wirklich das Gefühl von Freiheit und Geborgenheit gehabt. Bis auf das wir uns verlaufen haben, aber das war ja schon ziemlich lustig", und nun fange ich an zu lachen und versuche mir die Tränen wegzuwischen.
„Doch wir haben wundervolle Momente miteinander gehabt. Nachdem ersten Kuss habe ich wirklich Angst gehabt, dass ich dich nie wieder sehen werde. Ich bin so froh, dass wir Dank Heiko zu uns gefunden habe", lese ich weiterhin unter unzähligen Tränen vor.
„D/N. Das ist die letzte Botschaft. Vielleicht hast du dir meine Entschuldigung nicht so vorgestellt, wie du es dir gewünscht hast... aber ich vermisse dich und ich halte es keine Sekunde mehr ohne dich aus. Verdammt ich vermisse dich und ich will dich zurück. Ich will, dass du zurück zu mir kommst und wir endlich glücklich sein können. Ohne Drama, Druck und Angst. Wie ich dich behandelt habe, ist überhaupt nicht okay. Meine Fehler habe ich eingesehen und ich werde dir versprechen, dass ich so einen Fehler nie wieder begehen werden. Ich liebe dich D/N, ich liebe dich wirklich sehr. Wenn du mir eine zweite Chance gibst, dann werde ich alles besser machen. Ich will, dass du zurück in die Wohnung kommst. Und bitte tue mir den Gefallen und fahr mit dem Aufzug in den Erdgeschoss. Dort wird dich die Frau an der Rezeption empfangen und dich zu mir bringen. Bitte tue mir diesen Gefallen und gebe uns noch eine Chance. Ich liebe dich. Dein Roman."

Schwer atmend und mit Tränen überströmtem Gesicht, drücke ich die Briefe und die wunderschönen Rosen an meine Brust. Womit habe ich so etwas verdient? Mit so einer Entschuldigung habe ich nicht gerechnet. Ich kann jetzt doch nicht so hart bleiben. Seine Worte haben mich einfach überzeugt und das beweist mir, dass er mich wirklich liebt. Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, sammele ich meinen Mut und all meine Liebe für ihn zusammen und laufe mit den Rosen und Briefen zum Aufzug. Ungeduldig warte ich, bis ich es nicht mehr aushalte und die Treppen bis zum Erdgeschoss hinunter laufe. Hastig sehe ich mich um, bis mir wirklich die Frau von der Rezeption entgegenkam und nur mit ihrem Kopf in eine Richtung nickt.
Mit einem Nicken laufen ich den Gang mit ihr hinunter und bleibe vor einem großen Gemeinschaftsraum stehen. Mit einer Schlüsselkarte öffnet sie mir die Tür und schickt mich hinein. Gleich darauf schließt sie die Tür und lässt mich in dem stockdunkeln Raum allein. Doch im nächsten Moment kann ich die Kerzen und die Rosenblätter wahrnehmen, die einen Weg zieren. Erneut steigen mir die Tränen auf, während ich den Weg entlang laufe und meine Augen von dem wunderschönen Ausblick nicht nehmen kann. Erschrocken bleibe ich stehen, als ich gegen etwas hartes knalle und meinen Halt verliere. Gleich darauf spüre ich eine starke Hand an meinem Rücken und wie ich gleich wieder hochgehoben werde. Mit geweiteten Augen blicke ich in das wunderschöne Blau des Wuschelkopfes.
„Hi", raunt er und bereitet mir somit Gänsehaut auf dem gesamten Körper aus.
„Hey", erwidere ich schüchtern und werde durch sein Blick sehr schüchtern.
„Ich liebe dich D/N. Niemals hätte ich dich so behandeln dürfen und erst recht nicht ignorieren. Ich hoffe nur so sehr, dass dir das mit der Entschuldigung nicht zu kitschig ist und dir bewusst wird, wie viel du mir bedeutest. Ich hab sogar Essen für uns gekocht. Ohne Hilfe. Bitte schenke mir diesen einen Abend und lass mich dir beweisen, wie sehr ich dich liebe. D/N ich liebe dich so sehr und will nicht ohne dich. Bitte ermögliche mir diese Chance", fleht er und blickt mir ununterbrochen in die Augen.

„Pssht", unterbreche ich ihn und schlinge meine Arme um seinen Hals.
Er atmet tief durch, legt seine Arme um meinen Körper und lehnt seine Stirn tief durchatmend an meine.
„Ich verzeihe dir Roman. Ich liebe dich und freue mich auf den Abend. Bitte behandele mich nicht mehr so. Und ignorieren, auf keinen Fall", flüstere ich und schüttelte meinen Kopf.
„Nie wieder. Nie wieder, ich verspreche es dir", flüstert er und küsst meine Stirn.
„Ich liebe dich auch Wuschelkopf", füge ich leise hinzu und vereine nach einer Ewigkeit unsere Lippen miteinander.
{Hoffe ihr habt Spaß bei dem Kapitel. Zwei Kapitel werden noch folgen und dann kommt eine kleine Danksagung. Wünsche euch einen wundervollen Tag ❣️}

out of my head and into your arms tonight Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt