A/N: In dieser FF existiert Eurus Holmes nicht, die einzigen Kinder der Holmes sind Mycroft und Sherlock.
Alone is what I have
John
Schon den ganzen Morgen lang hatte er Harriets Grinsen ertragen müssen, während er selbst leicht ängstlich auf die Uhr starrte und versuchte, alles um ihn herum auszublenden.„Weißt du, ich hab nachgeforscht. Wegen Sherlock. Anscheinend ist er ziemlich arrogant und unhöflich zu den meisten. Selbst die Lehrer mögen ihn nicht, er ist einfach zu schlau für sie, vermute ich. Und irgendwie kann er alles ablesen. Er weiß, was du gerade gemacht hast, er kann deine dunkelsten Geheimnisse in einer Sekunde sehen und er spricht sie aus. Die meisten haben Angst vor ihm, weißt du? Sie finden, er sei ein Freak, ein Psychopath.", begann Harriet, doch John unterbrach seine Schwester.
„Und was findest du?", fragte er.
„Ich finde, dass jemand, bloß weil er anders ist als andere, bloß weil man ihn nicht versteht, kein Psychopath sein muss. Vielleicht muss man einfach nett zu ihm sein, dann erwidert er das auch. Bestimmt kennen diese anderen ihn einfach nicht gut genug.", versuchte Harriet ihn zu beruhigen.Doch John ließ sich nicht beruhigen. Er war noch nie in einer Detektei gewesen, hatte noch nie einen Fall gelöst. Wie war er überhaupt darauf gekommen, zu diesem Vorsprechen zu gehen? Er erinnerte sich nur noch daran, dass er immer schon Detektive bewundert hatte und dass er sich selbst gesagt hatte, dass es ja wohl einen Versuch wert war.
„Harry?", fragte er panisch.
„Ja."
„Wo wohnt Sherlock überhaupt? Ich hab keine Adresse!"
In diesem Moment des Schreckens klingelte es an der Haustür.Als John sie öffnete, stand er Sherlock gegenüber. Dieselben unbezwingbaren schwarzen Locken und dieselben hohen Wangenknochen wie gestern. Und John hatte schon gedacht, er hätte sich die eingebildet, aber nein. Sherlock sah, im Sonnenlicht betrachtet, eher bleich aus. Es war Frühling und trotzdem trug er einen Mantel. Der Junge vor ihm war definitiv sonderbar. Und in seinen Augen, da war eine Kühle, die John sagte, dass er normalerweise immer alles wusste, und bekam was er wollte.
Sherlock Holmes machte John Watson etwas Angst. Aber auf die Art, wie er Angst vor dem Universum hatte. Vor der unendlichen Weite der Sterne, deren Schönheit, die ihn fast umwarf. Der Gedanke, dass ein Mensch so sein könnte, war das, was John ängstigte.
Gewöhnliche Menschen waren nicht wie das Universum, nicht wie Sterne und nicht wie die Sonne. Gewöhnliche Menschen konnten nicht durch einen Blick Dinge ablesen. Menschen waren in Johns Kopf nur Menschen. Nur Tiere, manche nett und schön, manche so freundlich, Tiere, die mit ihm sprachen. Aber Sherlock Holmes war nicht wie gewöhnliche Menschen.
„Passiert das öfter?", fragte John und anscheinend hatte er Sherlock aus seinen Gedanken gerissen.
„Äh, sorry, was?"
„Dass du in deinen Gedanken versinkst? Wollten wir nicht eigentlich zu Dir fahren? Oder gehen? Wo wohnst du überhaupt?", fragte John.Sherlock winkte ungeduldig mit der Hand und zeigte auf ein Taxi, mit dem er anscheinend hergefahren war.
Sie setzten sich hinein und Sherlock sagte seine Adresse.
Ein Gedanke durchzuckte John. Woher wusste er überhaupt seine Adresse? Aber das neben ihm war Sherlock Holmes. Manche Dinge wusste er einfach.Fast die ganze Fahrt lang saßen sie schweigend nebeneinander und John starrte aus dem Fenster, um nicht Sherlock anzustarren. Aber es fühlte sich beruhigend an, neben ihm zu sitzen. Es war keine peinliche Stille, es war ein Schweigen, dass keine Ausfüllung nötig hatte.
Es war John genug, neben diesem Menschen zu sein. Er war doch viel zu normal für Sherlock, aber irgendwie fühlte er sich bei ihm sicher. Und das, obwohl er ihn nicht wirklich kannte.„John?", hörte er Sherlock flüstern.
„Ja?"
„Danke"
„Danke wofür?", fragte John, doch Sherlock reagierte nicht mehr.
Und den Rest der Autofahrt zu Sherlocks Haus verbrachte John damit, darüber nachzugrübeln, wofür Sherlock ihm dankbar war.
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Falling for you - A Teen!lock story
FanfictionSherlock Holmes war immer davon überzeugt gewesen, dass Liebe ein Nachteil war. Jedes Herz zerbricht, wenn es fällt, würde Mycroft sagen. Doch nach und nach wird den Brüdern klar, dass manche Menschen einen Fall wert sind. •Teen!lock • Johnlock •M...