What the hell?.... Who are YOU?

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Hey Leute,
ich habe ein neues Kapitel mit dabei
und ich hoffe, dass es euch gefällt.
Wie immer, bitte ich euch :) Subscribe, please :)
Es bedeutet mir so viel, wenn ihr mir diese tollen Reviews mir schreibt :)
Ihr seid die besten :)
~OceanBlue

What the hell?.... Who are YOU?

I don´t know who you are!
I don´t know what you want from me!
I don´t know your name!
I know nothing about you!
But my heart seems to recognize you.

~german~

Ich weiß nicht wer du bist!
Ich weiß nicht was du von mir willst!
Ich weiß deinen Namen nicht!
Ich weiß nichts über dich!
Doch scheint mein Herz dich zu erkennen.


Die anfängliche Freude verschwand schon auf den ersten Kilometern. Ich fühlte mich nicht wohl in meinem Körper. Meine Klamotten sind zu kurz, die Schuhe zu hoch, meine Haut zu weiß, meine Haare zu Rot und meine Augen zu grün. Aus dem Augenwinkel betrachte ich mich im Rückspiegel. Der grüne Ton ließ meine Augen katzenartig wirken. Verschlagen und gefährlich. Sie schienen zu sagen, dass man sich von der Besitzerin dieser Augen fern halten solle.

Meine Hände verkrampften sich um das Lenkrad und ich starrte gebannt auf die Straße. Ich fuhr gerade über eine Landstraße, zwischen Felder hindurch. Vereinzelnd schossen Bäume an mir vorbei. Mir begegnete kaum jemand. Die Straße war wie leergefegt und nur hin und wieder traf ich auf einen alten Traktor, der sich einen weg mühsam durch das Feld bahnte. Ich hätte weg fahren können und nie wiederkommen müssen. Doch würden mich die Angels finden und auslöschen. Sie würden wissen wo ich bin und so drückte ich das Gaspedal noch ein bisschen weiter durch. Der Wagen schien einen kleinen Satz nach vorne zu machen und schoss in einer viel höheren Geschwindigkeit als vorher auf London zu. Nächster Halt: London, die Gosse im Pub „Green Highlands“.

Mit quietschenden und qualmenden Reifen stoppte ich den Wagen in einer dunklen Straße. Kein Licht drang hier her und zwielichtige Gestalten huschten durch den Schatten. Ich knallte die Autotür zu und gleich hatten sich ein paar Blicke auf mich gerichtete, doch schienen sie eher meinen Körper, als mich anziehend zu finden. Einer packte mich bei der Schulter, gerade als ich den Pub betreten wollte.
„Na Süße, Lust auf ne schnelle Nummer?“, sein alkoholgetränkter Mundgeruch stieg mir in die Nase und angewidert machte ich mich von ihm los. „Vergiss es.“, zischte  ich und ließ ihn einfach stehen. Drinnen war es sogar noch düsterer als draußen und überall waren Gestalten die sich betranken. Manche sahen aus, als ob sie sich nur hier her verlaufen hatten. Aber andere hatten das Aussehen, als ob sie gerade aus einem Loch gekrochen kamen.

Sie folgten mir mit ihren Blicken. Zogen mich förmlich aus. Lediglich ein Augenverdrehen hatte ich dafür übrig und so schwang ich mich auf einen der Barhocker und stützte mich auf meinen Ellbogen ab.
„Und was kann ich dir bringen, Süße?“, fragte mich der glatzhaarige Barkeeper und sah mich aufmerksam an. „Riley.“, erwiderte ich, doch er zog nur verwirrt die Augenbrauen zusammen.
„Ich bevorzuge Riley.“, wiederholte ich mich und sah ihn scharf an.
„Woah, woah. Fahr die Krallen ein Riley. Also was willst du.“
„Wasser!“, antwortete ich schlicht und er zog wieder verwirrt die Augenbrauen hoch.
„Wasser?“, versicherte er sich.
„Ja, Wasser!“, genervt sah ich ihn an. Mach schneller.

