ꇙɪʟᴇɴᴄᴇ ℘sʏᴄʜᴏ☘ᴛᴀᴇᴋᴏᴏᴋ ✓

【Kᴀᴘɪᴛᴇʟ¹⁹】

Am nächsten Schultag werde ich vor Unterrichtsbeginn von der Schulschlampe Choi Alice aufgehalten, die ich bei mir einmal im Test abschauen lies. Sie wolle sich anscheinend bei mir bedanken, da sie dank mir eine gute Note erhielt. Eingebildet wie sie vor mir zu stehen kommt, spielt sie verspielt mit ihrer dunklen Raben Mähne und blickt mich aus unschuldigen, großen Augen an.

Doch falle ich auf ihren falschen Fassade nicht rein, sondern schaue sie mit kühlen Augen an. Diesen Blick gefällt ihr nicht und lässt die Maske fallen. Lippenbeißend schlägt sie mir ein Angebot vor, als dank fürs spicken. »Wie wäre es, wenn wir uns mal außerhalb treffen würden und ein bisschen Spaß miteinander haben? Ich habe gehört, dass Stumme trotzt Stummheit, dennoch fucking gut stöhnen können, sodass man beim Klang einen Orgasmus bekommt«

Was zum-
Von wo hat sie nun diesen Quatsch gehört?!

Von diesen Angebot abgeneigt, schüttle ich den Kopf, was so gut wie bedeutet, dass ich dieses Angebot ablehne und empört über diese Abfuhr atmet sie laut auf. »Wie bitte? Du lehnst Sex mit einem Profi ab?! Pah!«, erwidert sie daraufhin bissig und verschränkt ihre Arme verkreuzt, vor ihrem Oberkörper. Das ausgerechnet das größte Opfer dieser Schule den Sex mit ihr ablehnt, nagt deutlich an ihr Selbstbewusstsein, das sieht man ihr ein. Man merkt, wie  kräftigt sie überlegt, was der Grund dafür sei bis sie anscheinend eine Vermutung hat und mich zur Rede stellt.

»Sag mal...bist du überhaupt hetero oder doch schwul?«

Wie bitte?

Verwundert über diese Frage zucke ich auf und schwanke in Gedanken, um dort hoffentlich die Antwort zu finden. In diesen Augenblick denke ich zum ersten Mal an meine Sexualität. Ich war immer in der festen Überzeugung, auf Weiber zu stehen. Doch seit ich den dickeren Jungen das erste Mal sah, bekomme ich ihn nicht mehr aus dem Kopf und ich bin mir auch deutlich sicher, mich zu ihm hingezogen zu fühlen. Ich weiß nicht, ob es bei jedem Kerl so ist, jedoch kann ich mir sicher sein, den einen Jungen mehr als anziehend zu finden.

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Bei dem Gedanken an ihm spüre ich wie sich mein Herzschlag deutlich verschnellert und auch das altbekannte Kribbeln sich  wieder bemerkbar macht. Hätte ich nur einen Beweis ,welches bestätigt, dass sich um diesen Jungen gleichzeitig um "Red" handelt. Ich würde vor Freude hüpfen und ihn bitten, sich mir endgültig zu öffnen. Dies würde mich wahrhaft glücklich stimmen. Im Gedanken versunken, blende ich alles um mich herum aus, weshalb ich auch die Rufe Alice nicht vernehme.

Erst als sie mir gegen meine Stirn schnippst, wache ich endlich auf und fasse mir überrascht an die nun rote Stelle meines Stirns. Irritiert blicke ich sie an und wundere mich, was das von ihr sollte ehe sie erneut ihre nervige Stimme erhebt, welche mir Ohrenschmerzen bereitet. Doch als sie einen bestimmten Thema anspricht werde ich hellhörig und sehe sie entsetzt an. »Ich habe von Jeff gehört, dass du wie ein Schloss mit sieben Siegeln bist, welches man nicht so leicht aufknacken kann. Also bewahrst du ziemlich gut Geheimnisse auf, nicht wahr?«

Da ich diese Situation mehr als unangebracht finde, schaffe ich auch nicht direkt eine Antwort zu finden, weshalb ich wahrheitsgemäß die Frage mit einem zögernden Nicken bejahe. »Supiii«, kommt es freudig von ihr und klatscht mit den Händen ehe sie mich plötzlich an meinem Hemd packt und mich mit zur Putzkammer schleift, in welche sie beim Eintreten die Türe von innen schließt. Von ihrem Handeln verwundert, lasse ich dies mit sich geschehen als wir uns im diesem nach Putz-Utensilien stinkenden Raum befinden.

»Dann hast sicher auch kein Problem, wenn ich mein Geheimnis, dir auch verrate, oder Süßer?«, dabei verstellt sie ihre Stimme, um niedlicher zu klingeln, was meiner Meinung nach kläglich scheitert. Wie aus der Kanone geschossen, tratscht sie ohne Einverständnis meinerseits drauf los und geschockt wie ich bin, sehe ich sie mit aufgeklappten Mund fassungslos an bis sie zuende erzählt und kräftig erleichtert ausatmet. »Also, Zwerg. Das war's dann mit der Erzählung meines dunklen Geheimnis, aber ich kann doch drauf hoffen, dass du den Rand hälst, odeeeer?~«

Liebend gern würde ich sie beschimpfen und einfach den Putzraum verlassen, jedoch hält sie mich weiterhin auf, indem sie mich am Kragen packt und mich zu sich zieht, sodass sich unsere Nasenspitzen sogar berühren. »Und wehe, du hälst dich nicht dran, dann posaune ich in der gesamten Schule, dass du homosexuell bist. Die Juuungs würden dich wegen dem noch mehr fertig machen als sonst.

Also bedenke deine Entscheidung, Süßer« Denn leider war Homosexualität in meiner Schule nicht gern zu sehen, weshalb ich auch keine andere Wahl habe als ihr zu gehorchen. Auch wenn es nun bedeutet, dass ich drei düstere Geheimnisse wahren muss, so will ich dennoch mein Wissen, dem Tagebuch teilhaben lassen. Würde ich dies nämlich nicht tun, dann wäre ich innerlich von den Qualen aufgefressen und verloren.

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