Die Sonne brach ihren Untergang an, und tauchte mein mit Tüchern besticktes Zimmer in warme Farben, als das lang ersehnte Klopfen an meiner Tür ertönte. "Herein.", bat ich die Person deutlich, welche wohl ein Anliegen an mich hatte. Mir war klar um wen es sich handeln musste, und ich wurde auch nicht enttäuscht. Das Klimpern, welches erklang war alles sagend, als die dunkle Holztür langsam aus ihrem Schloss gedrückt wurde. Ich erhob mich aus meinem Doppelbett, welches bis zur Hälfte mit Kissen bestickt war und warf einen Blick auf den eintretenden Tänzer, welchen ich sehnlichst erwartete. Seine grünen Augen beherbergten keine Angst, und ich könnte wetten er lächelte, auch wenn sein Mund noch immer unter dem Schleier versteckt lag. Als er die Tür hinter sich schloss, verbeugte er sich tief und respektvoll. "Gehe ich richtig in der Annahme, dass diese Nachricht von euch kommt?", fragte er und hob den Zettel welchen ich ihm gab. "Ja. Gut erkannt.", schmunzelte ich während ich zu dem kleinen Tischchen aus Messing ging und nach dem Krug mit Wein griff. Ich senkte meinen Blick auf meine Hände damit ich nichts verschüttete und schenkte mir etwas von dem Wein in ein gläsernen Kelch. "Vielen Dank, mein Prinz. Ich war mir nicht wirklich sicher.. eure Zeichnung war schwer zu deuten.", bemerkte er und warf selber nochmal einen Blick auf die Strichmännchen, die ihm zeigten was er zu tun hatte.
Ich gab zu, ein Künstler war ich noch nie gewesen, aber was blieb mir auch schon anderes übrig? Ich bezweifelte, er gehörte zu dem kleinen Prozentsatz der lesen konnte. "Zum Glück bist du ein besserer Denker, als ich Künstler.", säuselte ich und ging langsam auf ihn zu, darauf achtend nichts vom Inhalt des Kelches auf dem hellroten Teppich zu verschütten. "Ich bin ein noch besserer Tänzer.", entgegnete er und seine Augen blitzten mich an, die Leidenschaft für diese Art der Kunst beherbergend. Eine Hand legte sich auf seine Wange und ich löste die feine Sicherheitsnadel welche seinen Schleier an seinem übrigen Kopftuch befestigte. Ich wollte endlich sein ganzes Gesicht sehen, und herausfinden was er unter dem dunkelblauen Stoff versteckte. "Ich weiß, und deswegen bist du auch hier.", teilte ich ihm mit, meine Blicke auf seine nun freien Lippen gerichtet. Ich ließ das Stück Stoff aus meiner Hand entgleiten und betrachtete sein Gesicht im Ganzen. Er sah wirklich gut aus, vor allem mit diesem leichten Lächeln, welches seine vollen Lippen umschmeichelte. Wie ich es mir dachte war sein Gesicht weder kantig noch drahtig, sondern ovalförmig mit einer geraden, dünnen Nase. Keine Pickel, kein Leberfleck, keine Narben und erst recht kein feuerroter Schnurrbart zierten ihn - was mich sehr erleichterte. "Ihr wollt also, dass ich für euch tanze?", fragte er nach und neigte etwas seinen Kopf, womit er meinen Blick auffing. "Ein sehr guter Denker, in der Tat.", lobte ich erneut und nahm eine kleinen Schluck des süßen Weins. Ich hielt ihm den Becher anbietend hin, doch er wandte nur mit einer dankenden Geste seinen Kopf ab. "Ich brauche keinen Alkohol um zu tanzen.", lächelte er in seinem wohl üblichen frechen Tonfall. Wie er wollte. Ich wandte mich ab und ließ mich auf dem Sofa in meinem Zimmer nieder. Den Kelch stellte ich auf dem Tisch ab und machte es mir gemütlich indem ich meine Arme links und recht von mir auf der Lehne ausbreitete. Der Junge, welcher schätzungsweise 17 oder 18 war, näherte sich mir ohne eine weitere Aufforderung zu brauchen und begann auch gleich langsam zu tanzen. Seine Bewegungen waren trotz fehlender Musik rhythmisch und gleitend. Seine Haut glänzte leicht durch einen dünnen Schweißfilm, doch seine Atmung war ruhig, gleichmäßig. Wann immer er den Bauch einzog, sah man die Erhebungen seiner Rippen, doch das war gewiss nicht abstoßend. Ich wusste, dass meine Tänzer gut behandelt wurden, selbst wenn sie eine ständige Diät machten. Ein zufriedenes Grinsen stahl sich auf mein Gesicht bei dem Gedanken, dass ich ihm erstmalig aus nächster Nähe zusehen konnte.
Mir kam es so vor, als wären seine Bewegungen aufreizender als sonst. Sein Becken kreiste häufiger, fast so als wolle er mich aufheizen und ich behielt recht, als er seinen Fuß neben mir auf die Sitzfläche stellte und so deutlich den Abstand verringerte. Ich spürte wie die Lust mir meine Augen lila färbte und meine Blicke glitten über seine glatten Beine, hinunter zu seinen nackten Füßen über den sich ein goldenes Fußkettchen befand. Gerade als ich mit meinen Händen seine zart aussehende Haut fühlen wollte, zog er sein Bein elegant zurück und nahm mit seiner Hand die meine. Sehr weiche Haut umhüllte seine Handflächen welche die harte Arbeit nicht kannten. Gefügig ließ ich meine Hand von ihm leiten, und beobachtete wie er sie auf seine haarlose Brust legte. Ich spürte die Feuchtigkeit, sein schlagendes Herz und seine ausstrahlende Wärme. Langsam ließ ich meine Hand wie fremdgesteuert hinunter gleiten, über die schwach erkennbaren Ansätze seiner Bauchmuskeln, bis zu seinem klimpernden Gürtel aus vergoldeten Blechplättchen. Mit einem verzückten Grinsen hackten sich zwei meiner Finger unter den Stoff. Der Drang in mir stieg, ihm die Schichten einfach hier und jetzt runter zu reißen. Leider zögerte ich eine Sekunde zu lang, denn er ließ sich federleicht auf meinen Schoß fallen und nahm mir so die Möglichkeit ihn zu entblößen. Sein Becken schmiegte sich nun direkt gegen meine Lenden und ließen mich erregt aufknurren. In seinen Augen flammte die selber Lust auf, welche auch schon mich ergriffen hatte. Nicht die Lust aufs Tanzen, sondern die Lust auf Sex. Seine Hände legten sich auf meine Brust und fuhren begierig darüber, machten den Eindruck als könnten sie sich nicht entscheiden wo sie mich zuerst abtasten wollten. Ich ließ es geschehen, genoss die Bewegungen auf mir und den Anblick der sich mir bot.
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Dragon's Dancer
Fantasía~~ Spin-Off zu "Dragon's Slave" | BoyxBoy ~~~ Ein Jahr ist vergangen seitdem Amar sein Leben im Krankenhaus aufgeben musste um den Thron eines Wüstenreiches zu besteigen, in einer Zeit in der man noch mit Schwert und Schilden in den Krieg zog und in...