Nach wenigen Minuten hatte er mir mein Wasser vor die Nase geknallt und dieses schwappte gefährlich hoch bis zum Rand des Glases. Ich sah ihn starr an und merkte dadurch nicht, dass sich ein junger Mann neben mich setzte und mir seinen Arm um die Hüfte schlang.
„Willy, lassen sie das arme Mädchen in Ruhe.“, grummelnd verschwand der Barkeeper, von dem ich nun wusste, dass er Willy hieß.
„Du trinkst Wasser?“, ja meine Güte, ich trank WASSER! Ist das SO schwer zu verstehen?
„Ja.“, gab ich zickig zurück, doch er ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen.
„Hey, ich bin Fabian. Nenn mich Fab. Was treibt dich in diese Gegend?“, ich schaute ihn zum ersten Mal an. Seine schwarzen Haare standen wild von seinem Kopf ab. Es gab ihm ein verwegenes Aussehen. Auch seine Haut war nicht gerade die hellste. Seine Augen stachen in einem herrlichen Blaugrün besonders hervor. Ich sammelte mich.
„Geschäfte.“, erwiderte ich kalt.
„Ah, Geschäfte. Was für welche.“
„Das schnelle Geldverdienen.“, grinste ich ihn an.
Seine Augen erhellten sich und er grinste süffisant zurück.
„Schon angefangen, oder brauchst du noch einen Job?“
„Ich bin gerade hier um mich umzuhören.“, gestand ich ihm.
„Dein Glück, äh…“
„Riley. Riley Coleman.“, erwiderte ich.
„So Riley. Dein Glück, dass einen Job habe. Du kannst ihn haben.“
Langsam lehnte er sich zu mir rüber und flüsterte mir ganz leise ins Ohr.
„Die Scorpias brauchen einen neuen Kurier. Interesse?“, Jackpot. 100 Punkte! Das ging ja einfach. Ich wusste ja schon von Mister X, dass die Scorpias im „Green Highlands“ ein und ausgingen, doch das mir gleich einer einen Job anbot. Super! Ich nickte und grinste ihn an.
Seine Lippen hoben sich zu einem weiteren süffisanten Lächeln, doch dann wurde er wieder ernst.
„Komm, hier können wir nicht reden.“, er nahm meine Hand und zusammen verließen wir den Pub, nachdem ich das Geld für das Wasser unter das Glas geschoben hatte.
Draußen empfing mich der grässliche Gestank der Gosse, doch roch es im Pub ja nicht besser.
„Dein Wagen?“, fragte er und zeigte auf den verdreckten BMW. Ich nickte nur.
„Was hast du nur gemacht, dass er so dreckig ist?“, ich zuckte nur mit den Schultern und er stieg durch die Beifahrertür ein. Ich ließ mich auf den Fahrersitz sinken und steckte den Schlüssel ins Zündschloss.
„Wohin?“

Wir standen vor einem riesigen Gebäude, etwas außerhalb von London.
„Das ist unser Knotenpunkt. Wir kennen dich nicht, also darf ich dir unser Hauptquartier nicht zeigen.“, wäre auch zu schön gewesen. Gleichgültig nickte ich und folgte ihm durch die verglaste Tür.
Hinter einem Tresen saß ein bulliger Mann im Anzug und tippte wild auf seiner Tastatur herum.
„Hey Garry.“, rief Fabian dem Typen zu und der hob den Blick vom Bildschirm.
„Wieder auf Rekrutenfang gewesen und dann noch einen dicken Fisch geangelt? Dein Glück möchte ich haben.“, grummelte der Schrank von einem Mann und wandte sich wieder ab.
Achso, ich war also sein nächster Rekrut gewesen.
Fab führte mich zu einem Fahrstuhl und dieser brachte uns ins oberste Stockwerk.

Die Tür öffnete sich und wir traten in einen weißen Gang hinaus. Auf der letzten Tür im Gang stand in roten Lettern: „General Tibold“
Ohne zu klopfen trat Fab ein.
„Ah, mein Sohn. Schön dich wiederzusehen.“, sein SOHN?
In einem schwarzen Sessel saß ein Mann mit ergrautem Haar und blau strahlenden Augen.
„Hallo Vater.“, Fab spuckte dieses Wort beinahe aus.
„Und sie sind.“, richtete der Mann das Wort an mich.
„Riley. Riley Coleman.“, fest sah ich ihm in die Augen.
„Uns sie wollen uns nun als…!“, fragend sah er mich an, einer der weißen Augenbrauen hoch gezogen.
„Kurier.“, antwortete Fab für mich.
„Nun ja, gut. Beweise dich und du bist dabei.“, damit entließ er uns.

12 Wochen später:

Ich musste mich oft beweisen und ich habe viel über die Organisation unter dem Decknamen Scorpia herausgefunden. Ich wusste in etwa, wer beliefert wurde und wer zu den Führungspersonen gehörte. Doch da war dieses kleine Wörtchen "etwa", dass mich davon abhielt die Zelte abzubrechen und mich mit wehenden Fahnen zu den Angels aufzumachen und Bericht zu erstatten.

Ich kam gerade von einem Auftrag wieder und schlenderte durch Londons Straßen. Es war ein regnerischer Tag. Ich hatte die Kapuze über meine Locken gezogen und sie verdeckte so auch mein halbes Gesicht. Die Tropfen prasselten auf mich hinab. An meiner linken Schulter hing die nun leere Kuriertasche und so schlenderte ich durch London.
Ich kam an einem Friedhof an am Stadtrand von London. Vorsichtig schob ich das Schmiedeeiserne Tor auf und schritt hindurch. Viele Grabsteine waren verwittert, die Gräber ungepflegt und des Weiteren wusste ich auch nicht warum ich hier war. Irgendetwas zog mich hierher.
Die Hände hatte ich zu Fäusten geballt in meinen Jackentaschen vergraben.
So schritt ich durch die Grab Reihen.

Niemand hier, dachte ich und sah mich um, doch hörte ich auf einmal einen Menschen leise aufschluchzen. Wer war das? Ich folgte dem Geräusch und versteckte mich hinter einem der größeren Grabsteine. Da saß ein Junge, den Kopf in den Händen vergraben. Die blonden Haare hingen nass hinunter und er zitterte. Seine Schultern bebten. Immer wieder flüsterte nur einen Namen, doch konnte ich ihn  nicht verstehen. Was war nur mit ihm? War es seine Mutter, Vater oder Schwester die dort vor ihm unter der Erde lag. Oder war es seine beste Freundin, vielleicht auch feste Freundin.
Irgendetwas zog mich zu ihm, aber bemerkte er mich nicht. Nicht einmal als ich genau hinter ihm stand. Vorsichtig kniete ich mich zu ihm hinunter und legte die Hand auf seine Schulter. Da durchzuckte mich ein Blitz. Erschrocken keuchte ich auf und hatte die Aufmerksamkeit des Jungen auf mich gezogen. Seine mit Tränen gefüllten Augen sahen mich an. Weit aufgerissen. Er hatte wunderschöne blaue Augen, wie der Ozean. Ich liebte das Wasser.

„Hey.“, brachte ich schwach heraus. „Hey.“, gab er zurück und musterte mich, als suchte er nach etwas was er wieder erkennen würde. Auch ich betrachtete ihn, doch erinnerte nichts an seiner Gestalt an jemanden, den ich kannte. Seine blonden Haare hingen ihm platt auf dem Kopf, seine Augen waren gerötet und sein Gesicht war, wahrscheinlich vor Trauer, eingefallen. Dicke Augenringe lagen unter seinen Augen. Ich wandte den Blick von ihm ab und sah auf den Grabstein vor ihm.

Hier ruht Luzianna Stone
† 18.12.2012
Du bist gegangen ohne meinem Herzen zu verraten, wie es ohne dich überleben soll!
Ich liebe dich!

Ich fuhr mit den Fingerspitzen die Buchstaben nach. Das geschwungene L, u, z, i, a, n, n, a ich stoppte und dachte nach. Irgendwo hatte ich den Namen schon mal gehört oder gesehen. Mein Blick wanderte zu meinem Arm und dann fiel es mir ein. Er war auf meine Haut eingeritzt worden.
War ich das, dir dort hätte liegen sollen. Ich kniete im Matsch und schaute geschockt auf die Rinnsale, die die Regentropfen im matschigen Untergrund zeichneten. Wer war der Junge? Warum trauerte um eine Person, die ich gewesen war?

Schnell, vielleicht auch zu schnell, sprang ich auf. Meine Kapuze löste sich von meinem Kopf. Er schaute mich noch immer an und plötzlich lag ein klein wenig Sehnsucht in seinem Blick. Meine roten Locken fielen nun in ihrer ganzen ´Pracht´ auf die Schultern.
„Du erinnerst mich an jemanden.“, flüsterte der Junge mit tränenerstickter Stimme.
„Kann nicht sein.“, und ich hätte mir gleich wieder die Hand vor den Mund halten können.
„Komisch du hast sogar die gleiche Stimme!“, dann breitete sich ein erkennen auf seinem Gesicht aus.
„Das kann nicht sein….. du lebst?“, sein trauriger Blick war verschwunden und seine Augen schienen quasi aufzuleuchten.

„Ne ne, du verwechselst mich bestimmt nur. Ich…. Ich muss gehen.“, damit sprintete ich los.
„LUZIANNA!“, hörte ich ihn noch rufen, aber ich hielt nicht an.
Wer war der Junge?
Da fiel mir der Traum wieder ein und ich blieb wie angewurzelt stehen.
Er war der Junge, der an meiner Seite saß, als ich ein Messer in der Brust stecken hatte.

Er war der Junge, der mich wahrscheinlich unter allen Masken und Verkleidungen erkennen konnte.
Er war es, den mein Herz auserkoren hatte und genau deswegen musste ich versuchen ihn nie wieder zu sehen.

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Angel in Sneakers 2- Still alive!Where stories live. Discover now