Jones' Schwester

Kapitel 1

Nachdem meine Mutter mich rausgeworfen hatte, habe ich direkt den ersten Flieger nach Riverdale genommen. Trotz allem vermisste ich sie... Sie war schon eine gute Mutter. Doch nach allem konnte ich ihr einfach nicht mehr vertrauen.
Jetzt werde ich bei meinem Vater und meinem Halbbruder wohnen. Das kann echt lustig werden, wenn ich so an die alte Zeit zurückdenke. Aber sie und ich haben uns verändert. Jughead und Dad sind beide ein Teil der Southside Serpents, der gefährlichsten Gang der Welt. Und Jughead sogar ihr Anführer. Jughead hat eine Freundin, schreibt Geschichten und ist sogar richtig aus sich rausgekommen. Früher war er so verschlossen. Ich hoffe, ich kenne seine Freunde und besonders seine Freundin. Ich habe in den letzten Tagen oft mit ihm geschrieben, aber er wollte es mir einfach nicht sagen.

Warten, warten und warten, warten und äh warten... Wo bleibt Juggie? Er hatte mir vor zehn Minuten geschrieben, dass er gleich da ist. Warten tat ich seit ner halben Stunde. Aaaber das positive war, dass er seine Freundin mitbrachte.
Plötzlich kam ein Auto um die Ecke. Und wer saß am Steuer? Mein Bruder Jughead! Yee! Mit einem Lächeln stieg er aus und wir gingen aufeinander zu. „Sofia Jones, eins sag ich dir. Dein Nachname ist echt mega!", mit einem Lachen umarmten wir uns. „Ach Juggii! Ich hab dich vermisst großer Bruder", sagte ich als wir uns lösen. „Ich dich auch Purzle," erwiderte Jughead und begab sich mit meinen Koffern zu seinem Auto. Purzle ist der Spitzname, den mir Jughead gegeben hat, als wir noch klein waren. „Eigentlich wollte ich dich mit dem Motorrad holen, aber gut, dass ich auf sie gehört habe", meinte Jughead während er meine Koffer ins Auto legt. Und erst dann bemerkte ich das Mädchen, das im Auto saß und genau in dem Moment ausstieg und mit einem Lächeln auf mich zu ging. „Betty? Bist du's?", überrascht und glücklich sah ich sie an, „du hast dich so verändert!" Sie hatte sich wirklich verändert! Früher hatte sie immer so brave rosa Kleidchen an und einen Zopf. Jetzt dunkle Klamotten, offene wellige Haare und... eine Serpentjacke? Betty Cooper? Eine Serpent!? Das musste ich erstmal verdauen. „Aber selbst Sofia", mit einem leichten Lachen umarmten wir uns zur Begrüßung. Nachdem wir uns lösten stiegen wir alle ein und fuhren los. Zu meinem neuen Zuhause, die Southside.

Angekommen vor dem Trailer meines Dads und Jugheads, stiegen wir drei aus und bevor wir uns auf dem Weg zur Tür machen konnten, öffnete sich diese und mein strahlender Vater trat heraus und ging mit geöffneten Armen auf mich zu. Mit einem Lächeln umarmten wir uns nach 10 Jahren Funkstille wieder. „Oh Sofia! Ich habe dich so vermisst, mein Kleines", mit gerührtem Blick sah mein Vater mich an als wir uns lösten. „Ich dich auch Dad", lächelte ich ihn an. „Jughead, Betty und ich zeigen dir deinen eigenen kleinen Trailer", sagte er bevor er und Jughead meine Sachen nahmen und wir vier losgingen. „Wir haben ihn zusammen mit ein paar anderen Freunden dekoriert", sagte Betty, „ich hoffe wirklich, dass er dir gefällt." „Bestimmt", bestätigte ich. Je näher wir kamen, desto mehr stieg meine Aufregung. Ich werde also alleine, ganz alleine, dort wohnen.

Dort angekommen schloss Jughead den Trailer langsam auf, während Dad eine Art Trommelwirbel auf seinen Beinen machte. Betty und ich sahen beide belustigt an und konnten uns ein Lachen nicht verkneifen. „Juuuug, mach auuuf", meinten wir beide gleichzeitig. Der brave Jughead öffnete sie sofort und sah zu, wie ich gespannt den kleinen Trailer betrat. „Wow", lächelnd und fasziniert sah ich mich um. Alles war in einem grau-schwarz-lila Ton gehalten, da diese drei Farben seit früher meine Lieblingsfarben sind. Es war auch alles sehr modern und an den Wänden hingen Fotos von früher und gezeichnete Bilder. Es war eine offene Küche mit schwarzen Schränken. Ich ging weiter ins Schlafzimmer. Auch das war nicht groß, aber gemütlich und meinem Stil entsprechend eingerichtet. Das Bett war modern und auch schwarz. An der Wand stand ein großer weisser Holzschrank mit Spiegeltüren. Lächelnd drehte ich mich zu allen um. „Es ist wirklich so wunderschön! Ihr habt es so schön und mit Liebe eingerichtet", ich viel allen um die Arme. „Aber woher habt ihr das Geld dafür?", fragte ich verwundert als wir uns lösten. Meine Familie hatte noch nie viel Geld. Mein Vater hatte schon immer Probleme und Jugheads Mutter hat ihn deshalb auch verlassen. „Von Veronica Lodge. Sie ist eine Freundin von uns und ihr Vater ist stinkreich. Auch wenn er ein Verbrecher ist, Archie ins Gefängnis gebracht hat und für Geld über Leichen geht. Veronica will nicht mit dem Geld angeben oder so, aber sie dachte sich, dass sie für einen Neuankömmling mal in ihre Taschen greift", erklärte Betty. Ich möchte Veronica mal kennenlernen. Sie scheint nett zu sein. „Aber jetzt gehen wir erstmal ins Pops! Das übrigens Veronica gehört. Aber sie und Archie haben gerade ein Rendezvous. Wenn du verstehst, was ich meine", grinste Jug mich an und wir machten uns alle auf den Weg nach draußen. Unsere Wege aber trennten sich. Dad ging zu den Serpents und Betty musste nachhause. Also fuhren Jughead und ich alleine auf seinem Motorrad zum Pops. Endlich mal wieder einen Milchshake trinken und mit Pop quatschen