Kapitel 11

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Geweckt von meinem Wecker stand ich am nächsten Tag auf. Irgendwie hatte ich total gute Laune. Ich spring förmlich in die Küche und machte mir ein Toast mit Marmelade. Während dem Essen ging ich in mein Zimmer und durchsuchte meinen Schrank nach einem Outfit. Ich entschied mich für eine High Waist Jeans mit Rissen und einem schlichten Schwarzen Pulli und meinen weißen Sneakern. Irgendwie hatte ich Angst Sweet Pea zu sehen. Zwar war gestern noch alles in Ordnung, aber trotzdem machte mir dieser Moment immer noch zu schaffen. Allein, dass ich Bindungsangst hatte. Ich konnte mich zwar schnell mit Leuten anfreundet, aber mit Beziehungen oder überhaupt starkem Vertrauen hatte ich besonders Probleme. Wirklich niemandem konnte ich alles anvertrauen. Und dann kam auch noch der Punkt, dass ich noch Jungfrau war und mich eigentlich jeder Typ deswegen verlassen hatte. Einfach wegen meiner Angst davor und weil ich einfach noch nicht dazu bereit war. Egal! Ich schob all diese Gedanken zu Seite und machte mich für die Schule fertig. Ich wartete auf Jughead. Und wartete und wartete. Irgendwann schrieb er mir, dass er heute nicht zur Schule gehen würde und Sweet Pea mich abholen würde. Danke Gott dafür noch! Aufgeregt nahm ich meine Tasche und meinen Schlüssel und stellte mich vor meine Haustür und wartete auf den starken, süßen, hübsch, att- STOPP! Ich musste damit aufhören! Und zwar endgültig! Gerade in diesem Augenblick kam er um die Ecke und parkte vor meinem Trailer. Er nahm seinen Helm ab und lächelte mich an. „Guten Morgen Prinzessin", begrüsste er mich. „Morgeeeen", entgegnete ich ihm und ging zu ihm. Er gab mir seinen Helm. „Nimm du ihn. Ich kann auch ohne", lächelte er mich an. Ich nickte und zog den Helm an und setzte mich hinter ihn. Nach einem kurzen Zögern schlang ich meine Arme von hinten um seinen Bauch. Ich spürte förmlich sein Grinsen bevor er zur Schule fuhr.

Es war die letzte Stunde rum. Ich muss sagen, dass ich den ersten richtigen Schultag ganz gut überstanden hatte. Mit Sweet Pea war alles wieder in Ordnung. Wir hatten nicht mehr über diese Sache zwischen uns gesprochen. Was auch ziemlich gut war für mich. Jughead hatte mich gefragt, ob er mich abholen soll. Er kam nicht zur Schule, aber will mich abholen... Logik? Nicht vorhanden.
Also ging ich raus. Ich sah die anderen Serpents und ging zu ihnen. Toni und Cheryl begrüßten mich mit einer Umarmung, die ich lächelnd erwiderte. Ich begrüsste die anderen auch kurz. „Wo ist Betty eigentlich?", fragte ich irgendwann. Ich fand es ja schon seltsam, dass Jughead nicht da war, aber Betty war noch seltsamer. „Sie und ihre Mutter haben ein bisschen Stress zuhause. Nichts ernstes. Deswegen hat sie sich frei genommen", erklärte Toni. „Und Jug?" „Wird er dir gleich sagen", beantwortete Fangs meine Frage und zeigte auf Jughead, der gerade mit seinem Motorrad um die Ecke kam und vor uns zum stehen kam. „Spring auf, Schwesterchen. Wir haben nicht viel Zeit", meinte er sofort zu mir. Ich verstand nicht, aber tat einfach was er sagte. Hatte er Probleme? Muss ich ihm helfen? Ist Dad was passiert? Sofort fuhr Jughead los.
Während der Fahrt überlegte ich die ganze Zeit, was los sein könnte. Ob es wirklich was mit Dad war. War Mum gekommen? Hatten die Serpents jetzt etwa Probleme?
Angekommen bei dem Trailer meines Dads und Jughead, stiegen wir beide ab. Mit Aufregung ging ich Jughead nach. Er öffnete mit einem Lächeln die Tür und als ich das Haus betrat, kam mir eine Braunhaarige Frau entgegen, die mir ihre Arme aufhielt. „Sofiaa", lächelte sie mich an. „Gladys?" ich erwiderte ihr Lächeln und wir umarmten uns. Sie ist Jugheads Mutter und auch die Mutter von Jellybean, Jugheads Schwester. Sie war für mich da, als meine Eltern sich getrennt hatten. Sie hat versucht mich aufzuheitern und es hat mir damals wirklich geholfen. Jellybean war auch eine meiner besten Freundinnen. Es tat weh, sie damals zurückzulassen. Als wir uns lösten kam hinter ihr Jellybean hervor. Ich strahlte, als ich sah, wie groß sie geworden war. „Jellybeeaaaan", trötete ich. „Für dich immer noch JB!", sie sah mich böse an und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ach ja! Musste ich auch durch", Jughead klopfte mir auf die Schultern und ging in die Küche. Ich sah ihm kurz nach und sah dann wieder Jellybean oder eben JB an. „Ah ja?", ich sah sie fragend an, bis sie irgendwann anfing laut los zu lachen. Zuerst sah ich sie nur verwirrt an, bis ich auch anfing loszulachen. Wir umarmten uns während dem Lachen. „Ach Jellybean", sagte ich, als wir uns lösten. „Ey nein! Ganz ernsthaft! JB!" Im Ernst?

Jones' SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt