Stegi POV
Im Gegensatz zur Schwangerschaft verlief die Geburt ganz und gar nicht smooth.
Zuerst hat die Rettung lange gebraucht um zu kommen.
Anschließend mischten sich noch Lauras gesundheitliche Probleme ein, die sich bei ihr durch den immensen Stress des damaligen Studiums angehäuft hatten, dazu.Dann hieß es auf einmal, dass das auch der Grund für mögliche Behinderungen sein könnte.
Sie hatte großen Blut Verlust und anstatt, dass sich die Ärzte um sie kümmerten, wollten sie die Geburt schnell hinter sie bringen.Ich bin nicht dumm, ich wusste zu dem Zeitpunkt, dass Lauras Überlebenschancen gering waren, aber ich wollte es nicht wahr haben.
Sie versuchten die Kinder heile zur Welt zu bringen, bevor alles zu spät ist.Während des Ganzen hielt ich Lauras Hand, sie durchlebte nämlich unvorstellbare Schmerzen, die man nichtmal seinem schlimmsten Feind wünschen würde.
Ich habe versucht sie, genauso wie mich, zu beruhigen.Irgendwann verstummte Lauras Geschrei und sie ließ meine Hand los.
Mein Herz pochte wie verrückt und als ich merkte, dass ihre Hand immer kälter wurde, machte sich blanke Panik in mir breit.
Kurz danach kam mir alles ab dem Moment surreal vor.Ich wurde weggedrängt und Ärzte versuchten sie zu reanimieren.
Die Kinder, die in zwei blauen Tüchern eingewickelt waren, wurden zum Waschen weggebracht und ich stand immer noch regungslos hinter den Ärzten und beobachtete alles mit.Nein, das kann nicht sein.
Nein, das kann mir das Schicksal nicht antun.
Etwas starb in dem Moment, in dem die Ärzte die Reanimation Aufgaben und "26. März 00:06" sagten, in mir.
Meine Gefühle verwirrten mich so sehr, dass ich mit schwarz vor den Augen kollabierte.Ich wachte in einem Bett auf und hoffte zuerst, dass alles nur ein Albtraum gewesen war, aber als ich mich umsah und nur steriles Zeug sah, wurde mir ganz schnell ganz schlecht.
Ich stand auf und erzählte einem Arzt, der bei der Geburt dabei war, alles.
Ich durfte dann anschließend meine kleinen Jungs sehen, wie sie seelenruhig und brav in ihren Betten lagen, sich ihrer Gesundheit erfreuten und schliefen.
Zumindest geht es ihnen gut, doch anstatt mich zu freuen, spürte ich allerdings die, mir allzu gut bekannte, innere Leere.Ich bestand darauf meine Frau zu sehen und als ich dann alleine im Raum mit ihr war, heulte ich hemmungslos und laut los.
Wieso gerade ich?
Wieso gerade sie?
Wieso gerade musste sowas uns passieren?Wahrscheinlich war der Arzt nicht weit weg, als ich meinen mentalen Zusammenbruch hatte und rief meine Vertrauensperson, Tim, an um mich zu trösten.
Ich verlor komplett das Zeitgefühl und als nichts mehr außer Schluchzen aus mir kam, traf Tim ein.Ich hatte keinen Plan das er kommt und anstatt mich zu erschrecken, oder auf ihn einzugehen setzte ich mich an eine Wand und dachte nach was ich nun tun soll.
Er setzte sich zuerst wortlos neben mich und nach einigen Schweigeminuten erzählte er mir die Geschichte mit dem Vertrauenspersonzeug und wünschte mir Beileid.
Ich merkte den gebrochenen Unterton in seiner Stimme, aber als er seinen Arm um mich geschlungen hat und mich zu sich zog, wusste ich, dass er nur stark geblieben war, um mir Sicherheit zu geben.
Ich hatte am gleichen Tag Geburtstag wie meine Kinder und dieser Tag war gleichzeitig auch der Todestag der Liebe meines Lebens.
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Die Bus Station. (Stegi FF)
FanficDies ist eine Fanfiction über eine selbstbewusste Dame namens Laura und Stegi. Allerdings passiert dann etwas, bei dem Tim eine große Rolle spielt. (Kapitel 10,13,20,23 enthalten sexuelle Inhalte)