His archenemy

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Sherlock
„Der Angreifer war Tim Jones, aus meiner Klasse, das ist doch klar", berichtete Sherlock seinem Bruder.
„Wer ist das nochmal? Der Nervige?", fragte Mycroft.
„Sie sind alle nervig, er ist der, der beim Casting war. Jedenfalls war er es. Und in diesem anderen Fall, die Person, die Emma Smith erschreckende Nachrichten überall hinterlässt, das war ihr Freund, er wird es ihr in der nächsten halben Stunde erzählen, und sie werden schrecklich kitschiges Zeug zu einander sagen. Ich glaube, Horror Filme mit ihr zu gucken hat seinen Reiz für manche verloren, deshalb. So, was noch?"

Sherlock wusste, dass seine Augen ihn verrieten. Hungrig, so sah er aus und so fühlte er sich auch. Mehr, mehr und mehr.

„Sherlock, du hast in den letzten zehn Minuten 5 Fälle gelöst. Ich glaube, mehr Kriminelle haben wir echt nicht."

Sherlock zog eine enttäusche Miene.
„Aber das Leben ist so langweilig ohne Fälle", murrte er.
„Warum bittest du nicht John herzukommen? In seiner Gesellschaft scheinst du dich doch nicht zu langweilen."

Er schwieg, grinsend.
„Nicht Grinsen, du erinnerst mich an Harriet. Was ist los?", fragte Mycroft.
„Ich habe die Wette gewonnen, oder? Was ist mein Preis?"
„Er hat noch nicht gesagt, dass du-", begann sein Bruder, doch er wurde wieder unterbrochen.
„Das sind doch nur Formalitäten. Lass mich raten, du hast gar keinen Preis oder?"
„Freundschaft ist Geschenk genug, Bruderherz"

Sherlock rollte die Augen.
„Ich hasse Menschen, Mycroft. Ich hasse es, wenn Menschen Versprechen brechen"
„Du magst mich hassen, aber du hasst John nicht. Und du fragst mich jetzt nur nach dem Preis, weil du weißt, dass du und Watson niemals Freunde sein werden.", er machte eine Pause, um Sherlock tief in die Augen zu blicken. Sherlock wollte protestieren, doch ihn blieben die Worte im Hals stecken.

„Siehst du. Du kannst mich nicht belügen, ich bin dein Bruder. Du versuchst dem Thema auszuweichen, du willst es. Weil du in Wirklichkeit etwas gelernt hast, was du nicht wahrhaben willst. Du hast gelernt, dass John Watson mehr wert ist als irgendein Preis und dass du etwas für ihn empfindest versuchst du deshalb zu leugnen, weil du ihn nicht verlieren willst, deinen einzigen Freund."

Sherlock schluckte. Mycroft hatte Recht.

Harriet
Harry war überzeugt davon, dass es kein "normal" gab. Jeder war auf irgendeine Weise komisch oder anders als ein andere, niemand war gleich. Niemand war normal, natürlich, aber nicht alle waren besonders. Denn besonders wurde man in Harriet Watsons Augen nur, wenn man jemand anderen beeindruckte, in dem man das, was einen von anderen unterschied, nicht verbarg. Denn Einzigartigkeit lag einzig im Auge des Betrachters. Doch es gab einen Menschen, der einfach nicht in die Menge passen konnte, egal wie oft sie es versuchte. Dieser Mensch war Clara.

SIe trug immer nur schwarz, egal zu welcher Jahreszeit und sie verbarg sich fast immer hinter einem Buch. Sie war schüchtern und es schien sie immer ein Schatten aus ihren Zweifeln und Gedanken zu begleiten. Doch wenn sie redete, hörte ihr jeder zu. Und auch wenn sie nicht gerne vor vielen Menschen redete, gab es Ausnahmen. Clara hatte ihre Grundprizipien und wenn diese verletzt wurden, war sie bereit dazu, aufzustehen und eine Rebellion anzuzetteln. Harriet musste lächeln, wenn sie daran dachte, dass es Menschen gab, die braune Augen langweilig fanden. Denn in Claras  braunen Augen leuchtete etwas Gold auf, wenn sie über die Dinge sprach, die sie liebte.  Ein ganzer Sternenhimmel  war in ihnen verborgen und anscheinend war Harry die einzige, der das aufgefallen war.

Es gab nur eine Clara und  Harriet liebte niemanden mehr als sie. Sie konnte mit Worten nicht ausdrücken, wie sehr sie Clara liebte, jede einzelne Geste, jede Eigenart, die sie hatte. Und wenn sie es ausdrücken könnte, Clara würde ihr trotzdem nicht glauben.  Denn Clara, egal wie stark sie sein konnte, egal wie Harry sie dafür bewunderte, dass sie nicht war wie andere, Clara war immer noch der Ansicht, dass das nicht genug war.
Und Clara war immer für Harry da. Sie hatten kein einziges Geheimnis voreinander und das war auch gut so. Also staunte Clara nicht schlecht, als Harriet ihr von Mission Johnlock erzählte.

Falling for you - A Teen!lock storyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt