Back to Life - Liebe besiegt alles. | ✅

Teil20

Wie hypnotisiert folgte ich den Ärzten, die Gideon gerade aus dem Haus trugen, nach draußen, wo sie ihn in einen Krankenwangen schoben. Ich verabschiedete mich von Leslie und setzte mich neben Charlotte in den Notarztwagen auf die Rückbank, die ganze Zeit den Krankenwagen im Blick. Ich hatte keine Ahnung, was mit Gideon los war, aber immerhin atmete er. Fragte sich nur: wie lange noch? Die Fahrt ins Krankenhaus fühlte sich an, wie eine Ewigkeit, in der wir nicht wussten, wie es ihm erging. Als wir endlich vor dem großen Gebäude hielten, konnte ich einen kurzen Blick auf ihn erhaschen, wie sie ihn in die Notaufnahme schoben. Charlotte und ich wurden angewiesen, im Wartezimmer neben der Notaufnahme zu warten, was wir auch taten. Ich spielte die ganze Zeit nervös an meinem Armband herum und Charlotte saß neben mir, das Gesicht in den Händen vergraben. „Ich geh mal aufs Klo", sagte ich leise und lief zielstrebig zur Tür am anderen Ende des Raums. Ich blickte in den Spiegel und betrachtete mein Spiegelbild genauer. Die schwarzen Haare waren ungekämmt und einzelne Strähnen klebten in meinem Gesicht. Meine blauen Augen sahen so blass aus wie noch nie und generell ähnelte ich einem Häufchen Elend. Etliche Vorstellungen strömten in meinem Kopf, wie es jetzt weiter gehen könnte. Vielleicht war er bloß ohnmächtig geworden, vielleicht würde er sterben. Wir wussten es nicht. Aber eins wusste ich: ich würde nicht ohne ihn leben können. Schnell spritzte ich mir noch kühles Wasser ins Gesicht und begab mich dann wieder zu meinem Platz neben Charlotte. Wir redeten kein Wort miteinander. Ungefähr 10 Minuten später kam eine Krankenschwester und teilte uns mit, dass wir ihr folgen sollten. Auskunft über Gideon gab sie uns nicht. Plötzlich spürte ich eine Hand, die meine umklammerte und ich schaute in Charlottes besorgtes Gesicht. „Ich hab Angst", flüsterte sie. „Ich auch", antwortete ich und drückte leicht ihre Hand. Dann begaben wir uns gemeinsam auf den Weg in das Krankenzimmer einer Person, die wir beide liebten und keines Falls verlieren wollten.